«

»

Jay Jesse Johnson / Man On A Mission – CD-Review

Wenn eine Album-Veröffentlichung auf dem Label Grooveyard Records ansteht, darf man sich normalerweise auf ein ordentliches Pfund Rock oder Blues Rock gefasst machen.
Jay Jesse Johnson veröffentlichte Mitte Januar 2022 sein siebtes Studio-Album mit dem Titel "Man On A Mission".
Die zehn Songs bringen des auf eine dufte Gesamtspielzeit von etwas über siebenundvierzig Minuten.
Alle Lieder, die in den Cotton Run Studios, Hamilton, Ohio, aufgenommen wurden, stammen aus der Feder von Jay Jesse Johnson.

Bei der Produktion taucht der Name des Protagonisten und der von Joe Romagnola (auch Tony Spinner, Bluestone Company, Mountain Of Power, Bryce Janey) auf.
Als Musiker hat Joe Romagnola auf der vorliegenden Platte allerdings nicht mitgewirkt.
Natürlich ist Jay Jesse Johnson der Mann an der Gitarre. Den Bass zupfen Jay Jesse Johnson sowie in sechs Liedern Reed Bogart und Ed Corvo gibt die tiefen Töne in einem Track zum Besten. Gleich vier Leute (Jeff Donaldson, Joe Clooney, Lonnie Buckley, BJ Zampa) schwingen die Drumsticks. Neben Jay Jesse Johnson bedient Lee Evans die schwarzen und weißen Keyboardtasten.

Jay Jesse Johnson lässt es krachen.
Mit einer wohl temperierten Blues Rock-Härte haut er einen heavy Song nach dem andern raus.
Dabei überzeugt der Protagonist nicht nur durch rockende Authentizität auf dem Fretboard sondern auch als Sänger. Seine Soli sind so ziemlich allesamt in der Kategorie Überflieger oder Flinkefinger einzuordnen.
Einige Kompositionen weisen schon vom Songtitel her auf eine unerschütterte Gangart hin.

Auch seine balladesken Ausflüge heißt man willkommen, denn diese bilden einen geradezu erholsamen Kontrast zu den hochoktanigen Nummern.
Besonders Augenmerk richtet man auf den letzten Track, denn hier begibt sich Jay Jesse Johnson in die Rolle des Alleinunterhalters. Er setzt dabei nicht nur seine E-Gitarre ein, sondern umgibt dieses Instrument mit herrlich sphärischen Keyboardklängen sowie mächtigen Drum-Sounds. Das Instrumental ist eher im Hard Rock anzusiedeln, passt aber ins musikalische Umfeld von "Man On A Mission". Toll!

Riffige Gitarren, bemerkenswerter Rock’n’Roll, die Boogie-Variante im Blick, das Bottleneck nicht außer Acht lassend, den Funk aktivierend, legt Jay Jesse Johnson Diversität an den Tag.
Bei seinen Sechssaiter-Exkursen verpasst er seinem Arbeitsgerät ganz unterschiedliche Facetten an Sounds. Gut so!
Keyboarder Lee Evans sehen wir ausschließlich in der Rolle des Klangteppich-Knüpfers. Allerdings ist er damit sehr präsent in den Songs mit seiner Beteiligung.

Insgesamt ist "Man On A Mission" ein sehr gelungenes Album geworden.
In der Pressemitteilung von Just For Kicks heißt es unter anderem, dass das Album »[…] 10 impressive, powerful, 70s-inspired, blues-based, heavy guitar rock tracks that shine a light on the vast six string talents of this killer, lead guitar rippin', blues-rockin' riff:master […]« enthält.
Passt schon!
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Jay Jesse Johnson:

Jay Jesse Johnson (guitar, vocals, bass, keyboards, all instruments – #10)
Lee Evans (keyboards – #4,7-9)
Reed Bogart (bass – #1,3-5,7-9)
Ed Corvo (bass – #6)
Jeff Donaldson (drums – #1,3,5,7-9)
Joe Clooney (drums – #2)
Lonnie Buckley (drums – #4)
BJ Zampa (drums – #6)

Tracklist "Man On An Mission":

  1. Got To Burn
  2. Livin' On Rock N' Roll
  3. Man On A Mission
  4. Good As Gone
  5. No Disguise
  6. Whatever You Want
  7. One Day At A Time
  8. Tearin' Down The Walls
  9. Rock The Blues
  10. Beyond The Horizon

Gesamtspielzeit: 47:11, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>