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Java/Webster / Java/Webster – CD-Review

Beim Sean WebsterSolo-Konzert am 18. Mai 2024 in De Brauerij, Kranenburg-Niel, lag im reichhaltigen Angebot auf dem Merchandise-Stand unter anderem auch das Album "Java/Webster" aus.
Sean Webster, der seinen Lebensmittelpunkt mittlerweile in den Niederlanden hat, nahm die vorliegende Platte gemeinsam mit Erwin Java, den man von der Zusammenarbeit mit Bands wie zum Beispiel White Honey, Herman Brood And His Wild Romance sowie Cuby + Blizzards kennt, auf.
Die Mitmusiker von Erwin Java und Sean Webster sind Keyboarder Bas Mulder, Guus Strijbosch (Bass) und Marcel Wolthof (Schlagzeug).
Alle Songs wurden von Erwin Java sowie Sean Webster geschrieben und im Studio Spitsbergen, Zuidbroek, aufgenommen.
Gemixt hat Phil Wilson und gemastert wurden die zehn Songs von Michiel Cornelisse.
Die zehn Lieder der in Eigenproduktion entstandenen CD bringen es auf eine Gesamtspielzeit von gut über neunundvierzig Minuten.

Der rote Faden dieser klasse Produktion ist eindeutig der Blues beziehungsweise Blues Rock.
Mit einer versierten Band im Rücken bestechen die klasse Gitarren-Sounds und Sean Websters stimmgewaltiger Gesang. Die Zusammenarbeit ist prächtig und trägt zehn Früchte von ganz unterschiedlicher Blues-Coleur.

Da gibt es die mächtig abgehend-rockenden Nummern mit Fußwippen-Charakter und dann kommen dazu noch die sehr gelungen Stücke des verlangsamten Zwölftakters, dem Slow Blues.
Dazu zählt aus meiner Sicht bereits das zweite Lied mit dem Titel "Coming Home To The Blues", in dem es nicht nur emotionale Fretboard-Fahrten zu genießen gibt, sondern an dieser Stelle kann auch der gelungene Chorgesang genannt werden.
Es dauert nicht lange, dann gelangt man bei "Hey Woman", einem ausladenden Blues, aus der verkehrsberuhigten Zone. Hammer, wie man das dahin schleichende Tempo über die gesamte Distanz aufrecht erhält und neben den bemerkenswert dargebotenen Gefühlen auch noch Spannung erzeugt. Wunderschön eingeflochten hat man einen tollen Teil, der über spacigen Charakter verfügt. Bemerkenswert sind auch Bas Mulders Beträge auf der Orgel, die oft nach einer Hammond klingt.

Alleine schon Marcel Wolthofs Groove aktiviert die Fußwippe.
In "Websters Playground" liefert uns Sean Webster hier einen Teil seines Textes in Spoken Words. Dieser Track hat den Blues, der definitiv zum Tanzen motiviert. Auch hier ist das Gitarren-Solo ein Hinhörer und diese Nummer hat, wie alle anderen Songs auf ihre Art, die Wiederholungstaste verdient. Ein Genuss ist der Klang von Keyboards und Gitarre, der unisono ausgelegt ist.
Die scharfen Sechssaiter-Riffs von "Road Goes On Forever" wecken Erinnerungen an T. Rex und die zwischendrin eingeschobenen Rhythmus-Parts haben Latin-Flair und es ist einfach, in einem anderen Teil den Refrain mitzusingen.

Die Zusammenarbeit ist von Erfolg gekrönt und sollte vorgesetzt werden.
"Java/Webster" hat den Spaßfaktor gepachtet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Java/Webster:

Erwin Java (guitar)
Sean Webster (vocals, guitar)
Bas Mulder (keyboards)
Guus Strijbosch (bass)
Marcel Wolthof (drums)

Tracklist "Java/Webster":

  1. Fire On My Wheels (3:37)
  2. Coming Home To The Blues (5:28)
  3. Desert Ground (3:45)
  4. Get Out Of Town (5:01)
  5. Hey Woman (7:25)
  6. World Stood Still (5:04)
  7. Take Your Time (5:08)
  8. Websters Playground (4:29)
  9. Out Of My Mind (3:55)
  10. Road Goes On For Ever (5:33)

Gesamtspielzeit: 49:23, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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