Vor wenigen Wochen hat es bereits die Rolling Stones-Ikone Keith Richards getroffen und nun ist ein weiteres ganz großes Aushängeschild der Rock-Musik der siebziger Jahre fällig. James Patrick (genannt Jimmy) Page, der Gründer, Hauptsongwriter und Gitarrist der legendären Band Led Zeppelin wird heute 75 Jahre alt.
Begonnen hatte alles mit dem Elvis Presley-Song "Baby, Let’s Play House", von dem der junge Jimmy geradezu elektrisiert war und der ihn zur Gitarre trieb, die ihn nie wieder losließ. Anfang der sechziger Jahre wurde er mehr oder weniger fest bei Decca Records als Session-Gitarrist angestellt und war bis zum Ende des Jahrzehnts auf unzähligen Songs sowie Hits als Studiomusiker zu hören (beispielsweise bei frühen The Kinks-Songs oder auf dem ersten Album von Joe Cocker). Noch vor jener Zeit schloss er bereits Freundschaft mit Jeff Beck und auch Eric Clapton, zwei weitere Namen, die einen ganz großen Namen in der History der Rockmusik erlangen sollten. Etwa Mitte 1966 stieg er dann als Bassist bei den Yardbirds ein, nachdem er zuvor zwei Offerten für den Posten des Gitarristen (einmal aus Respekt gegenüber dem auf der Kippe zum Rauswurf stehenden Eric Clapton und einmal aus Angst vor zu großen Tour-Strapazen hinsichtlich seiner angegriffenen Gesundheit) abgelehnt hatte.
Wie auch immer war die Band etwa zwei Jahre später auseinander gefallen und Page auf der Suche nach neuen Mitmusikern. Nach und nach fand er den Sänger Robert Plant (das erste Angebot hatte Terry Reid kurz davor abgelehnt), den Bassisten und Keyboarder John Paul Jones (der ihm bestens von den gemeinsamen Studio-Sessions für Decca Records bekannt war) und den Schlagzeuger John Bonham. Zunächst wurde ein noch offener Vertrag erfüllt und das Quartett tourte als The New Yardbirds durch Skandinavien, bevor der Name in Led Zeppelin geändert, das erste Album aufgenommen und Anfang 1969 zum ersten Mal durch die USA getourt wurde. Der Rest ist Geschichte und mittlerweile so bekannt, dass man hier nicht weiter darauf eingehen muss.
Nach dem Tod von John Bonham im Jahr 1980 wurde eine der bis dahin in den USA wohl mit am erfolgreichsten Bands aller Zeiten kurzerhand aufgelöst. Jimmy Page war anschließend zwar nicht mehr ganz so allgegenwärtig, veröffentlichte in den achtziger Jahren aber immerhin zwei Alben mit The Firm (mit Paul Rodgers am Gesang), eine EP mit Robert Plant und Jeff Beck unter dem Namen The Honeydrippers, ein Soundtrack-Album für den Film "Death Wish II" (Charles Bronson), eine Scheibe gemeinsam mit Roy Harper und schließlich auch ein Soloalbum ("Outrider", 1988). Und selbst wenn der Output des heutigen Geburtstagskindes ab den Neunzigern doch deutlich weniger wurde, so muss dennoch seine wieder aufgenommene Zusammenarbeit mit Robert Plant (festgehalten auf den Alben "No Quarter" sowie "Walking Into Clarksdale"), sein Album mit dem ehemaligen Deep Purple– und Whitesnake-Sänger David Coverdale sowie seine Zusammenarbeit mit den Black Crowes auf der Scheibe "Live At The Greek" (2000) erwähnt werden.
Die komplette RockTimes-Redaktion gratuliert ganz herzlich zum heutigen Geburtstag, Mister Jimmy Page, bleib' gesund und uns somit noch lange erhalten!
Neueste Kommentare