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Jasmeno / Elixir – CD-Review

Im September 2020 brachte die Band Jasmeno "Jasmeno" auf den Markt.
Im Sommer 2021 legte die Formation nach und veröffentlichte "Elixir".
Im Grunde ist "Elixir" eine sechs Songs umfassende EP.
Allerdings hat man die Tracklist um vier weitere Nummern ergänzt.

Dazu erfahren wir aus der Pressemitteilung:
»[…] The mini album has 4 bonus remixed tracks from Jasmeno’s debut album which contain newly composed bass lines by Kacper Wolk and a previously unreleased solo guitar by Australian Lecia Louise an das well as the new drums sound. […]«

Der Pressetext liefert auch gleich mit, für wenn die Jasmeno-Musik interessant sein könnte: Robert Miles, Jean-Michel Jarre, Enigma, Mike Oldfield, Schiller beziehungsweise Pink Floyd.
"Elixir" wird in verschiedenen Formaten angeboten.
Man kann zwischen einer CD im Jewel Case, einer LP im Gatefold, »[…] hand numbered limited to 100 copies […]« oder einem »[…] Digital download (available on over 70 leading internet platforms) […]« entscheiden.
Vorausgesetzt einem gefällt, was Jasmeno musikalisch zu bieten hat.
Auch der Ursprung des Bandnames, der auf die Idee des Keyboarders Slavomir Maria Nietupski zurück geht, wird erklärt:
»[…] Influenced by the nature around him, the musician called his creation by the name inspired by the fragrance jasmine. […]«

Die vorliegende Platte bietet den Leuten, die auf sphärische Synthesizer-Sounds sowie tanzbaren Groove stehen, eine Vielzahl Klängen, die in ihrer Gesamtheit durchaus über einen anziehenden Charakter verfügen.
Relativ schnell wird deutlich, dass die weiter oben angegebenen Vergleiche teilweise zutreffend sind. Die aus vielen Puzzleteilen zusammengesetzte Musik bildet eine passende Einheit. Sowohl gesungene Texte, als auch gesprochene Worte kommen sehr gut an.

Selbst in Teilen kann man die Jasmeno-Musik nicht mit Pink Floyd vergleichen.
Allerdings mag man – was zum Beispiel die Marek Depa-Gitarren-Klänge angeht – sehr wohl David Gilmour.
Außerdem erinnert einen die eine oder andere Rhythmik an die frühe Phase von New Order.
Durchweg ist die Jasmeno-Musik klasse arrangiert und kann durch Abwechslung punkten. Es gibt Abschnitte, in denen die gekonnte Düsterheit durch zu süße Synthesizer-/Keyboard-Sounds konterkariert wird. Da tanzen die Töne zu sehr über Zuckerguss.

Die überarbeiteten vier Stücke vom Debütalbum kommen beim Hörer einen Tick besser an.
Bei diesen Nummern ist der musikalische Blick peripherer.
Die Songs haben mehr Prog im Tank und "Sunk In Emotions" ist nicht nur wegen seiner Spielzeit das Highlight der Platte.

Die neuen Tracks auf "Elixir" sind eingängige, ziemlich leicht verdauliche Electronic-Kost.
Es ist schon komisch, dass die alten, neu aufgemischten Lieder besser ankommen.
Nichtsdestotrotz ist "Elixir" von Jasmeno eine Veröffentlichung mit interessanten Wendungen.
Allerdings würde das Album einen ohne die vier Tracks vom Debütalbum nicht unbedingt vom Hocker hauen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Jasmeno:

Andrea Noah Boma Boccarusso (lead vocals, choirs, electric solo guitars, acoustic solo guitars – #8,9,10)
Lecia Louise McPhail-Bell (vocals, choirs, electric solo guitar – #8)
Marek Depa (electric solo guitars – #1,2,6)
Piotr Chomicz (electric solo guitar – #9)
Kacper Wolk (bass – #8,9,10)
Beata Szewczyk (spoken passages – #3)
Anna Heron (choirs – #10)
Karolina Andrezejewska (vocals – #3)
Robert Jakubiec (trumpets – #10)
Gabriela Gutierrez (harp – #10)
Slavomir Maria Nietupsik (spoken passages, synthesizers, organs, programming)

Tracklist "Elixir":

  1. Alchemy (2:46)
  2. Sonet (4:06)
  3. Indefinite Antecedents (3:59)
  4. Nokturn (3:37)
  5. Amber Skyline (3:27)
  6. Elixir (2:54)
  7. Planton 2021 (3:56)
  8. Nothing But Illusion 2021 (3:57)
  9. Sunk In Emotion 2021 (7:04)
  10. Temptation In Vain 2021 (5:47)

Gesamtspielzeit: 41:53, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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