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Jimmy Reiter – Auf der Bühne zu spielen ist das Beste – Interview

André Wittebroek und Jimmy Reiter im Gespräch

André Wittebroek und Jimmy Reiter im Gespräch

Vor dem Konzert und in der Pause führte André Wittebroek (Bluesmagazine.nl) mit Jimmy Reiter ein Interview.

Jimmy Reiter ist ein bekannter Blues-Musiker aus Osnabrück, bekannt als Stadt des Friedens aber auch Stadt des Blues. Sehr viele Musiker wohnen hier oder in der Nähe wie Kai Strauss, Tommy Schneller, Todor 'Tosche' Todorovic, Christian Rannenberg, The Bluesanovas.
Nach dem tollen Album Live war das Interesse geweckt, um ein Interview mit Jimmy zu machen.
Jetzt war die Gelegenheit bei seinem Konzert im Tico Tico in Aalten gekommen.
Um 19.30 Uhr fing das Gespräch mit einem sehr freundlichen Jimmy an.

Bluesmagazine: Wie bist du zur Musik gekommen und warum zum Blues?
Jimmy: Meine Eltern liebten klassische Musik und Musik war im Haus immer zu hören. Mit fünf Jahren fing ich an Orgel zu spielen, ich hörte die Orgel auf "House Of The Rising Sun" von The Animals und war begeistert, obwohl ich sehr jung war. Mit zehn Jahre wechselte ich zur klassischen Gitarre und so wurde die Gitarre mein Instrument. Von meinen Eltern aus musste ich für den Unterricht zu einer richtigen Musikschule. Später hörte ich die Musik von The Beatles, The Rolling Stones, Soulmusik usw. Inzwischen bekam ich Gitarrenunterricht auf dem Konservatorium von Todor 'Toscho' Todorovic, der dort Lehrer war.
Er machte mich neugierig auf den Blues und lieh mir Blues-Alben aus von Cream, Eric Clapton, John Mayall, Freddie King, Earl King, B.B. King aber auch New Orleans-Musik, Soul sowie Funk. So kam ich auch mit anderer Musik als den Blues in Kontakt und meine Musik ist noch immer von all dem geprägt. Den größten Einfluss auf mich hatten Freddie King und Earl King.

Jimmy Reiter

Jimmy Reiter

Montagabends war immer eine Bluessession im Pink Piano in Osnabrück, woran die Osnabrücker Bluesmusiker beteiligt waren. Dort fing ich auch an mit zu machen und habe da sehr viel von denen gelernt. Fantastische Lehre! Heute sind die Sessions schon seit Jahren in der Lagerhalle in Osnabrück und jeder Musiker kann mitmachen, auch die junge Musiker. The Bluesanovas sind ein gutes Beispiel und sagen auch da viel gelernt zu haben. Auf der Bühne spielen mit andere Musiker ist das beste, besser geht es nicht.

Bluesmagazine: Bevor du deine eigene Band gegründet hast, hast du viel bei anderen Bands gespielt, oder?
Jimmy: Stimmt. Die erste Band, in der ich als Leadgitarist spielte, war bei Sänger und Mundharmonikaspieler Doug Jay aus Washington, DC. Das habe ich zehn Jahre gemacht. Auf einer Blues-Session in Berlin, wo ich damals lebte, haben wir uns getroffen. Später bin ich wieder nach Osnabrück umgezogen. Durch die Zeit mit ihm habe ich andere Musiker kennengelernt und wenn die für eine Europatour oder Studioaufnahme einen Gitarissten suchten, haben sie oft mich gefragt. Memo Gonzanles, Big Daddy Wilson oder Larry Garner waren einige.

Jimmy Reiter

Jimmy Reiter

Bluesmagazine: Wie schreibst du deine Songs? Sind die englischen Texte schwierig als Nicht-Engländer?
Jimmy: Beim Schreiben habe ich keine bestimmte Vorgehnesweise. Manchmal auf der Couch, manchmal im Bett, so wie es gerade passt. Die Themen sind verschieden, hängt von der Situation, dem Moment ab, gerade was so passiert. Die englische Sprache ist eigentlich kein Thema, ich habe ja zehn Jahre mit Doug Jay getourt und die Sprache war fast nur Englisch. Also die Basis ist da, denke ich.

Bluesmagazine: Du arbeitest auch bei True Fires Courses. Was ist das eigentlich?
Jimmy: Stimmt, es ist eine Online-Gitarrenkurs für Anfänger aber auch für Fortgeschrittene. Alle Aspekte vom Gitarrenspiel werden angeboten. Man kann einen Kurs auf ihre Website kaufen. Es ist eine amerikanische Seite und ein Produzent aus Haarlem hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte mitzumachen. Unser Bassist Jasper Mortier nahm schon mit Basskursen schon teil, ich habe ihm eine CD von mir mitgegeben. Der Produzent hat sich die CD angehört und ich war dabei. Vorher hatte ich mir angekuckt, was True Fires Courses ist und wer da so mitmacht: Steve Vai, Tommy Emmanuel, Robben Ford, Larry Carlton!!
Bis jetzt habe ich zwei Kurse geschrieben:
– Soul Guitar Vol. 1
– Soul Guitar Vol. 2

Jimmy Reiter

Jimmy Reiter

Bluesmagazine: Letzte Frage: Ihr müsst gleich wieder auf der Bühne. Was kann das Publikum heute Abend erwarten? Bestimmt viele Songs von der Live-CD?
Jimmy: Natürlich! Die Platte ist im Januar 2021 veröffentlicht worden. Wir spielen aber auch andere Songs.

Bluesmagazine: Wir bedanken uns für das sehr nette Gespräch und viel Spass auf der Bühne.
Jimmy: Danke für das Interesse und ich hoffe, die Leser von Bluesmagazine bei einem Konzert zu treffen, wenn nicht, dann kann man ja vielleicht ein Album von uns kaufen. Sind schwierige Zeiten, auch für Musiker…

Über den Autor

André Wittebroek

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