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House Of Broken Promises / Twisted – CD-Review

House Of Broken Promises / Twisted

Seit dem Debüt "Using the Useles" sind bereits ein paar Winter ins Land gezogen und so verwundert es schon etwas, dass die kalifornischen House Of Broken Promises nun eine kurze, halbstündige Scheibe auf den Markt bringen. Zumal unter den sieben Stücken zwei Coversongs, zwei Demos sowie ein Livetrack zu finden sind.

Vor dem Hintergrund, dass im kommenden Jahr der neue Longplayer "The New Dystopia" erscheinen soll und mit Heavy Psych Sounds auch eine neue Heimat gefunden ist, kann das allerdings schon Sinn machen. Das Label kündigt "Twisted" so auch als »Nachschlag« an. Und dieser Nachschlag lässt hoffen. Die beiden neuen Nummern "Twisted" und "Toranado" jedenfalls rocken wie Hölle. Die Band, die ansonsten unter Stoner Rock und Stoner Metal gelistet ist, zeigt, dass ihr Jagdgebiet auch die hart rockenden Pfründe umfasst. Dafür sorgt eine nie stillstehende Gitarre Arthur Seays sowie der angenehm klare und ausdruckstarke Gesang von (hauptsächlich) Basser Joe Mora.

Das Trio hat ja schließlich auch einen respektablen Background. So kommen Arthur Seay und Mike Cancino von der Band Unida, die sich aus Resten der aufgelösten Bands Kyuss und Slo Burn formte. Danegen finden sich Truppen wie ApeSh!t ,HDR, Street Drugs DTLA, The Adicts und Lynch Mob in den Viten der Kalifornier.

Ob nun "The Stroke" von Billy Squier oder "Lady Evil" von Black Sabbath, beide werden von House Of Broken Promises in ihre vorwärtspreschenden Art fast zelebriert. Wie bereits erwähnt, sind die Saiten von Arthur Seay ständig am Qualmen und auch sein Wah Wah-Fuß hat öfters anständig zu tun. Wie in klassischer Trio-Besetzung üblich, kommen Bass und Schießbunde auch auf ihre Kosten, müssen die doch die Ritte der Sechssaitigen konstruktiv und geschickt begleiten.

Dass die beiden Outtakes "Panzaam" und "Straight Jacket" als Demo gekennzeichnet sind, ist wohl eher korrekter Buchhaltung geschuldet, denn beide Songs fügen sich qualitativ nahtlos in das Set der Platte ein. "Straight Jacket" ist vom Tempo etwas zurückgenommen, unterstreicht aber ganz besonders die stimmliche Qualität des Sängers. Und ohne die fulminanten Gitarreneskapaden werden hier auch Feinheiten ins Ohr des Betrachters geschaufelt.

Die Live-Nummer "The Hurt (Paid My Dues)" zeigt den meisten Stoner-Anteil durch schwere Bassanteile und es wird nun auch unschärfer geshoutet. Aber sonst würde ich die Band House Of Broken Promises momentan und ausschließlich nach dieser gehörten EP eher im anständigen und harten Rock-Umfeld sehen. Stoner Rock ist sicher in der Rezeptur zu finden, auch leichte Metalspuren, aber das rockt ansonsten schon hard und heavy. Warten wir auf das kommende Album, denn schließlich ist das Label Heavy Psych Sounds der Hausmeister des House Of Broken Promises.

Da die Jungs zur Zeit unterwegs sind, besteht die Möglichkeit sie einmal live zu erleben. Unser Tourkalender nennt euch die Locations.


Line-up House Of Broken Promises:

Arthur Seay (guitars, vocals)
Mike Cancino (drums, vocals)
Joe Mora (bass, vocals)

Tracklist "Twisted":

  1. Twisted
  2. Toranado
  3. The Stroke (Billy Squire Cover)
  4. Lady Evil (Black Sabbath Cover)
  5. Panzram (Demo)
  6. Straight Jacket (Demo)
  7. The Hurt [Paid My Dues] (Live)

Gesamtspielzeit: 31:15, Erscheinungsjahr: 2017

Über den Autor

Ulli Heiser

Hauptgenres: Mittlerweile alles, was mich anspricht
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