Nachdem das Hammer Of Doom 2016 ein wenig enttäuschte, dadurch dass es den Veranstaltern teilweise nicht gelang, die gewünschten Bands zu bekommen und dass dann auch noch der Samstags-Headliner Saint Vitus in den USA auf dem Flughafen festsaß, war das Billing 2017 das bisher Beste. Anscheinend dachten nicht nur wir so, denn zum ersten Mal war nun eine Weinsheimer-Veranstaltung in der Posthalle (Hammer Of Doom, Metal Assault) ausverkauft.
Alle Bands sehen wollen… bedeutet wenig Zeit für Mampfpausen…und hat dann leider doch nicht ganz geklappt, immerhin fehlen uns nur zwei Bands…
Freitag, 17.11.2017
Wir kamen kurz nach 18 Uhr an und freuten uns auf The Temple. Doch als wir um die Ecke bogen war eine ellenlange Schlange vor der Halle. Der Einlass hatte wohl statt um 17 Uhr erst um 17:30 begonnen. Zudem war es ein wenig unübersichtlich, wer sich wo anstellen sollte, getrennt nach Abendkasse und mit Tickets für Freitag bzw. Wochenende, außerdem wurde kontrolliert, ob diejenigen mit dem verbilligten Ticket (Entschädigung für Saint Vitus-Ausfall) auch das von 2016 dabei hatten. Wir haben mehr als eine halbe Stunde gebraucht, und als wir reinkamen, waren The Temple leider schon fertig.
Also ging es für uns los mit Witchwood. Die Italiener widmeten sich 70er Rock, Prog und Psychedelic, setzten neben Gitarren, Bass und Schlagzeug zusätzlich Hammond und Querflöte ein. Wenn schon Retro, dann mit solchen Instrumenten, ansonsten finde ich den Vintage-Trend relativ ausgelutscht. Stellenweise gefielen mir Witchwood gut (die abgefahreneren Momente), stellenweise weniger. Daher bin ich etwas unentschlossen, was ich von ihnen halten soll.(Andrea)
Mir persönlich war das zu viel Getröte und Georgel. Schlecht war es nicht, nur mir ging die Musik zu dem Zeitpunkt nicht wirklich rein. Also ab in die Händlermeile. Die Kohle muss ja raus……(Jens)
Mit Procession wurde es deutlich doomiger, wobei am Anfang recht flott gespielt , dann jedoch das Tempo gedrosselt wurde. Die mittlerweile in Schweden lebenden Chilenen hatte ich gar nicht mehr so schnell in Erinnerung, aber das war nur am Anfang und zwischendurch stellenweise so. Die meiste Zeit herrschte mächtiger Doom, schwere Riffs, die mit recht brachialem (gut passendem) Sound in die Hallen dröhnten. Für uns nichts Neues mehr (weil schon mehrfach gesehen), aber immer wieder gut und lohnenswert. (Andrea)
Immer wieder gut, immer wieder ein Erlebnis. Besonders der Sound an diesem noch frühen Abend war klasse. Die Gitarren haben ordentlich abgebrutzelt. (Jens)
Der Hammer Of Doom-Freitag bietet erfahrungsgemäß gerne Vintage/Retro-Bands. Dieses Mal mit Lucifer’s Friend sogar eine 1970 gegründete Kapelle. Deren Debüt war damals an Black Sabbath und Led Zeppelin angelehnt, die zweite Scheibe eher psychedelisch und später wurde es gar jazzig bzw. funkig. Okay, das ist nun nicht gerade Doom, jedoch stellenweise schon recht heavy und durchaus mitreißend, die Stimmung im Publikum war gut und für manche sind Lucifer’s Friend gar Kult. Dennoch etwas untypisch für ein solches Festival, wobei sie seit ihrer Reunion 2014 auch schon auf dem Schweden Rock gespielt haben. Die Songs kamen sehr routiniert, die jahrelange Erfahrung, vor allem als Studio-Musiker, war zu spüren. (Andrea)
Wahrscheinlich waren jetzt die Lauschlappen ordentlich durchgepustet, anders kann ich mir nicht erklären, warum mir die Backing Band von James Last doch recht gut gefiel.
