«

»

Jade MacRae / In My Veins – CD-Review

Aus den Informationen zu "In My Veins" von Jade MacRae geht unter anderem hervor: »[…] Jade MacRae, die Szene-Kennern als festes Mitglied der Band um Joe Bonamassa seit 2015 bekannt sein dürfte, präsentiert auf ihrem neuen Album zehn Songs […] , getragen von der fantastischen Stimme der Ausnahme-Sängerin, die in der Vergangenheit bereits mit Größen wie James Brown, John Legend, Ray Charles, Jimmy Barnes, Cold Chisel, Dave Stewart, George Benson und vielen weiteren zusammengearbeitet hat. Entstanden sind die Songs auf "In My Veins" über die letzten vier Jahre, zunächst als Heilmittel für Jade MacRae, um nach dem Ausbruch der Pandemie gegen den Frust und die Depressionen anzukämpfen, den die in den USA lebende Australierin mit britischen Wurzeln verspürte, als sie 18 Monate lang ohne Job, Perspektive und zur Untätigkeit verdammt, in ihrer Wahlheimat fest saß, ohne in der Lage zu sein, ihre Familie und Freunde zu treffen. […] Als sie schließlich wieder nach Sydney reisen konnte, begann Jade MacRae, diese Songs mit ihrer Band aufzunehmen, wo und wann immer sich die Gelegenheit dazu ergab. […]«

Insgesamt sind zweiundzwanzig Personen an dieser Jade MacRae-Veröffentlichung beteiligt. Da hat man gegenüber dem Album Handle Me With Care nochmals ein wenig aufgestockt. Auch bei dem großen Line-up bei hier der vorliegenden Platte ist alles wie aus einem Guss und der Blues, R&B beziehungsweise Soul wird geradezu facettenreich zelebriert.

Neben der Horn-Section und den Gitarristen Ben Rodgers, Kirk Fletcher sowie Joe Bonamassa, letztgenannter Musiker in einem Song, geht es natürlich in erster Linie um den Gesang.
Aus meiner Sicht hat man eine sehr gute Entscheidung getroffen, quasi einen ganzen Chor aus sieben Personen einzubeziehen. Dabei richten die Leute vor den Lautsprechern ein ganz besonderes Augenmerk auf die Nummer mit dem Titel "Shots Fired". Musikalisch geht es ab in Richtung Motown-Soul. Den verschärft man mit einem klasse Groove und Gitarren, die ganz tief in den Funk eintauchen. Eine verführerische Mischung, die seinen Höhepunkt in dem Chorgesang hat, denn der kommt einfach großartig rüber. Eine richtig feurige Nummer mit fetzigem Gebläse.

Zu einem besonderen Moment kommt es, wenn Jade MacRae, zu Beginn von "How Can We Live" nur von wenigen Tastentönen begleitet, ihre fantastische Stimme erhebt. Dieses Lied ist eines der vielen Highlights der vorliegenden Platte. Auch weil Saxofonist Matt Keegan ein hinreißendes, zum Teil furioses, Solo, umringt von den anderen Horns, bläst. Immer mehr Instrumente gesellen sich zu der ansteigenden Dynamik und hier bleibt die Gänsehaut bis zum letzten Ton der fast sechseinhalb Minuten aktiv.

Noch einen Gang wird zurückgeschaltet, wenn es zu "Early In The Morning" kommt. Hier ist Joe Bonamassa mit von der Partie. Die Ballade schleicht in gemächlichem Tempo unter die Haut. Man kann gar nicht genug von Jade MacRaes höchst emotionalen Gesang bekommen. In der Mitte des Tracks ist es dann Zeit für Joe Bonamassa, der dem Stück in seinem individuell geprägten Gitarren-Sound seinen Solo-Stempel aufdrückt.
Auch "Reckoning" zählt auf dem Album zu den Balladen, im Laufe des Liedes sich dann zu einer Power-Ballade entwickelnd. Horns-Blitzlichter färben das ruhige Stück, das abermals durch den vorzüglichen Gesang in den Fokus gerät.
Bezogen auf die Highlights gehört das groovende "Rose Coloured Glasses" ebenfalls dazu. Jade MacRaes Vater David MacRae kreiert herrliche Piano-Funken.
"Better This Time" runden den durchweg positiven Eindruck der zehn Lieder gekonnt ab. Hier sorgen alle Holz- sowie Blechbläser für eine Art Happening.

"In My Veins" von Jade MacRae ist ein Album, das sich in den Genres Blues, R&B sowie Soul tummelt.
"In My Veins" von Jade MacRae ist ein Album, das neben der tollen Musik vom Gesang einer Jade MacRae und ihrem Chor geprägt ist.
Joe Bonamassa sagt über Jade MacRae, dass sie »[…] eine der talentiertesten Musikerinnen, die ich je getroffen habe […]«, ist. »[… ] Diese Kombination von Seelenfülle und technischer Gewandtheit kommt nur selten vor. […]«
Diesem Statement kann man nicht widersprechen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Jade MacRae:

Jade MacRae (vocals, percussion)
Ben Rodgers (guitar – #4-6,9,10)
Kirk Fletcher (guitar – #1,5,7,9,10)
Joe Bonamassa (guitar – #4)
Clayton Doley (piano – # 1,4-7,9,10, Wurlitzer – #1,4-7,9,10, organ)
David MacRae (piano – #2,8, Wurlitzer – #2,8)
Lachy Doley (Moog, clavinet)
Matt Keegan (saxophone)
Nick Garbett (trumpet)
James Greening (trombone, french horn)

Ben Roberts (bass – #1-4,6,8)
Dave Symes (bass – #5,7,9)
James Haselwood (bass – #6,7,10)
Hamish Stuart (drums – #1-5,7-10)
Moses MacRae (drums – #6)
Mahalia Barnes (backing vocals, percussion)
Karen Lee Andrews (backing vocals)
Joy Yates (backing vocals)
Bek Jensen (backing vocals)
20Prinnie Stevens (backing vocals)
Ruby Rodgers (backing vocals)
Rosie Rodgers (backing vocals)

Tracklist "In My Veins":

  1. Out Of Sight
  2. Rose Coloured Glasses
  3. A Little Joy
  4. Early In The Morning
  5. Eyes To The Sky
  6. Shots Fired
  7. Reckoning
  8. How Can We Live
  9. In My Veins
  10. Better This Time

Gesamtspielzeit: 48:09, Erscheinungsjahr: 2024

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>