Die aus dem bayrisch-schwäbischen Raum stammende Band Impact spielt ihn nicht nur, sie lebt in aus, den guten alten Heavy Metal. Ihr Stil umfasst den NWOBHM bis hin zum Hair Style Metal.
Hiervon nehmen sie die gute Laune und Partystimmung, was beim Opener "Friday Night" recht eindrucksvoll bewiesen wird. Scharfe, kraftvolle Riffs läuten diesen Song ein und spätestens beim Refrain sollte das erste Bier weggekippt sein. Der Sänger Joe Hanson hält ganz schön die Stimmung hoch und was sollte man Freitagnacht auch sonst machen auf dem Lande?
Instrumental sind die Jungs eingespielt und lösen schon mal den ein oder anderen WOW-Moment aus, vor allem wenn Morris Roman ('Kick it Morris') zum Solo ausholt – ein wahrer Genuss. Oder wenn sie bei "Motherfucking Outlaw" kurz Metallica-Riffs unterbringen. Das strotzt vor Überzeugung.
"We Want Out", die Singleauskopplung mit YouTube-Video zum Album ist kraftvoll und sticht mit einem scharfen Appreggio gleich in die Vollen, was mit einem fetten Riff unterstrichen wird. Das was beim Opener noch unterdrückt war, fällt hier schon mehr ins Gewicht. Die Stimme zu den Strophen passt irgendwie nicht zu diesem Sound, sie ist noch ausbaufähig, es fehlt dem Sänger die Wucht aus der Brust heraus. Beim choralen Refrain ist dies wieder besser.
Eine Schippe Speed wird bei "Funky String" hinaufgeschaufelt. Bevor es losgeht, wird noch mal tief Luft geholt und die Nummer wird aufgebaut, rauf und runter. Metal in bester Manier und einem Hauch Accept darf hier schon angenommen werden, stark.
Ebenso schnell geht es bei "Hangover" weiter; mit einem längeren Mittelteil, in dem steinharte Metal-Akkorde mit den beiden Gitarristen Morris und Danny wie eine Mauer aufgebaut werden und einfach losgelassen wird. Es geht also auch mal ohne Solo, trotz sieben Minuten.
Bei "Impact" wird es noch härter, das oben erwähnte "Motherfucking Outlaw" beweist dies eindrucksvoll. Die Haare sind eh schon nass geschwitzt und den Nacken spürt man vom ganzen Bangen auch nicht mehr. Sehr guter Songaufbau mit melodiösem, eingängigem Refrain und wiederum ein Riffgewitter sowie einem bekannten Riff, das raffiniert eingebaut wird.
An Joe Hansons Stimme habe ich mich schon gewöhnt.
Aber:
Zum Abschluss eine Lehrstunde, wie man gesanglich einen drauflegt: Mit dem aus England stammenden Crime Of Passion-Sänger Dale Radcliff, der als Gastsänger auftritt, manövriert sich die Band endgültig zu einem heißen Geheimtipp.
"Voices Of the Night" demonstriert, wie Metal klingen soll. Die fast sieben Minuten sind ausgefüllt von Riffs, Soli und coolen Gesangslinien von Dale sowie dem hymnischen starken Refrain. Richtig cool.
Der Sound auf dem Album "Initial Impact" ist sehr kraftvoll mit der richtigen Portion Bass. Auch kein Wunder, denn beim Endmix war kein Geringerer als Andy Baldwin zugegen, der in den Metropolis Studios London diese Scheibe nochmals unter seinen Fittichen gehabt hatte.
Ein sehr gutes Debüt einer jungen Hard Rock Band, die auch den schnelleren Metal beherrscht.
Sie haben sich gut eingespielt und ich kann denn Jungs nur alles Gute wünschen.
Line-up Impact:
Ian Hendrik (drums, vocals, keys)
Morris Ramon (lead guitar, vocals)
Joe Hanson (lead vocals)
Danny (rhythm guitar)
Dan Ringer (bass guitar)
Dale Radcliff (lead vocals – #7)
Tracklist "Initial Impact":
- Friday Night (5:11)
- We Want Out (3:28)
- Funky Strings (3:45)
- Hangover (7:32)
- Motherfucking Outlaw (4:59)
- Faster ’n' Higher (3:32)
- Voices Of The Night (6:66)
Gesamtspielzeit: 47:50, Erscheinungsjahr: 2021
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