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Feathers And Greed / Pari Shōkōgun – LP-Review

Mitte Juni 2020 brachte die Band Feathers And Greed ihr Album Feathers And Greed auf den Markt.
Dazu heißt es in der Rezension unter anderem:
»[…] "Feathers And Greed" erweist sich als ein tolles Album.
Feathers And Greed, mittlerweile zu einem Sextett angewachsen, sollten sich schon einmal Gedanken über einen Nachfolger machen. […]«

Die sechsköpfige Formation aus Hannover und Bremen hat sich nicht nur Gedanken über einen Nacholger gemacht, sondern auch gehandelt, denn mittlerweile ist "Pari Shōkōgun" veröffentlicht worden.
Zu den Fakten gehören unter anderem folgende Informationen:
»[…] All music and lyrics are written, arranged and produced by Feathers And Greed. Recorded with Christoph Keding and Willi Dammeier in spring 2023 at Institut für Wohlklangforschung. […]«

Feathers And Greed bleiben ihrem auf dem Debütalbum eingeschlagenen Weg nicht nur treu, sondern haben sich auf der vorliegenden Platte um einige Längen weiterentwickelt.
Die Musik, die ihren Platz auf mehreren Genre-Stühlen findet, ist eine komplexe Szenerie mit einer Menge an Gelegenheiten der Entfaltung. Dabei werden sogar vokale Arrangements kreiert, die sich nicht ausschließlich auf die Texte konzentrieren.

Wirkungsvoll sind aufeinander folgenden Phasen, die stimmungsvolle Nähe und atmosphärische Weite kreieren.
Die Musik atmet sozusagen die schöpferische Vielfalt des Sextetts inklusive des herrlichen Orgel-Beitrags von Leon Pock bei "Hidden Interest". Klasse!
Die Leute vor den Lautsprechern sind begeistert von den Features der einzelnen Bandmitglieder. Ganz gleich ob Percussion-Mann René Kretschmer, Bassist Jasper Röthemeyer, Sänger Luca-Yannik Gierth (auch Synthesizer), Schlagzeuger Lukas Hagemann (ebenfalls Synthesizer) oder Gitarrist Marek Feddern, jeder hat seine speziellen Momente der Hingabe in bestechenden Soli oder wenn sie sich im Vordergrund der Musik hervor tun. Super!

"Grey Harvest", ein Instrumental mit nur wenig vokaler Improvisation, ist kurz, aber voller Emotionen der ruhigen Art. Hier schlägt das Feathers And Greed-Herz langsam, bedächtig in einer Welt der Träume. Eine Ballade der Extraklasse.

Die Verknüpfung von Melancholie, Dramatik, treibenden Phasen, fast schon aggressiven, definitiv rauen, Parts, psychedelischen und düsteren Teilen sind bei dieser Combo quasi nur Zentimeter voneinander entfernt.
Das Cello, nicht zu den Standard-Instrumenten in diesem Genre gehörend, sorgt für den speziellen Sound im Bandgefüge.
"255 0 0" ist ein Beispiel für die Wandlung der Dynamik von relaxt hin zu treibend. Diese Nummer gibt uns den Eindruck einer feinen Improvisation. Toll!
"Hometown". Welch ein beeindruckendes Finale!

Nach einem sehr gelungenen Debütalbum ist es immer schwierig, mit dem Nachfolger die Fußstapfen des Erstlings auszufüllen.
Feathers And Greed ist dieser Schritt hin zu einem zweiten Album gelungen.
Feathers And Greed hat mit "Pari Shōkōgun" die hinterlassenen Fußabdrücke von "Feathers And Greed" vergrößert.
Feathers And Greeds "Pari Shōkōgun" ist von Beginn bis Ende ein Album, dass nur so vor Energie sprüht und Anlass dazu gibt, sich die Songs oft anzuhören.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Feathers And Greed:

Jacob Jordan (cello)
Jasper Röthemeyer (bass, vocals)
Luca-Yannik Gierth (vocals, synthesizer)
Lukas Hagemann (drums, vocals, synthesizer)
Marek Feddern (guitars, vocals)
René Kretschmer (percussion)

With:
Leon Pock (organ – Side A – #3)

Tracklist "Pari Shōkōgun":

Side A:

  1. Galaxies II (5:42)
  2. Nine (5:48)
  3. Hidden Interest (6:28)
  4. Grey Harvest (2:46)

Side B:

  1. To Be Honest (5:43)
  2. 255 0 0 (3:40)
  3. Crush (5:56)
  4. Hometown (6:10)

Gesamtspielzeit: 20:44 (Side A), 21:29 (Side B), Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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