Zum John F. Klaver-Konzert schreibt De Brauerij in ihrer Ankündigung:
»[…] John F. Klaver (NL) gewann mit seiner Band die Dutch Blues Challenge in den Jahren 2011 und 2013. Solo gewann er 2015 einen Blues Award als bester Gitarrist der Niederlande. Er begann im Alter von 11 Jahren Gitarre zu spielen, inspiriert von Gary Moore, Jimi Hendrix und Robben Ford. In Amerika nahm er Musiktheorie- und Gitarrenunterricht und zurück in den Niederlanden setzte John seine Studien am Amsterdamer Konservatorium für Musik fort. John hat 7 Alben unter seinem eigenen Namen veröffentlicht und spielt modernen Blues mit einem authentischen Gefühl. […]«
Außerdem wird ein Zitat von Matt Schofield ergänzt:
»[…] John ist einer der interessantesten Gitarristen aus Holland, die ich seit langem gehört habe. […]«
Als Solokünstler nimmt John F. Klaver an der Dutch Blues Challenge 2024 teil. Eine weitere Teilnehmerin in dieser Kategorie ist Merel van de Keer.
Zum etwas über eineinhalbstündigen John F. Klaver-Konzert in De Brauerij, Kranenburg-Niel, lässt sich das Folgende berichten:
Der Musiker begeisterte das Publikum mit einer akustischen Reise durch die Geschichte des Blues und erweiterte das Spektrum des Konzerts mit ausgesuchten Eigenkompositionen.
Der sympathische Künstler gab zu allen Songs Hintergrundinformationen, die zum Teil auch zu dem einen oder anderen Schmunzeln führten.
Wie bei anderen Solo-Musikern, die in De Brauerij einen Auftritt hatten, benutzte John F. Klaver ab und zu ein Loop-Gerät zur musikalischen Abrundung seiner Show, speziell als Untermalung seiner hervorragenden Soli.
Es war beeindruckend, ja geradezu imposant, mit welchen Fähigkeiten der Musiker die Anwesenden beim Interpretieren von Coversongs begeisterte. An dieser Stelle sei zunächst J.J. Cales "Cocaine" genannt. John F. Klaver spielte den Song in einer verlangsamten, ganz ruhigen Version und sorgte bei diesem Titel für eine faustdicke Überraschung. Es war die Zeit der Andacht in der Location. Diese Nummer hatte man in der Vergangenheit wohl schon oft gehört, aber seine Bearbeitung war in jeder Hinsicht eine Premiere.
Nach jedem Song spendete das Publikum reichlich Beifall und hörte in den ganz leisen Phasen des Gigs sehr konzentriert zu. Da hätte man die berühmte Stecknadel auf den Boden fallen hören können.
Der Song "Cocaine" war nur eines von zig Highlights des Auftritts, der durch eine knapp halbe Stunde Pause unterbrochen wurde. Ohne Probleme knüpfte John F. Klaver an die tolle Stimmung des ersten Sets an.
Mit Blick auf die Konzert-Höhepunkte, schwebte über allen Liedern John F. Klavers Ausführung von Eric Claptons "Old Love". Mit einem langen Intro und einem Solo, das ohne Umwege die Seelensprache des Bluesers reflektierte, blieb die Zeit quasi stehen.
Ging es um die History des Blues, durften natürlich Lieder eines Musikers nicht fehlen.
So sortierten sich individuelle Spielarten von Robert Johnsons "32/20 Blues" sowie "Crossroads" bei den Höhepunkten des Auftritts ein. Hier und da wurden Songs mit jazzigen Teile versehen. Damit stellte der Künstler seine besondere Klasse unter Beweis.
Belege für John F. Klavers Auffassungsgabe für den Jazz sind seine Album Organic Sustainable Sessions Vol. 1 sowie Organic Sustainable Sessions Vol. 2. Im Zusammenhang mit Alben wies John F. Klaver auf das zukünftig erscheinende Album "Organic Sustainable Sessions Vol. 3" hin. Bei der Song-Kostprobe "In Her World" darf man bei dieser entspannten Nummer gespannt auf die neue Veröffentlichung sein.
Wie der "32/20 Blues" befindet sich das ebenfalls gespielte "Devil Woman" auf der Veröffentlichung Live At Blues Baltica. Den letztgenannten Titel gibt es auch auf Wheels In Motion.
Voller Melodie, energischen Gitarren-Riffs sowie langen instrumentalen Teilen war "Sick Of My Shadow" von Warren Haynes ein weiterer exzellenter Genuss, an den sich das ebenfalls flotte "Talk To Your Daughter", aus J. B. Lenoirs Feder und besten bekannt von Robben Ford, anschloss. Bei diesem Lied trat zum ersten Mal der De Brauerij-Publikums-Chor in Aktion und dann streckte John F. Klaver kurz einen Daumen in die Höhe. Bei "Little By Little" hatten die Anwesenden ihren zweiten Einsatz.
Neben den jazzigen Einschüben, wie zum Beispiel auch bei "Politician" von Cream, sorgte der Protagonist für iberisches Flair als er den Song "Dust" intonierte.
Eric Clapton, Cream und dann Derek & The Dominos. "Got To Get Better In A Little While". Damit untermauerte der Musiker seine herausragenden Fähigkeiten, Lieder seinen eigenen Atem einzuhauchen.
Die Idee zum Song "Turn It Past Eleven" basierte auf der Vorlage des Films "Spinal Tap", in dem es um einen Mashall-Verstärker geht, dessen Lautstärke man bis elf aufdrehen kann. Klasse Lied!
Beeindruckend waren einerseits die vielen Groove-Variationen, die John F. Klaver auf seiner akustischen Gitarre kreierte und andererseits die tollen Ballade wie zum Beispiel "Peace Of Mind".
So geladen von Energie seine Künste auf dem Fretboard waren, so gut und energetisch konnte der Musiker singen.
Der John F. Klaver-Solo-Auftritt in De Brauerij, Kranenburg-Niel, hatte einen überaus großen Unterhaltungswert.
Als Sterne seiner vorzüglichen Interpretationen strahlte über allen Liedern "Old Love".
Beide Daumen hoch für John F. Klaver!
RockTimes bedankt sich bei Jan Janssen von JohTheMa Promotion für den Platz auf der Gästeliste.
Am 06. Oktober wird Shane Alexander in De Brauerij, Kranenburg-Niel, erwartet.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Bildnachweis für alle Bilder des Events: © 2024 | Joachim Brookes | RockTimes
Line-up John F. Klaver:
John F. Klaver (vocals, acoustic guitar, loop machine)
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