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Fats Domino / The Ballads Of – CD-Review

Fats Domino / The Ballads Of

Antoine Dominique 'Fats' Domino Jr.  lebte vom 26. Februar 1928 bis zum 24. Oktober 2017. Der Mann aus New Orleans gilt als einer der Mitbegründer des Rock’n’Roll, dabei verschiedene Stile aus Rhythm & Blues, Boogie und Blues vereinend. Von Dave Bartholomew wurde er 1949 entdeckt. Die erste Plattenaufnahme, "The Fat Man", sollte nicht lange auf sich warten lassen. Dieser Song war ein fetter Hit und kletterte in den R & B-Charts bis in die Spitze.

Doch gefetzt wird bei dieser Kollektion nicht, der Titel sagt es bereits aus, Balladen sind angezeigt, und zwar zweiunddreißig Titel, alle vom Label Imperial, entstanden zwischen 1952 und 1961. Klar, dass auch hier einige Hits vertreten sind, zum Beispiel das unverwüstliche "Blueberry Hill" und auch "Blue Monday" oder "Walking To New Orleans". Begleitet wird Fats hierbei von zahlreichen Studiomusikern aus New Orleans, Spitzenleute wie Dave Bartholomew selbst (Trompete), Schlagzeuger Earl Palmer, Herbert "Herb' Hardesty und Plas Johnson  am Tenorsaxofon.

Aber eigentlich ist es nicht richtig, einzig von Balladen zu sprechen. Zwar finden wir auf dieser Kompilation nicht die wilden und schnellen Rock’n’Roller wie "Fat Man" oder "I’m Walkin'", aber letztlich bietet uns die Musik lupenreinen Rhythm & Blues, der einfach entspannt dahinperlt, aber stets mit diesem unermüdlichen Antrieb durch die linke Hand des Pianisten – typisch, diese Muster – und dazu stets die gehörige Prise Blues. Der eine oder andere Song ist mit einem zusätzlichen Bläserarrangement ausgestattet, "One Night" ist eines jener Stücke, die dadurch noch ein wenig an mehr Ausstrahlung gewinnen und natürlich das hervorragende "I Hear You Knocking". Das ebenfalls so erweiterte "In A Shanty In Old Shanty Town" strahlt  ein cooles Jazz-Feeling aus.

Und so wird die meist durchgängige Atmosphäre stets ein wenig aufgelockert, durch die eine oder andere nuancierte Zutat. Klar, im Laufe der Spielzeit wünscht man sich zwischendurch immer wieder gern einen 'Rocker', aber damit kann man klarkommen. Stilistisch zeigt sich eine klare Beeinflussung durch Boogie-Pianisten, so war dann auch Albert Ammons eines der großen Vorbilder von Fats Domino.

Neben den umfangreichen und Lesevergnügen bereitenden Liner Notes von Bill Dahl sind, wie man es von Bear Family Records gewöhnt ist, alle Aufnahmedaten, Besetzungen etc. akribisch aufgelistet, alles erstklassig!


Line-up Fats Domino:

Fats Domino (vocals, piano)
Plus numerous studio musicians

Tracklist "The Ballads Of":

  1. Blueberry Hill
  2. Good Hearted Man
  3. Hands Across The Table
  4. I’ve Been Around
  5. Goin' Home
  6. Blue Monday
  7. I Miss You So
  8. You Win Again
  9. It Keeps Rainin'
  10. One Night
  11. Poor Me
  12. In A Shanty In Old Shanty Town
  13. If You Need Me
  14. My Heart Is Bleeding
  15. Before I Grow Too Old
  16. Natural Born Lover
  17. I’m In The Mood For Love
  18. Trouble In Mind
  19. Helping Hand
  20. Three Nights A Week
  21. Valley Of Tears
  22. Coquette
  23. Young School Girl
  24. I Hear You Knockin'
  25. Tell Me That You Love Me
  26. Fell In Love On Monday
  27. What A Price
  28. Did You Ever See A Dream walking
  29. Don’t Blame It On Me
  30. Wishing Ring
  31. Walking To New Orleans
  32. So Long

Gesamtspielzeit: 76:05, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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