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Gimme Danger – Zum 70. Geburtstag von Iggy Pop

"No Fun", "Gimme Danger" oder "Search And Destroy"… das hört sich alles nicht wirklich nach einer rosigen Jugend für den damals gelangweilten, desillusionierten Iggy Pop in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre an. Total genervt von der an seiner Realität komplett vorbei gehenden Flower Power Bewegung kam es zur Bandgründung der Stooges. Sehr einfach war die Mucke, aber auf der anderen Seite auch sehr mitreißend. Speziell live, als Iggy so gut wie nichts ausließ, um das Publikum zu animieren, zu elektrisieren und faszinieren. Leider kamen in diesen frühen Jahren aber auch die harten Drogen ins Spiel, sodass das Kapitel The Stooges spätestens nach dem dritten und seinerzeit extremen Album "Raw Power" (1973) endgültig Geschichte war.

Die illegalen Substanzen brachten Iggy sogar ins Irrenhaus, aus dem ihn sein alter Kumpel David Bowie ca. 1975 wieder ins ’normale' Leben zurückholte. Pop folgte Bowie 1976 nach Berlin, wo die auch heute noch sehr angesehenen Alben "The Idiot" (1977) sowie "Lust For Life" (1978, u. a. mit dem Titelsong und auch "The Passenger") entstanden. Die Karriere des aus Michigan stammenden Sängers glich aber auch in den folgenden Jahren noch einer Achterbahnfahrt, was unter anderem seiner scheinbar nicht in den Griff zu bekommenden Drogen- und Alkoholsucht geschuldet war.

Etwa seit dem Millenium ist Iggy Pop (nach eigener Angabe) jedoch komplett clean und nüchtern, veröffentlicht nach wie vor Alben, tritt nach wie vor wie Adonis mit freiem Oberkörper auf (selbst wenn er vielleicht mittlerweile nicht mehr unbedingt sollte) und spielt sehr energiegeladene Konzerte. Die komplette RockTimes-Redaktion gratuliert zu einem 70. Geburtstag, auf den noch vor etwa zwanzig Jahren kein Mensch einen Cent gesetzt hätte.

Rock on, Iggy, und lass' dir bloß keine guten Manieren beibringen!

 

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