"The Portable Herman Dune' Vol. 1" von Herman Dune, Anfang Oktober 2022 auf den Markt gebracht, »[…] is an acoustic anthology, the first of three parts, in which 22 years of songwriting are laid bare, stripped to the most intimate bone, to be released at intervals over the coming months. […]«
Folglich werden wir noch zwei Veröffentlichungen erwarten.
Herman Dune ist ein Multiinstrumentalist und hat die dreizehn Lieder auf "The Portable Herman Dune' Vol. 1" sozusagen im Alleingang eingespielt.
Mit von der Partie waren Jolie Holland (Violine), Mayon, Caitlin Rose, Julie Doiron sowie Kimya Dawson (alle Gesang).
Wie aus den Informationen von BB*Island hervor geht, tourte er zehn Jahre nicht, »[…] just playing solo shows around Los Angeles […]«.
Er »[…] recorded 39 songs live in his studio […]«.
Er »[…] learned to play guitar with Lennon’s "Working Class Hero" and Dylan’s "Don’t Think Twice It’s Alright". […]«
Persönlich, eigenwillig, mit einem Faible für Diversität kommen uns die dreizehn Lieder von Herman Dune & Co. zu Ohren.
Verziert mit vielen Klangeffekten, einem zeitweise im Spoken Words agierenden Protagonisten und kontrastierenden schroffen sowie sanft-nachdenklichen Liedern, weiß uns der Künstler zu verzaubern. Da gibt es keine Durchhänger.
Herman Dune besticht durch ein tolles Songwriting und man kann sich vorstellen, dass diese Nummern auch nur mit der Gitarre sowie gesungen vorgetragen, nichts an ihrer positiven Wirkung einbüßen.
Treibender Folk trifft auf sentimentale Ballade, die durch das gesanglich-herrliche Mitwirken des Chores einen nicht von der Hand zu weisenden Effekt verzeichnen.
Ja, Herman Dune ist ein Multiinstrumentalist, der auch bei Percussion-Klangkörpern ein Meister ist. Sehr schön, wie er in den Songs durchaus ein Instrument in den Vordergrund stellt.
In jede Komposition graviert Herman Dune seine persönlichen Initialen. Der Folk geht ab, der Folk kann so melancholisch beziehungsweise sentimental sein.
Bezieht er die Harmonika ins Spiel ein, dann fließt eine Prise Blues-Feeling in die Arrangements.
Ganz abgesehen davon, was uns der Musiker in "Crazy Blue" erzählt, diese Nummer hat – besonders durch das Glockenspiel – eine Wiegenlied-Atmosphäre. Klasse!
Was hier die Gitarre oder Melodika ist, ist da die Mandoline. Herman Dune hat die stimmungsvollen Lieder auf den Punkt arrangiert und seine Stimme darf man durchaus als ein weiteres Instrument bezeichen.
Wie ein roter Faden zieht sich Herman Dunes feines Fingerpickung durch das Album.
Man darf gespannt sein, was uns nach "The Portable Herman Dune' Vol. 1" noch so erwartet.
Dieses Album ist jedenfalls die beste Grundlage dafür, einerseits diese Scheibe zu genießen und andererseits verkürzt es die Zeit, bis der Nachfolger erscheinen wird.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Herman Dune:
David Ivar Herman Dune (voice, guitar, mandolin, upright bass, harmonica, melodica, electric bass, glockenspiel)
Mayon (vocals)
Jolie Holland (violin)
Caitlin Rose (vocals)
Julie Doiron (vocals)
Kimya Dawson (vocals)
Tracklist "The Portable Herman Dune' Vol. 1":
- Why Would That Hurt
- Black Dog
- I Wish I Could See You Soon
- Not On Top
- Good For No One
- Two Crowns
- Shakespeare & North Hoyne
- Crazy Blue
- Walk Don’t Run
- The Static Comes From My Broken Heart
- Next Year In Zion
- All We Have Is Our Love
- Paulette Pt. 1 (No Cocaine Blues)
Gesamtspielzeit: 38:37 , Erscheinungsjahr: 2022
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