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Highest Intention / Universal Light – CD-Review

Highest Intention / Universal Light

Summerfeeling inklusive

Manche CDs erreichen einen genau zum richtigen Zeitpunkt. Der Frühling ist da, die Sonne lacht und im Briefkasten eine nagelneue Reggae-Scheibe. Das Teil also in den Player und schon ist der Sommer da. Ob diese Platte auch im Winter funktioniert, werde ich dann später im Jahr ausprobieren, aber aktuell macht sie richtig Spaß.

San Francisco kann auch Reggae

2012 war es der Sänger, Gitarrist und Bandkopf Ben Lowe, der die Reggaeformation Highest Intention in der Bay Area von San Francisco gründete. Satte sieben Jahre dauerte es dann leider bis nach EPs und diversen Gigs endlich das vorliegende Debüt, "Universal Light", vorliegt. Aber gute Dinge brauchen nun mal Zeit und bei dem vorliegenden Tonträger hat sich das Warten definitiv gelohnt. Lange nicht so ein gutes Reggae-Album gehört. Dabei schafft es die Band einerseits entspannt zu klingen, aber andererseits nie langweilig oder nur 'Easy Listening' zu sein. Die Grundstimmung ist relaxed, aber immer wieder stechen mehrstimmige Gesangsparts und tolle Melodien hervor. Auch die Produktion ist trocken und nicht so 'Over The Top' produziert wie leider heutzutage so oft. Ebenfalls positiv ist die überaus vielschichtige Instrumentierung. Dann kommt auch mal eine Akustikgitarre oder gar ein Pedal-Steel zum Einsatz. Alles sehr geschmackvoll und mit viel Liebe zu Detail arrangiert.

Poppig und etwas experimenteller

Bei den dreizehn Songs gibt es auch keine Durchhänger. Auffallend ist, dass der erste Teil der CD (Track eins bis sieben) voll mit poppigen Reggae-Tunes ist , die teils an gute alte UB40 zu "Labour Of Love" erinnern. Songs wie "Fat One" oder "Riverside" gehen direkt ins Ohr und verbreiten einfach gute Laune. Im weiteren Verlauf (Lied acht bis dreizehn) geht man teilweise etwas experimentellere Wege und mischt Reggae mit beispielsweise etwas Jazz. Genau das ist dann auch die Stärke, denn gerade die besagte zweite Hälfte ist nochmals besser. "Sky" und vor allem "Bingi" gehen etwas in dem sphärischen Bereich und das steht der Band extrem gut. Mit "Hold Your Own Love" folgt dann mein Favorit aus "Universal Love". Mit jazzigen Bläsern und schönem Mittelteil hat diese Nummer alle Stärken in einem Song vereint. Das abschließende "Time To Slow" weiß ebenfalls sehr zu gefallen und so gehen 47 absolut kurzweilige Minuten zu Ende.

"Universal Light" ist eine klasse Reggae-Platte und für alle Freunde dieser Musik eine uneingeschränkte Empfehlung. Ich jedenfalls lege sie sicherlich diesen Sommer noch öfters in den Player.


Line-up Highest Intention:

Ben Lowe (guitar, vocals)
Nate Santos (drums)
Peito Da’Mato (drums)
Baz Anderson (bass)
Alex Riddle (bass)

Gäste:
Karim Israel (vocals – #2)
Lindsay Stubblefield (vocals #2)

Tracklist "Universal Light":

  1. Morning Light
  2. Fat One
  3. Ocean
  4. Vibes
  5. Riverside
  6. Dive In
  7. Escape
  8. Sky
  9. Bingi
  10. Universal Light
  11. Hold Your Own Love
  12. Reggae Paradise
  13. Time To Slow

Gesamtspielzeit: 47:20, Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Udo Gröbbels

Beiträge im RockTimes-Archiv

Genres: Ska, Pop, Rockabilly, Rock N Roll

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