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Flash / In The USA, Live Recordings 1972-73 – 3CD- Review

Flash / In The USA, Live Recordings 1972-73

Flash – eine unter Prog Rock-Freunden sicher wichtige Band, wurde sie doch 1971 von den beiden ehemaligen Yes-Mitgliedern Peter Banks und Tony Kaye gegründet. Ray Bennett, Colin Carter und Mike Hough waren die übrigen Gründungsmitglieder. Man veröffentlichte seinerzeit drei Studioalben, "Flash", "In The Can" und "Out Of Our Heads", in der Zeit zwischen 1972 und 1973.

Genau in diesen Zeitraum fallen die Aufnahmen zu dieser Veröffentlichung auf drei CDs, Live-Aufnahmen aus 1972 und 1973 aus verschiedenen Orten in den USA. Näheres hierzu gibt es in der Tracklist. Diese Live-Aufnahmen wurden restauriert, die Band spielt in Originalbesetzung, jedoch ohne Tony Kaye. So richtig berühmt wurde man seinerzeit nie wirklich, auf einen Erfolg konnte man mit dem Song "Small Beginnings" zurückblicken, immerhin eine Top-30-Single. Darum wohl kann man in der Trackliste der Konzerte auch gleich vier Versionen dieses Titels erblicken. Aber auch Überschneidungen mit weiteren Songs gibt es, "Black And White" (4 Versionen) und "Children Of The Universe" (5 Versionen).

Wenn die CD 1 mit "Black And White" startet, dann mag das zwar restauriert worden sein hinsichtlich des Klangs, doch ein Genuss ist diese Lo-Fi-Qualität wohl eher nicht. Musikalisch zeigt man sich jedoch recht spielfreudig. Banks trägt noch Spuren der ersten Formation von Yes mit sich und man hat auch eine stilistische Vielfalt vorgelegt, in der selbst swingende Jazz-Elemente ihren Platz fanden.

Dieser Ansatz findet seine Fortsetzung auf der zweiten CD, die mit dem Hit "Small Beginnings" startet, und nun ist die Klangqualität endlich besser! Jetzt kann man diese herrlich quirligen Gitarrenfiguren von Banks genießen und auch Bennett am Bass und Hough am Schlagzeug können ihre Klasse voll ausfahren.
Leider dauert dieses Klangglück lediglich nur vier Songs an, denn ab Track fünf klingt es erneut recht grottig. So macht es keine Freude, zuzuhören (auch hier die Angabe: circulating audience recording)! Eigentlich klingt es so, als wäre das Aufnahmegerät in irgendeiner Ecke platziert worden, oder gar vor der Tür???

Ganz vorsichtig lege ich die dritte CD ein. Zu den ersten drei Songs ist vermerkt: .Za:Master audience cassette recording«. Ach, und so hört es sich dann auch wieder an! Ich muss rasch weiterskippen, denn diese gut gespielte Musik verdient es, besser zu klingen! Ein wenig besser klappt es mit den Tracks vier und fünf, stammen sie doch aus einer TV-Aufzeichnung.
Den Gipfel des Klangmülls stellen dann die Tracks sechs und sieben dar und daran ändert sich leider auch nichts.

Fazit: CD Zwei, die ersten vier Titel lohnen sich, genussvoll gehört zu werden, der Rest ist wirklich nur für Hardcore-Fans der Band! Ein wenig Entschädigung erhält man lesenderweise durch das zweiunddreissig Seiten starke Booklet mit Informationen zu der damaligen Tournee und den Songs, inklusive rarer Fotografien der Band, Ausschnitte aus Zeitungen etc.
Die 'Audio restoration' erfolgte durch einen gewissen 'Prof. Stoned'. Er schreibt hierzu auf der letzten Seite des Booklets: »We think it’s fair to state upfront that the majority of this collection consists of audience recordings made by fans. These are well listenable – especially when considering the time period they were made – but they are not exactly hi-fi. Every effort to improve these recordings has been made. Enjoy! Prof. Stoned«
Nee, hier kann ich nicht viel 'enjoyen', Herr Professor!


Line-up Flash:

Peter Banks (guitar, vocals)
Colin Carter (lead vocals, percussioin)
Ray Bennett (bass and vocals)
Mike Hough (drums)

Tracklist "Flash In The USA, Live Recordings 1972-1973":

Aufnahmen:
Roslyn, NY, August 1st, 1972 (CD 1)
Hempstead, NY, July 18th, 1972 (CD 2 – #1,2,3,4)
Passaic, NJ, December 16th, 1972 (CD 2 – #5,6,7)
Indianapolis, IN, December 27th, 1972 (CD 3 – #1,2,3)
Burbank, CA, October 9, 1973 (CD 3 – #4,5)
Miami, FL, October 26th, 1973 (CD 3 – #6,7)
Cape Cod, MA, August 24th, 1973 (CD 3 – #8,9)

CD 1:

  1. Black And White
  2. There No More
  3. Monday Morning Eyes
  4. Small Beginnings
  5. Children Of The Universe
  6. Lifetime

CD 2:

  1. Small Beginnings
  2. There No More
  3. Children Of The Universe
  4. Dreams Of Heaven
  5. Small Beginnings
  6. Black And White
  7. Children Of The Universe

CD 3:

  1. Small Beginnings
  2. Black And White
  3. Children Of The Universe
  4. Dead Ahead
  5. Psychosync
  6. Children Of The Universe
  7. Black And White
  8. The Bishop
  9. Manhattan Morning
    (Christmas ’72)

Gesamtspielzeit: 55:10 (CD 1), 77:22 (CD 2), 75:43 (CD 3), Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
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Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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