Am Bier kann’s nicht gelegen haben. Das finde ich jedes Jahr ziemlich grausam.(Jens)
Setlist Lucifer’s Friend:
- Pray
- Fire And Rain
- In The Time Of Job
- Demolition Man
- Keep Goin'
- Hey Driver
- Riding High
- (Piano/Sythesizer Solo)
- Moonshine Rider
- Burning Ships
- Ride The Sky
- Rock ’n' Roll Singer
- High Flying Lady – Goodbye
Danach sollte es einen krassen Gegensatz geben. "Watching From A Distance" von Warning ist eine der hoffnungslosesten Doom-Scheiben überhaupt. Patrick Walker jammert sich darauf monoton durch fünf Songs in 50 Minuten. Geplant war, dass er das komplette Werk spielt und dann noch ein kleines Akustik-Set, die entsprechende Klampfe dafür wurde vorbereitet. Stutzig machte mich allerdings, dass in der ursprünglichen Running Order eine Stunde und zwanzig Minuten angegeben waren (bis 00:20 Uhr), jedoch in der aktuellen, überall aushängenden nur bis 23:55 Uhr. Tatsächlich gab es nur die "Watching From A Distance", unterbrochen von mehreren recht langen Ansagen, und dann war Schluss. So wie wir gehört haben, sah sich Patrick Walker anscheinend emotional nicht zu mehr in der Lage. Schade, wobei sein Akustik-Auftritt mit 40 Watt Sun beim letzten Mal geteilte Meinungen hervorrief, vielleicht war es von daher besser so dieses Mal. (Andrea)
Warning sind schon ne Sache für sich. Ihre Scheiben sind Göttergaben. Live zerschmettert ihre Musik auch alles. Nur das Gebaren ist immer wieder….naja. Meiner Meinung sollte Mr. Walker weiter Platten veröffentlichen und einfach nicht mehr auftreten. Wäre konsequenter als das ewige Gejammer…..
Andererseits ganz gut, so aufgehört zu haben statt irgendeinen Akustikmumpitz wie bei 40 Watt Sun zu verzapfen. (Jens)
Setlist Warning:
- Watching From a Distance
- Footprints
- Bridges
- Faces
- Echoes
Interludium
Schon der Samstagmorgen sollte für uns eine Überraschung bereithalten. Wir waren in einem Hotel, das, wie einige weitere, zwischen Main, Kongresszentrum und Bahnhof lag. Viele der Gäste waren anscheinend Seminarteilnehmer, doch uns fielen auch mehrere schwarz gekleidete Gestalten auf, von denen ich vermutete, dass sie auf das Hammer Of Doom wollten. Am Frühstücksbuffet sah ich, wie drei von ihnen sich über den Cirith Ungol Kapuzenpulli von Jens unterhielten. Dann fragten sie, wo dieser her sei (vom einem HOD vor ein paar Jahren) und erst im Laufe des Gesprächs wurde uns klar, dass wir uns gerade mit Robert Garven, Jim Barraza und Greg Lindstorm unterhielten, also zwei Gitarristen und dem Schlagzeuger von Cirith Ungol (Frontkreischer Tim Baker kam etwas später runter). Sie versprachen uns einen tollen Auftritt von zwei Stunden. (Andrea)
»Nice Shirt Dude«…..ähm ja, wenn man morgens noch nicht so ganz wach ist. Hat ’n paar Sekunden gedauert bis ich mitbekommen hab, dass ich mich da mit lebenden Legenden und einer meiner Lieblingsbands unterhalten hab…..dafür hab ich dann vor Schreck meinen Kaffee umgeschüttet als es Klick gemacht hat. Sehr angenehme Zeitgenossen, die null Starallüren zeigen. (Jens)
Samstag, 18.11.2017
Durch unser Mittagsessen im nahegelegenen Brauhaus trafen wir erst kurz nach 14 Uhr in der Posthalle ein – und hatten damit Cranial verpasst. Schade, doch immerhin waren wir noch rechtzeitig für Below. Die Schweden sind für mich derzeit das Beste, was es im Bereich Epic Doom Metal gibt (die neue Forsaken habe ich noch nicht gehört). Auch wenn das Debüt "Across The Dark River" vielleicht ein wenig zu sehr nach Candlemass klingt, der dieses Jahr erschienene Nachfolger "Upon A Pale Horse" ist etwas eigeständiger und wirklich großartig. Sie enttäuschten mich auch live nicht. (Andrea)
Auf Below hatte ich mich auch sehr gefreut und wurde nicht enttäuscht. Epic Doom wie er fast nicht besser gespielt werden kann. Eine der besten Bands des Festivals. (Jens)
Von Schweden nach Schwaben. Dort hat man es bekanntlich nicht eilig, als Doomer erst recht nicht. Doch bei Naevus: Gründung 1991, Debüt 1998, zweite CD "Heavy Burdon" 2016 ist schon etwas wenig… Doom heißt langsam spielen, nicht langsam veröffentlichen…
An der Musik selbst gibt es jedoch nichts zu meckern. Etwas verwunderlich fand ich, dass diese live deutlich weniger an Trouble erinnert als auf Konserve. Dafür kamen sie ordentlich brachial (wie am Tag zuvor bei Procession) rüber; rau, knarzig – passte gut. Oder um es mit den Worten der Band zu sagen: »Schee« – auch wenn ich mich mit der Stimme bisher nicht so wirklich anfreunden konnte.
