Der Keyboarder und Sänger Grégory Privat wurde auf der Karibikinsel Martinique geboren, bereits früh freundete er sich mit dem Piano an, zunächst im klassischen Genre, später erfolgte die Hinwendung zum Jazz.
Später in Toulouse und in Paris verdiente er sich als Musiker Geld und widmete sich zudem einem Ingenieurs-Studium. Als Musiker traf er auf viele Kollegen, darunter unter anderem dem Jazzer Jacques Schwarz-Bart, mit dem er auch gemeinsam musizierte. Er selbst veröffentlichte 2013 sein Debüt-Album "Tales Of Cyparis", zwischenzeitlich spielte er ebenfalls in der Band des schwedischen Bassisten Lars Danielsson und 2018 kam es zur Gründung eines eigenen Labels, Buddham Jazz. 2020 erschien dort das Album "Soley", gemeinsam mit dem Bassisten Chris Jennings und dem Schlagzeuger Tilo Bertholo. Quasi als Fortsetzung erscheint nun in gleicher Besetzung "Phoenix".
Privat ist mittlerweile bekannt für seine Mischung aus traditioneller karibischer Musik und modernem Jazz. Als beeindruckend wurden seine virtuose Technik und sein rhythmisches Gespür erwähnt. Er gilt insofern als wichtiger Innovator von Jazz und World Music.
Thematisch soll es sich bei den Songs auf "Phoenix" um den Kreislauf des Lebens und die ständige Wiedergeburt aus der Asche im Wechsel von Melancholie und Dynamik handeln. Insofern kann man es als Konzeptalbum betrachten, musikalisch ist es eine Fusion verschiedener Anteile, zwischen mehr klassischen Piano-Trio-Stücken, Hinzuziehung elektronischer Elemente, Vokal-Stücke, die einen kreolischen Ursprung widerspiegeln.
Hierzu kann man sich dann auch gern des Booklets mit allen Texten bedienen, Songs, die sich stark an die Fusion-Bewegung vergangener Tage anlehnen (z.B. "Heliopolis") und ein wenig an Chick Corea erinnern, Romantisches mit "Supernova", dramatisch klingende Sounds wie beim eindringlichen "Chlordeconomy" und zum Schluss stellt der Protagonist auf "Apocalypse" fest: »Der Tag des Gerichts wird verschoben!«
Letztendlich ist diese Musik nicht in einem üblichen Rahmen unterzubringen, sie ist eher ungewöhnlicher Art, teilweise recht melancholisch, auch sehr dynamisch und voller Wendungen. Durch die Einbeziehung verschiedener Elemente wird sie sehr lebendig gehalten und lädt offen zum Entdecken ein!
Line-up Grégory Privat:
Grégory Privat (piano, keyboards, vocals)
Chris Jennings (bass)
Tilo Bertholo (drums)
Tracklist "Phoenix":
- Genesis (3:49)
- Heliopolis (4:58)
- Phoenix (4:00)
- Le Marchand De Sable (5:15)
- Supernova (5:10)
- Pousiè Zetwal (1:04)
- Metamorphosis (5:44)
- Chlordeconomy (5:57)
- Lotbo (6:49)
- Téléphone (4:14)
- Fè Lanmou (1:50)
- Apocalypse (4:27)
Gesamtspielzeit: 53:17, Erscheinungsjahr: 2024
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