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Jeffrey Halford & The Healers / Beware Of Worthless Imitations, Vol. 1 – CD-Review

Jeffrey Halford & The Healers ziehen Bilanz.
Zumindest, was die Jahre 1999 bis 2019 angehen.
In chronologischer Reihenfolge enthält "Beware Of Worthless Imitations Vol. 1" Songs der Alben "Kerosene", "Hunkpapa", "Railbirds", "Broken Chord", Rainmaker, Lo-Fi Dreams sowie West Towards South.
Die Zusammenstellung bringt es auf eine beachtliche Gesamtspielzeit von etwas über dreiundsiebzig Minuten.
So informativ, wie die Alben-Aufzählung ist, gibt es im nicht bebilderten Gatefold-Digipak leider kaum Hinweise auf mitwirkende Musiker.
Als Gäste werden lediglich Chuck Prophet sowie Augie Meyers aufgeführt.
Dazu kommen Informationen bei einzelnen Songs.
Zwanzig Jahre Jeffrey Halford & The Healers, dokumentiert durch zwanzig Songs von sieben Alben.

Wer sich der Chronologie der vorliegenden Platte hingibt, wird bereits nach sieben Nummern davon begeistert sein, wie viel herrliche, zum Teil auch schön wüste, Slide-Gitarre einem aus den Lautsprechern entgegen strömt.
Wenn die Mitwirkung von Chuck Prophet schon ausgesprochen gut ankommt, dann wird man sich wohl noch mehr über "Satchel’s Fastball" freuen. Was im groovenden Spannungsfeld von Blues und Roots passiert, ist hervorragend. Schließlich hört man, dass The Gospel Hummingbirds nicht zu Unrecht diesen Bandnamen tragen. Hammer, wie sich der gesungene Gospel mit dem Jeffrey Halford & The Healers-Rock zu einer Highlight-Nummer vereint.

So als gäbe es gar keine zeitliche Distanz, entwickelt "Nine Hard Days " verführerische Boogie-Mentalität mit Fußwippen-Groove. Klasse!
Da klimpert das Piano im Vintage-Sound und Jeffrey Halford singt einem den Text von "Railbirds" sozusagen ganz nah in die Ohren. Eine Harp verstärkt die Melancholie und die akustische Gitarre gefällt durch feine Farbtupfer. So arrangiert sich der gesamte Track zu einer anmutigen Ballade, die sich am Country anschmiegt. Super!

Das Mischen von Americana, Blues und Roots Music beherrschen Jeffrey Halford & The Healers aus dem Effeff.

Hat sich der Hörer für einen Songs begeistert, dann kommt die Combo schon wieder mit dem nächsten tollen Track um die Ecke.
Okay, vielleicht mag man "In A Dream" im Gesamtkontext der zwanzig Lieder als etwas ungewöhnlich bewerten. Diese Art Kirmesorgel ist schon speziell.
Wie dem auch sei, wenn man sich so langsam den Songs der drei Alben, die RockTimes bereits unter der Lupe hatte, nähert, dann  »[…] zeugt« auch "Beware Of Worthless Imitations, Vol. 1" »von musikalischer Weite sowie klasse geschriebenen Songs, […]« und man verpasst der Platte »[…] einen weiteren und weiteren und weiteren Spin. […]«
»[…] Wer den Amerikaner mit seiner Band noch nicht geortet hat, sollte seine Fühler nach ihm ausstrecken. […]«
Im Bericht des Konzerts im De Waard van Kekerdom aus dem Sommer 2019 heißt es, dass man den Hut vor der Band im Trioformat gezogen hat.

Diese Zusammenstellung erfüllt ihren Zweck.
Wer Jeffrey Halford & The Healers bereits kennt, wird sich über diese Compilation freuen.
Alle die, die noch keine Bekanntschaft mit der tollen Musik der Formation gemacht haben, nehmen Jeffrey Halford & The Healers mit auf eine wunderschöne Zeitreise.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Jeffrey Halford & The Healers:

Jeffrey Halford & The Healers
Chuck Prophet
The Gospel Hummingbirds
Augie Meyers

Tracklist "Beware Of Worthless Imitations, Vol. 1":

  1. Bad Luck
  2. Creole Moon
  3. Radio Flyer (feat. Chuck Prophet)
  4. Lost And Found (feat. Chuck Prophet)
  5. Satchel’s Fastball (feat. The Gospel Hummingbirds)
  6. Nine Hard Days
  7. Watching The Trains
  8. Railbirds
  9. Louisiana Man (feat. Augie Meyers)
  10. In A Dream (feat. Augie Meyers)
  11. Mexico
  12. Rainmaker
  13. North Beach
  14. Two Jacksons
  15. Door #3
  16. Elvis Shot The Television
  17. 10,000 Miles
  18. West Towards South
  19. Deeper Than Hell
  20. Sea Of Cortez

Gesamtspielzeit: 73:10, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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