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FS3 / Cats’N’Strats – CD-Review

FS3 / Cats'N'Strats

Hinter der Band FS3 steckt der österreichische Musiker Joe Doblhofer, der mit dem Bassisten Gerald Kiesewetter und dem Schlagzeuger Florian Kasper dieses Trio bildet. Aktuell soll die große musikalische Liebe des Gitarristen Doblhofer wohl der Jazz sein, aber sowohl dem Blues als auch dem Rock hat er sich nie verschlossen. So spielte er auch im Fusion-Bereich mit Musikern wie Randy Brecker oder Trilok Gurtu und mit der Jazz Metal-Band Panzerballett.

Die Basis für FS3 entstand Anfang 2020 und gleich bei den ersten Takten setzt Doblhofer mit der Gitarre klare Zeichen, sie steht präsent im Vordergrund und gespielt wird rein instrumental. Die Musik ist eine Mischung aus einem rockenden Untergrund, mit Beigaben aus der Fusionbewegung, angefangen in den Siebzigern. Hinsichtlich der Gestaltung der Songs mit den ausgeprägten Improvisationen und der vom Jazz bestimmten Freiheit erinnert mich das ganz stark an jene Richtung, wie sie jahrelang von Allan Holdsworth beschritten wurde, mit dem Unterschied, dass Doblhofer nicht wie dieser spielt und klingt. Sein Spiel scheint mir stark vom Rock geprägt, gleichwohl seine flüssigen Soli in die Richtung gehen, wie man sie von einigen Gitarristen der Jazz Rock-Bewegung der Siebziger kennen gelernt hat.

Letztlich ist allen Songs ein gewisses Jam-Feeling inne, also wird reichlich improvisiert. Dabei ist natürlich nicht allein Joe Doblhofer der einzig das Geschehen Bestimmende, denn sowohl Kiesewetter als auch Kasper beteiligen sich wesentlich an der Gestaltung der Songs. Ein Gast beteiligt sich ebenso einmal und zwar ist es der Gitarrist Jan Zehrfeld von der Band Panzerballett, er spielt auf "LN" mit.

Doch nicht immer wird wild gefeuert, die "(Ballad Of The) Blue Genes" fließt über fast zehn Minuten beschaulich dahin und zeigt sich als stimmiges und ruhiges Gemeinschaftswerk. "Tech Republic" ist sehr funky und groovt kraftvoll und mit quirligem Gitarrenspiel, es erinnert mich ein wenig an den großartigen Danny Gatton, startet der letzte Song "Ragdoll Boogie", wobei mich einige Gitarrenparts auch wieder sehr stark an den Kollegen Jeff Beck denken lassen.


Line-up FS3:

Joe Doblhofer (guitars)
Gerald Kiesewetter (bass)
Florian Kasper (drums)

Tracklist "Cats’N’Strats":

  1. Necessary Evil (8:18)
  2. Hustle & Slo (7:09)
  3. Soldersniffer Blues (7:02)
  4. Loony & Blue (7:03)
  5. (Ballad Of The) Blue Genes (9:51)
  6. Tech Republic (5:06)
  7. Black Sheep Waltz (6:08)
  8. LN (feat. Jan Zehrfeld) (7:56)
  9. Lost In The Shuffle (7:24)
  10. Ragdoll Boogie (5:14)

Gesamtspielzeit: 71:14, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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