Blues in der 'Kniki' stand dieses Wochenende auf meinem Programmplan.
Die Jimmy Reiter Band war wieder einmal zu Gast. Vor drei Jahren sah ich sie hier zum letzten Mal, sie bestritten das vorletzte Konzert in der Kniestedter Kirche vor dem Corona-Lockdown.
Reiter, ein alter Bekannter, zum fünften Mal in der Kirche, sprang 2012 zum ersten Mal kurzfristig ein, um die Lücke zu füllen, die durch den plötzlichen Tod von Louisiana Red entstanden war.
Pünktlich um 20:00 Uhr sagte Antje Fischer vom Fachbereich Kultur der Stadt Salzgitter, in Ihrer netten und humorvollen Art, die Band an, die auch gleich die Fahrtrichtung für den Abend vorgab: Blues in all seinen Facetten.
Altbewährte Musiker standen Reiter zur Seite, an den Tasten Horst Bergmeyer und von Anfang an dabei die Rhythmussection mit Björn Puls am Schlagzeug und Jasper Mortier am Tieftöner.
Das Konzert bestand aus einem Querschnitt der drei Studio-CDs, inklusive neun Titel der Live-CD von 2021, darunter bekannte Coverversionen wie Louisiana Reds "You Got To Move" und Willie Dixons "Too Many Cooks". Vermisst habe ich "It’s Too Bad" von Freddie King. Ein Slow Blues durfte natürlich nicht fehlen, dieser wurde von Jimmy beeindruckend vorgetragen, die Gitarre mal leise schluchzend, dann wieder wild und ungebändigt. Mit "In The Basement", das auf keinem Album auftaucht, wurde das Publikum zum lautstarken Mitsingen animiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten klappte das dann auch ganz gut.
Reiter bewies auch an diesem Abend durch seine komplexe Spielweise, dass er mit zu den besten deutschen (und ausländischen) Gitarristen zählt. Auch seine Mitstreiter kamen in den Genuss, ihr Können in Form von Soli dem Publikum zu zeigen.
Dabei stach Horst Bergmeyer durch seine Fingerfertigkeit an den Tasten besonders hervor. Bei den Rhytmusleuten ist ja immer das Problem, dass sie meistens nur einmal mit einem Solo brillieren dürfen. Hierbei zeigten auch sie eine hohe Kompetenz an ihren Instrumenten.
Nach zwei Stunden Spielzeit ging das Konzert seinem Ende zu. Es folgte noch eine Zugabe und dann war Schluss.
Leider wurde der eigentlich immer gespielte Boogie nicht performed. Schade!!!
Es war wieder ein feines Konzert, leider kein ausverkauftes Haus (ca.80 Personen), aber das hat der Spielfreude der Combo keinen Abbruch getan.
Ich bedanke mich bei Antje für die problemlose Akkreditierung.
Line-up Jimmy Reiter Band :
Jimmy Reiter (vocals, guitar)
Horst Bergmeyer (keys)
Jasper Mortier (bass, backing vocals)
Björn Puls (drums, backing vocals)
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