(Andrea)
Auf der Bühne überzeugte der Sound ein weiteres mal. Die Gitarren hatten einen ordentlichen Crisp und an den Songs der Schwaben kann man sowieso nix meckern. Zweite Punktlandung an diesem Samstag. (Jens)
Danach wurde es voller auf der Bühne und undoomiger, was ich als Auflockerung und Abwechslung sehr begrüßenswert fand. Acht Musiker/innen stand bei Crippled Black Phoenix auf der Bühne, um die eigenwillige Mischung irgendwie zwischen Post (Black) Metal, Doom, Stoner Rock und Progressive/Psychedelic (oder weiß der Geier bzw. Phönix was….) umzusetzen. Faszinierend, eindrucksvoll, variantenreich – nicht einfach zu beschreiben, insbesondere aus der Erinnerung an ein einmaliges Hören. Denn leider haben wir es versäumt, uns einen Tonträger zuzulegen, was auf jeden Fall nachgeholt werden muss… (Andrea)
Der Phönix zieht definitiv anderes Publikum. Mehr Hipster statt Kuttenträger. Aber egal, wer hier etwas aufgeschlossen ist wird mit einem intensiven Gig belohnt, der Lust auf mehr macht. (Jens)
Trve Doomer mussten noch länger warten bzw. konnten irgendwo essen, bis wieder etwas für sie kommen sollte. Denn The Vision Bleak spielen Horror Metal, was sich ganz grob in die Richtung Gothic einordnen lassen könnte. Von Größen der Horrorliteratur und Filmen beeinflusste, geschminkte Gestalten boten Screams im Wechsel zu theatralischem Klargesang – bombastische Elemente, Düsteres und auch mal Flotteres. Obwohl ich vor allem die CD "The Wolves Go Hunt Their Prey" mag, sprang der Funke live nicht über. Mag an der Band gelegen haben, am Sound, an mir – im Steinbruch fand ich sie überzeugender und selbst damals mit Schwächen. (Andrea)
Naja, irgendwann muss man ja nochmal shoppen gehen, mit Kumpels (neuen wie alten) Quatschen, oder einfach mal was essen. Also warum nicht dann? Weil mir das pathetische Gejaule an diesem Tag richtig auf den Sack ging. Auf Konserve mag ich die Buben dann und wann schon ganz gerne…..nur in diesem Moment eben nicht. (Jens)
Der Funke fehlte für mich auch ein wenig bei The Doomsday Kingdom, die danach wieder etwas für Epic Doomer boten. Meiner persönlichen Meinung nach, sind sie jedoch nur auf Platz drei derzeit, hinter Sorcerer und meinen Favoriten Below. Das, obwohl hier der Godfather des Epic Doom, Leif Edling, selbst am Werk ist. Richtig überraschend und erfreulich, dass er – im Gegensatz zu Candlemass und Avatarium an dieser Stelle – selbst mit auf der Bühne stand, seine Probleme hoffentlich einigermaßen in den Griff bekommen hat.
Schlecht sind The Doomsday Kingdom keinesfalls, aber am gleichen Tag wie Below kommen sie für mich einfach nicht an ihre Landsmänner heran. (Andrea)
Okay, an Below kamen sie nicht ganz heran. Aber hey? Der Auftritt war dennoch klasse. Und den guten Mr. Edling mal wieder auf einer Bühne zu sehen tat richtig gut. Ihm ging es wohl auch so. Und mit solch einer Band, die darüber einen richtig guten Sänger an Bord hat kann nichts schief gehen. Dritte Puntklandung. (Jens)
Die bisherigen sechs (für uns fünf) Bands wären schon ein ordentlicher Festivaltag gewesen, doch nun ging erst richtig los mit den besonderen Auftritten.
Okay, etwas wirklich Außergewöhnliches haben Count Raven nicht gemacht, es ist eher so, dass Dan Fondelius seit 1990 immer wieder private Probleme oder Schwierigkeiten mit der Band hatte, es nur fünf Veröffentlichungen gibt und Konzerte eher selten sind. Für uns war es seit dem Comeback auf dem Doom Shall Rise 2004 schon das dritte (oder noch mehr?). Wieder sehr lohnenswert, denn einerseits war es spürbar, wie sehr er das genoss und andererseits gab es einige tolle Songs, vor allem von der letzten Scheibe "Mammons War", die 2009 erschien. Interessanterweise forderten mehrere Stimmen "True Revelation" vom Debüt, das hätte ich auch gerne gehört. Vielleicht plant er es beim nächsten Mal mit ein?
