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Gas Giant / Portals Of Nothingness – CD-Review

Vergangenheit wird Realität.
Gas Giant, vormals als Blind Man Buff unterwegs, brachte Ende September 2022 beim Label Space Rock Productions "Portals Of Nothingness" auf den Markt.

Neu ist der Veröffentlichungstermin, allerdings wurde das Album bereits »[…] recorded in 1999 but never officially released by the band as they were not really satisfied with the recordings. […]«

Weiter lesen wir in der Pressemitteilung von Space Rock Productions:
»[…] In 2020, Stefan Krey (guitarist), updated the sound of the record and added additional guitar parts to beef up the sound. […]«
Interessant ist, dass »[…] some CD-Rs were produced and sold on tour in early 2000s, perhaps 50 copies exist. […]«
Als LP (»[…] 97x black 203x yellow transparent 170g hand numbered […]«) sowie CD (»[…] 186 copies – digisleeve – hand numbered […]«) erschienen, enthält der Silberling zwei Bonus Tracks ("Super Sun Trigger"/"Fire Puppy")

In einer tollen Klarheit produziert, lässt Gas Giant von Beginn an keine Zweifel aufkommen, dass ihr Stoner Rock auch von melodischen Elementen geprägt ist.
Sehr wohl kommen selbstredend auch die heftigen Bestandteile der Musik des Quartetts voll zur Geltung.
Außerdem sind Ausflüge in die Psychedelic willkommen und die Formation weiß in allen Belangen zu gefallen. So kann man sich ohne Bedenken der Entscheidung anschießen, "Portals Of Nothingness" mit einer Verzögerung veröffentlicht zu haben.

Um die Psychedelic zu verstärken hat man hier und da den Song-Sound der Stilrichtung angepasst.
So vervielfältig sich sozusagen der Effekt der psychedelischen Gangart. Gas Giant ist eine Band, die den Spannungsbogen über die gesamte Spielzeit von über einundfünfzig Minuten aufrecht erhält.
Neben heftig rockenden Phasen findet die Combo immer wieder Momente der Einkehr. Dann ist Durchatmen angesagt. Die Stefan Krey–Gitarre rifft toll und darüber hinaus sind die Wege gen Weltraum zum Teil spektakuläre Höhenflüge.

Einen herausragenden Kontrast dazu bildet der vielfältig gespielte Stoner Rock.
Den könnte man geradezu als bodenständig bezeichnen. Innerhalb der Nummern schaltet die Gruppe immer wieder ein bis drei Gänge runter und so wird die wohltemperiert Heavyness besonders in den Vordergrund gestellt.

Sänger Jesper Valentin wird dem musikalischen Angebot gerecht.
Was er zu bieten hat, kann sich hören lassen.
Bassist Thomas Carstensen bringt seinen Tieftöner über bestens strukturiertet Einsätze kompetent zum Klingen. Schlagzeuger Peter Søderquist treibt die Songs nach vorne und kreiert herrliches Drumming, wenn es um die zurückhaltenden Teile der Tracks geht.

Mit elfeinhalb Minuten ist das abschließende "Embrace" tatsächlich eine tolle musikalische Umarmung.
Stefan Krey verdeutlicht, was psychedelische Effekte ausmachen und Jesper Valentin singt in sanfter Art und Weise. Aber Achtung! Es vergeht nicht viel Zeit, dann startet die Gas Giant-Rakete in bestem Stoner Rock-Metier. Dieses Lied lebt von seinen herrlich ausgeschmückten Schwankungen der Dynamik, die bei dieser Songlänge natürlich voll ausgeschöpft werden können. Stoner Rock sowie Psychedelic gehen eine erfolgreiche Allianz ein und das Finale ist besonders furios.

Gas Giant hat gut daran getan, "Portals Of Nothingness" offiziell auf den Markt gebracht zu haben.
Die musikalische Mischung stimmt und unterhält prächtig.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Gas Giant:

Jesper Valentin (vocals)
Thomas Carstensen (bass)
Peter Søderquist (drums)
Stefan Krey (guitars)

Tracklist "Portals Of Nothingness":

  1. Never Leave This Way
  2. Grow
  3. Back On The Headless Track
  4. Under The Tree
  5. Senses
  6. Spuer Sung Trigger
  7. Fire Puppy
  8. Embrace

Gesamtspielzeit: 51:30, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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