Irgendwann startete Joe Matera seine Plattenveröffentlichungen mit "Intro", so bei "Slave To The Fingers", einer EP-CD, die Ende 2011 erschien. Es folgten weitere Scheiben mit dem Titel "Intro", nur dann nummeriert. Terra Firma aus 2014 beginnt mit "Intro III" und bei Louder Than Words stand "Intro IV" am Anfang der Scheibe.
Folglich gibt es bei "Heart Of Stone" das instrumentale "Intro V".
Dem Titeltrack widmet sich der australische Künstler gleich zweimal. Einerseits haut er den Rocksong als elektrische, andererseits gleich danach als zurückhaltend-akustische Version raus. Beide Ausgaben haben ihren Reiz, weil Joe Matera ein guter Songwriter und Gitarrist ist. Unterstützung findet er auf vorliegender Platte durch Peter Ljungberg am Bass sowie dem Schlagzeuger Christer Nordlander, der sich in der zweiten Bearbeitung eher durch perkussive Rhythmik darstellt.
Der Insider und Joe Matera-Fan wird schnell feststellen, dass sich auf "Heart Of Stone" auch Songs befinden, die aus der Vergangenheit des Musikers einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. So waren die drei Lieder "Shining Star", "Tell Me Why" und "Louder Than Words" bereits auf vorherigen Veröffentlichungen enthalten. Aber diese Nummern wurden »[…] live at Abbey Tavern, Camden, England in May 2014 […]« mitgeschnitten.
Die akustische Gitarre geschultert, hören wir den Protagonisten in "Shining Star" solo. Selbst so abgespeckt verfehlt der Track nicht seine Wirkung beim Hörer, sowohl was die Performance am Sechssaiter, als auch seinen Gesang angeht. Schon bemerkenswert, wie gut er das Lied hier an den Mann und die Frau bringt. Am Ende machen dann Beifall sowie ein kurzes »Thank you« deutlich, dass es sich um eine Live-Aufnahme handelt.
Na ja, in den beiden folgenden Songs präsentiert sich der Singer/Songwriter aus Down Under ebenfalls als Solokünstler. Zwischen rhythmischer Riff-Begleitung und Fingerpicking ist alles dabei, was ein Gitarrist auf der Akustischen drauf haben muss. "Louder Than Words" ist gegenüber dem eher nachdenklichen "Tell Me Why" in seinem Verlauf das rockendere Lied des Live-Song-Trios.
Mit Southern-Adaptionen, Twin-Sounds sowie Slide-Gitarre geht bei "Live To Rock" die Post so richtig ab. Hier greift neben Joe Matera auch Rick Brewster (The Angels) kräftig in die Saiten und über Soli darf man sich auch noch freuen. Mit Rick Brewster arbeitete der Künstler bereits auf "Slave To The Fingers" zusammen.
Bei den beiden letzten Nummern kommt Joe Matera dann zu zwei bisher nur als Singles veröffentlichten Songs. Im elektrifizierten Band-Modus landen "Fallen Angel" und "Feel Your Love" ebenfalls auf fruchtbarem Boden. Nach den drei akustischen Live-Liedern dreht der Australier noch einmal richtig auf und dabei macht der Hörer mit, denn der Lautstärkeregler darf ruhig um einige Stufen nach rechts gedreht werden.
Joe Materas "Heart Of Stone" enthält neun Songs, die insgesamt auf etwas über dreißig Minuten Gesamtspielzeit kommen. Für eine EP reicht diese Zeit. Die Lieder bieten viel Abwechslung und zeigen so zumindest zwei musikalische Gesichter des Künstlers. Er kann sowohl solo mit akustischer Gitarre gut unterhalten und wenn das Getriebe hochgeschaltet wird, gehen die rockigen Gänge auch richtig ab.
Line-up Joe Matera:
Joe Matera (vocals, guitars)
Peter Ljungberg (bass)
Christer Nordlander (drums)
Featuring:
Rick Brewster (guitar)
Tracklist "Heart Of Stone":
- Intro V
- Heart Of Stone
- Heart Of Stone (Acoustic)
- Live To Rock (feat. Rick Brewster)
- Shining Star (Live In London)
- Tell Me Why (Live In London)
- Louder Than Words (Live In London)
- Fallen Angel
- Feel Your Love
Gesamtspielzeit: 30:16, Erscheinungsjahr: 2017
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