Obwohl 'eigentlich nur ein normales Konzert', war dieses dennoch sehr intensiv und weckte den Wunsch nach mehr. Von mehreren anderen habe ich gehört, dass sie von der Intensität und Wirkung von Count Raven sehr angetan waren und Dan Fondelius wurde sehr gelobt. (Andrea)
Zu Count Raven kann ich nichts mehr hinzufügen. Einfach nur genialer Doom. Wie man ihn nicht besser zocken kann. Vierte Punktlandung. Mann, das kann ja gar nicht besser werden? Oder??? Na ja… (Jens)
Setlist Count Raven:
- The Poltergeist
- An Ordinary Loser
- Wolfmoon
- The Nephilims
- The Entity
- The Madman From Waco
- High On Infinity
- Nashira
- Jen
Etwas Besonderes wurde danach versprochen. Bandgründer und Frontmann Terry Jones von Pagan Altar verstarb am 15.05.2015, die letzten Scheibe "The Room Of Shadows" erschien posthum. Auf dem Hammer Of Doom sollte eine Tribute-Show für ihn stattfinden, unter dem Namen Time Lord mit seinem Sohn Alan und anderen Pagan Altar-Mitgliedern. Irgendwie hatte ich da mit Gästen und mehr Ungewöhnlichem gerechnet. Das Projekt brachte die Songs verschiedener Scheiben, darunter "Judgement Of The Dead", das Malcolm Young gewidmet wurde, dessen Ableben während dem Festival bekannt wurde.
Alles war gut gespielt, auf gewisse Weise zu gut, zu tight. Denn das kauzige, das Pagan Altar ausgemacht hatte, fehlte dadurch etwas, blitzte nur bei manchen Stücken durch. Vor allem natürlich habe ich Terrys Stimme vermisst, und auch seine Ausstrahlung, das wie ich es nenne, 'Magische und Mythische' kam etwas zu kurz. Ansonsten ein guter Auftritt, der ein würdiger Abschied hätte sein könnte – wenn da nicht die Ankündigung gewesen wäre, nun doch als Pagan Altar weiter zu machen. Hm… (Andrea)
Tribute Konzerte sind immer ein zweischneidiges Schwert. Die genialen Songs noch mal live zu erleben war schon toll… ach was, Terry du fehlst. So war es einfach ’nur' ein gutes Konzert einer guten Doom Band, die leider einen der charismatischsten Köpfe der Szene verloren hat. (Jens)
Setlist Time Lord / Pagan Altar:
- Highway Cavalier
- The Cry Of The Banshee
- The Black Mass
- In The Wake Of Armadeus
- Dance Of The Vampires
- Sentinels Of Hate
- The Lords Of Hypocrisy
- The Aftermath
- Demons Of The Night
- Judgement Of The Dead
- March Of The Dead
- The Witches Pathway
Dann war es endlich an der Zeit für den Headliner, für den garantiert einige extra angereist waren, die sonst mit Doom-Festivals eher weniger am Hut haben. Vor allem auch solche, die für das Deutschlanddebüt von Cirith Ungol im April auf dem Keep It True keine Tickets mehr bekamen. Einen weiteren Auftritt gab es im Herbst auf dem Chaos Descends-Festival, somit war dies dann das dritte Mal in Germany. Endlich gelang es die Kalifornier davon zu überzeugen, dass sie hier Kultstatus haben. 1992, nach 20 Jahren Bandgeschichte und vier Alben, hatten sie sich mangels Erfolg aufgelöst.
Die Show auf dem Hammer Of Doom sollte etwas Besonderes sein: Nicht nur, dass King Of The Dead komplett angekündigt war, sondern auch, dass das Ganze für eine DVD/CD mitgeschnitten wurde. Optisch untermalt von den knienden Skeletten rechts und links, während auf der Rückwand das Cover des jeweiligen Albums projiziert wurde, war die Setlist chronologisch. Beginnend mit dem Debüt "Frost And Fire" los, gefolgt von der "King Of The Dead" fast komplett, denn die Klassikadaption "Toccata in D minor" wurde danach von Konserve eingespielt, während Bilder des 1998 gestorbenen Gitarristen Jerry Fogle eingeblendet wurden.
