Cabrakaän (auch Cabracan) ist eine Gestalt aus der Maya-Mythologie, ein Erdbeben-Dämon.
Cabrakaän ist aber auch eine Folk Metal-Band, die 2012 in Toluca, Mexico gegründet wurde. Sie mischen Folk-Elemente mit (Death) Metal, kombinieren die harschen Vocals mit Sopranstimme. Für den 17.11.2023 ist ihr neues Album "Aztlán" angekündigt ist. Dieses beschäftigt sich mit den Azteken. Dazu gibt es nun einen Dokumentarfilm.
Doch zunächst einmal zur Band selbst:
Cabrakaän ist eine mexikanisch-kanadische Folk-Metal-Band, die kurz vor der weltweiten Pandemie infolge eines bewegenden Auftritts in Calgary und aufgrund dadurch geschlossener Freundschaften nach Kanada umsiedelte. Bereits 2010 in Mexiko von Komponist, Drummer/Percussionist, Black-/Death-Metal-Shouter und Produzent Marko Cipäktli und der klassisch ausgebildeten Sopransängerin Pat Cuikani gegründet, begann die Band recht schnell, durch aufsehenerregende Liveshows die Szene aufzumischen.
Von der gemeinsamen Liebe zur Vielfalt der indigenen Sprachen und Kulturen Mexikos inspiriert, verbindet das auf den ersten Blick ungleiche Duo die Leidenschaft für rohen Metal mit der für Folk und Oper.Wir alle haben uns im Folk Metal daran gewöhnt, ans Mittelalter zu denken oder spannende Geschichten aus der Zeit der Wikinger zu erfahren. Mit den inzwischen aus mexikanischen, kolumbianischen und australischen Musikern zusammengesetzten Cabrakaän, die aus Mexiko und Kanada heraus agieren, bekommen mexikanische Urahnen und ihre Gottheiten eine Stimme – laut, bunt, sehnsüchtig, leidenschaftlich und stets ergreifend.
Die Zerrissenheit durch eigene familiäre Wurzeln, die einerseits bis in die mesoamerikanische Kultur der Mexica/Otomi und andererseits in die spanische Kultur der repressiven Eroberer reichen, macht Cabrakaän zu Getriebenen, zu Entdeckern und zu kulturellen Botschaftern. Der Reiz des Anrüchigen – die verleugnete Welt der Azteken (Mexicas), Tolteken, Otomi und Mayas – wird zum Ort der Sehnsucht für Metalheads, denn bis heute wird das Bekenntnis zu den präspanischen Wurzeln in weiten Teilen der mexikanischen Gesellschaft tabuisiert.
Nun zu der Scheibe " Aztlán". Diese soll folgende Songs enthalten:
1 Tonantzin
2 Fuego
3 Tlaloc
4 Luces y Sombras
5 Malintzin
6 Mictlán
7 Yolot
8 Xóchitl
9 La Cigarra
10 Mictlán (English Version)
11 Fuego (English Version)
12 Luces y Sombras (English Version)
Mehr zum Inhalt:
Die mexikanisch-kanadischen Cabrakaän veredeln rauen Metal mit dem Klang ihrer Vorfahren. Das neue Album "Aztlán" erzählt von der Ära der spanischen Kolonisierung und Sklaverei, die das musikalische Gewebe des Landes mit Fäden aus afrikanischer und spanischer Folklore versah. "Aztlán" wird die Heimat der Azteken genannt, deren Standort bis heute ein Mysterium bleibt. Durch den Einsatz von historischen mexikanischen Instrumenten verwandeln die Musiker das Genre Folk Metal in ein diverses, offenes Feld. So wurden etwa prähispanische Klangartefakte vom Forscher Agustin Garcia Reyes (einem Experten für die Geschichte Mesoamerikas) wiederentdeckt, nachgebildet und persönlich auf dem Album dargeboten.
Cabrakaän lassen nun hinter die Kulissen ihrer Albumproduktion blicken und veröffentlichen den Dokumentarfilm "Journey to Aztlán": Hier vermischen sich die Farben zwischen kulturellem Zusammenhalt und dem Bruch mit den Konventionen des eurozentrischen Folk Metals.
Der Dokumentarfilm taucht tief in eine Welt zwischen aztekischer Kultur und der modernen Lebensweise ein. Was ihn dabei für die wissbegierigen Kulturnerds unter den Metalheads so besonders macht, ist die darin ebenfalls dokumentierte, nicht immer leichte Reise der Menschen hinter dem Namen Cabrakaän. Unter anderem um dem uralten Kulturschatz mittels Heavy Metal des 21. Jahrhunderts völlig frei von Ressentiments und Restriktionen zur Renaissance zu verhelfen und dabei viele Menschen zu erreichen, migrierte die Band nach Kanada. Dadurch entstand eine bewegende, sehr persönlich erzählte, musikalische Geschichte vom Forschen und Entdecken, vom Lernen und von tiefer Freundschaft. Die Band selbst bemerkt: "Mexiko ist ein Land der Kontraste und Nuancen, das bezaubert: ein tief verwurzeltes, uraltes Land." Beeindruckende Bilder erzählen von dem Vermächtnis antiker Folklore durch Klang, visuelle Eindrücke und das gesprochene Wort.
Nun hier noch "Journey to Aztlán". Hierbei handelt es sich um eine gut halbstündige Dokumentation – kein Musik-Video:
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