Sechs Lieder präsentieren Holy Moly & The Crackers Mitte April 2023 bei ihrem tollen Konzert im TicoTico, Aalten.
Dazu heißt es im Bericht unter anderem: »[…] Dieses Konzert war kurz, aber heftig überzeugend. Gerne immer wieder! […]«
"Solid Gold" enthält zehn Songs, die in den Blank Studios, Newcastle-Upon-Tyne eingespielt wurden. Gemixt hat Vance Powell.
Co-produziert wurde das Album von Wessel Oltheten sowie John Martindale. Gemastert wurde von Third Man Records.
Erschienen ist die vorliegende LP auf dem Label Pink Lane Records. Zirka zweiunddreißig Minuten bleiben einem, um sich ein Bild von den zehn Songs, die alle von Holy Moly & The Crackers komponiert wurden, zu machen.
"Solid Gold" ist definitiv nicht nur etwas für Folk oder besser Folk Rock-Fans. Auf beeindruckende Art streifen die Songs auf "Solid Gold" verschiedene Musikstile und das Sextett hält durch ihre Individualität alles zusammen und drückt den Genres ihren persönlichen Stempel auf.
Der Holy Moly & The Crackers–Rock geht sehr gut ins Ohr und findet seinen Weg bis zum Herzen beziehungsweise triggert die Nervenenden.
Ruth Lyons Stimme ist fantastisch. Sie schwebt sozusagen über der Musik. Wenn sie zur Violine greift und Rosie Bristow ihr Akkordeon zum Klingen bringt, ist in besonderer Weise klasse Folk oder Folk Rock angesagt.
Zum Gesang kann nur das, was im Bericht geschrieben steht, wiederholt werden: »[…] Begeisterung weckte ein ums andere Mal die hoch emotionale Stimme der Frontfrau und der Chorgesang, an dem sich alle Bandmitglieder beteiligten, war einfach wunderschön. […]«
Darf man die Songs als Roadtrip bezeichnen, weil die Band Lieder schreibt, wenn sie unterwegs ist? Kann man, weil die Tracks mit ihren Wurzeln in einigen Stilen Fuß fassen. So kommt es vor, dass Nummern sehr eingängig sind und ein gewisses Hitpotential lässt sich nicht von der Hand weisen. Folglich gefallen zum Beispiel "Like A River" mit seinem souligen Ambiente oder das herrlich sphärisch-balladeske "Give Me A Hammer".
"Angeline" ist dann auf eine ganz anere Art eingängig, denn hier fetzen den Leuten vor den Lautsprechern die Gitarrenriffs um die Ohren. Hochspannung pur!
Schon der Einstieg ist sehr gelungen. Der Titeltrack "Solid Gold" ist eine von Percussion angetriebene Nummer und dann kommt auch ein kurzes E-Gitarre-Solo richtig gut an. Jetzt schon ist man fasziniert von Ruth Lyons Stimme. Hier und da setzt Conrad Bird mit seinem Gesang andere Akzente.
Die instrumentale Vielfalt mündet einerseits in einen kompakten Band-Sound. Andererseits ist bei zurückhaltender Stimmung luftige Atmosphäre angesagt.
"Bad Habit" hat einen tollen Groove und punktet mit klasse Stimmungswechseln. Da darf es ruhig als Blitzlicht auch ein wenig Reggae-Feeling sein. Allerdings geht es in einem Intermezzo ziemlich furios zu.
"Hot Red" ist ruhiger angelegt und gefällt durch ein sphärisch-energisches Zwischenspiel.
"Solid Gold" ist ein Album, das durchweg auf fruchtbaren Boden fällt.
Die LP-Ausgabe besteht nicht aus schwarzem Vinyl, sondern ist transparent mit Farbmustern, wie wir es vom Batiken her kennen. Ein schöner Effekt ergibt sich, wenn sich die Scheibe dann dreht.
"Solid Gold" hebt sich deutlich vom Durchschnitt ab und ist somit eine Empfehlung.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Holy Moly & The Crackers:
Ruth Lyon (vocals, keyboards, violin)
Conrad Bird (vocals, trumpet, guitars)
Tommy Arch (drums, guitars, bass, vocals)
Nick Tyler (guitars, bass, keyboards)
Rosie Bristow (keyboards, accordion)
Jamie Shields (bass)
Additional Musicians:
Martha Hill (vocals)
Strictly Smokin' Big Band (brass)
Tracklist "Solid Gold":
Side One:
- Solid Gold
- Skyline Drive
- Bad Habit
- Wide Sky
- Come On Down
Side Two:
- Hot Red
- Loke A River
- My Money
- Give Me A Hammer
- Angeline
Gesamtspielzeit: 15:50 (Side One), 16:09 (Side Two), Erscheinungsjahr: 2023
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