Jennifer Porter ist nicht nur Musikerin, sondern auch »[…] an award-winning singer, actor and screenwriter. […]«
Ende 2018 kam ihr Album These Years auf den Markt.
Am Ende der Rezension heißt es, »[…] dass diese Scheibe empfohlen werden kann und durchaus neugierig auf andere Jennifer Porter-Veröffentlichungen macht. […]«
Nun veröffentlichte die Künstlerin den Nachfolger, ihr achtes Album mit dem Titel "Sun Come And Shine".
In mehreren Studios eingespielt, wirkt die vorliegende Platte wie aus einem Guss.
Mag sein, dass es an den höchst erfahrenen Musikern liegt, die durch ihre Beiträge zum Gelingen der Scheibe beisteuern.
Eine illustre Schar von Leuten hat sich da zusammen gefunden.
Unter anderem sind es Bernard Purdie (auch Aretha Franklin, Ana Popovic), Wilbur Bascombe (B.B. King, James Brown, Bo Diddley), Steve Jankowski (Blood, Sweat & Tears, Chicago) sowie Tom Timko (Blood, Sweat & Tears, Tower Of Power).
In der Ruhe liegt die Kraft.
Jennifer Porters Bandbreite der Emotionen ist riesig.
Die Feinsinnigkeit reflektieren auch die Mitmusiker.
Jennifer Porters Reise durch diverse Genres hin zu musikalisch-geografischen Zielen ist brillant.
Jennifer Porters Stimme ist über jeden Zweifel erhaben. Wie die Songs ist auch ihr Gesang stets gefühlvoll, manchmal filigran-fragil wie chinesisches Porzellan. Die zehn Tracks sind wie ein Spiegel der hervorragenden Texte, die die Protagonistin geschrieben hat.
Die Horn-Section kennt man von den oben angegebenen Bands.
Was Steve Jankowski sowie Tom Timko in einigen Liedern an sensiblen Sounds kreieren, kann man mit einem Kerzenlicht, das man durch ein mattiertes Glas schemenhaft erkennt, vergleichen. Unglaublich schön!
Die Chor-Leute Audrey Wheeler Downing, Layonne Holmes und Kim Davis umringen Jennifer Porters Gesang einfach hinreißend gut. Wunderschön!
Gitarrist George Naha glänzt mit seinen vielseitigen Saiten-Aussagen, die er im einen oder anderen Solo unterstreicht.
Auch wenn es auf dem Album zumeist entspannt zugeht, trifft man – immer aus Jennifer Porters musikalischem Verständnis heraus – durchaus auch auf flottere Phasen. Gemeinsam mit der Gebläse-Abteilung sowie Rob Paparozzi an der Harp geht es in Richtung New Orleans.
Kommt C.J. Chenier mit seinem Akkordeon dazu, ist die Combo im Herzen von New Orleans angekommen.
Infizierender Groove trifft auf Roots Music, gesungen mit Jennifer Porters hinreißender Soulstimme, die auch in hohen Tonlagen voll überzeugt. Nimmt man den bereits erwähnten Chor hinzu, dann ist das Glück des Hörers komplett.
Neben jazzigen Elementen, Roots und Soul erwartet uns zum Schluss auch noch ein herrlicher Song mit dezenten Country-Anleihen, für die besonders Cindy Cashdollar (auch Bob Dylan, Van Morrison) auf der Pedal Steel sorgt.
"Sun Come And Shine" ist rundum ein Highlight.
Wer Musik aus unterschiedlichen Genres, vereint unter dem Dach einer Jennifer Porter, mag, ist bei dieser Künstlerin genau an der richtigen Adresse.
Alles in Allem ist "Sun Come And Shine" relaxt, allerdings gefüllt mit einer unglaublich großen Intensität.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Jennifer Porter:
Jennifer Porter (vocals – #1-10, Hammond B3 – #1-7, Fender Rhodes – #2,10, piano – #8, backing vocals – #2,3,10)
Bernard Purdie (drums – #1-10, percussion – #1)
Wilbur Bascombe (bass – #1-3)
Dan Boone (bass – #4-8)
Christian McBride (bass – #9)
Angelo 'Buddy' Savino (bass – #10)
Miho Nobuzane (piano – #1-3,5,6,10, Fender Rhodes – #4,7,9, Hammond B3 – #9)
George Naha (guitars – #1-10)
Cindy Cashdollar (pedal steel – #10)
Rob Paparozzi (harmonica – #1,5)
Steve Jankowski (flugelhorn – #2, trumpet – #4-6,8, trombone – #5,8)
Tom Timko (saxophone – #4, tenor saxophone – #5-8, baritone saxophone – #5,6, soprano saxophone – #8,9)
C.J. Chenier (accordion – #8)
Audrey Wheeler Downing (backing vocals – #1,2,4-6)
Layonne Holmes (backing vocals – #1,2,4-6)
Kim Davis (backing vocals – #1,2,4-6)
Tracklist "Sun Come And Shine":
- Sun Come And Shine (4:24)
- Show Me Your Love (4:35)
- When It’s All Been Said And Done (3:14)
- Satin Shoes (6:30)
- Stop Your Talkin' (4:00)
- In And Out With You (5:46)
- Bitter New York Night (4:30)
- You’re So Easy To Be With (4:00)
- Something On Your Mind (5:29)
- I’ll Be Here (5:36)
Gesamtspielzeit: 48:05, Erscheinungsjahr: 2021
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