Danach ging es weiter mit der "One Foot In Hell" und schließlich "Paradise Lost". Ob hier das Arthur Brown-Cover unbedingt hätte sein müssen… nun, da kann man unterschiedlicher Meinung sein. Dafür entschädigten die drei zusammenhängenden letzten Stücke dieser Scheibe "Chaos Rising", "Falling Idols" und "Paradise Lost", die zu den Besten gehören, die jemals von der Band geschrieben wurden.
Gigantisch. Gleiches gilt natürlich auch für "Finger Of Scorn", "Chaos Descends" und, und… "Nadsokor" will ich noch erwähnen, weil darin der vermutlich extremste Schrei von Tim Baker vorkommt. Nun, ganz so wie damals hat er den nicht gebracht, dennoch war es wirklich erstaunlich, dass er nach all diesen Jahren immer noch diese extreme Stimme hinbekommt, die den Love-it-or-hate-it-Faktor bei Cirith Ungol darstellt. Beeindruckend. Auch bei der Musik gab es nichts zu meckern, geringe Unterschiede zu Studio-Versionen, die 30 Jahre alt sind, sind völlig normal. Dennoch: Wären die Musiker nicht natürlicherweise gealtert (hat nicht jeder ein seelenfressendes Schwert, das dem Träger immer wieder Energie zuführt), hätte das Ganze auch in den 80ern oder 90ern sein können – zeitlos großartig.
So gingen die zwei Stunden vorbei, rein vom Hörspaß hätte es noch viel länger sein dürfen, andererseits nach dem langen Tag und so vielen Bands, war (nicht nur) ich zum Schluss schon ziemlich müde und fertig (hab ja auch keinen 'Sturmbringer'). Aber glücklich, dabei gewesen zu sein. (Andrea)
Was soll ich dazu noch sagen: Letze Punktlandung…..ach was ein Donnerschlag. ENDLICH!!! 30 Jahre darauf zu warten eine meiner Idol-Bands auf einer Bühne zu erleben, glich einem Befreiungsschlag. Eigentlich könnte ich jetzt in Konzertrente gehen. Was soll da noch kommen???
Wer sich das hat entgehen lassen, dem ist nicht mehr zu helfen.
Songs für die Ewigkeit. Melodien, die einem Krokodilshaut verpassen, eine tolle Show und darüber thronend ein Tim Baker, dessen Stimme immer noch so klingt wie annodunnemals ’82. Ich glaub vor Glück hab ich ’nen Eisprung bekommen. 1000 Dank an Night Demon, dass sie die Jungs davon überzeugen konnten, endlich den Schritt zu wagen, ihre Göttersongs uns Unwürdigen da zubringen!
Perfekter konnte der Samstag und somit das Hammer Of Doom nicht beendet werden. Basta. (Jens)
Setlist: Cirith Ungol
- I’m Alive
- Edge of a Knife
- Frost and Fire
- Atom Smasher
- Black Machine
- Master Of The Pit
- King Of The Dead
- Finger Of Scorn
- Cirith Ungol
- Toccata in D minor (als Einspielung aus der Konserve)
- War Eternal
- Blood And Iron
- Nadsokor
- Doomed Planet
- Chaos Descends
- Join the Legion
- Fire (The Crazy World Of Arthur Brown-Cover)
- Chaos Rising
- Fallen Idols
- Paradise Lost
- Death Of The Sun
Fazit: Nach dem enttäuschenden Hammer Of Doom 2016, hat 2017 alles wieder ausgeglichen und gut gemacht.
Lobenswert am Rande noch: der deutlich vergrößerte Bereich mit den Bierzeltgarnituren zum zwischendurch Hinsetzen, zum Ausruhen oder um die draußen am Imbiss-Stand geholten Pommes oder Bratwurst zu essen. Zum Glück gab es das, denn weggehen, um irgendwo am Bahnhof oder gar in der Innenstadt zu Essen hätte bedeutet, etwas von dem Billing zu verpassen. (Andrea)
Running Order Hammer Of Doom XII
Freitag, 17.11.2017:
- 18:00 – 18:45 The Temple
- 19:00 – 19:45 Witchwood
- 20:00 – 20:45 Procession
- 21:05 – 22:20 Lucifer’s Friend
- 22:40 – 00:20 (geändert: 23:55) Warning
Samstag, 18.11.2017
- 13:30 – 14:15 Cranial
- 14:30 – 15:15 Below
- 15:30 – 16:15 Naevus
- 16:30 – 17:15 Crippled Black Phoenix
- 17:30 – 18:15 The Vision Bleak
- 18:30 – 19:15 The Doomsday Kingdom
- 19:35 – 20:35 Count Raven
- 20:55 – 22.10 Time Lord (Pagan Altar)
- 22:30 – 00:30 Cirith Ungol
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