»John Martyn (geb. am 11. September 1948 als Iain David McGeachy, gestorben am 9. Januar 2009) war ein Ausnahme-Gitarrist und versierter Singer/Songwriter. Er vereinigte in seiner Musik verschiedene Stilarten zu einem neuen Ganzen, er war "ein elektrisierender Gitarrist und Sänger, dessen Musik die Grenzen zwischen Folk, Jazz, Rock und Blues verschwimmen ließ.« So zumindest stand es einmal in der englischen The Times.
Der Songwriter Nick Drake war ein guter Freund von John und Mitbewohner in seiner WG. Er galt ebenfalls jahrelang als Geheimtipp der Singer/Songwriter-Szene. Als Drake 1974 starb, hatte John Martyn seine Karriere gerade erst so richtig in Schwung gebracht, einen Plattendeal bei Island Records unterschrieben und mit seinem Album "Solid Air", dessen Titelsong dem depressiven Drake gewidmet war, aus dem Jahr 1973 erste Charterfolge gefeiert. 1977 kam das Album "One World", der endgültige Durchbruch für John Martyn.
Ein Album mit Musik irgendwo zwischen Folk und Jazz, aufgenommen unter der Regie von Chris Blackwell mit Musikern wie Stevie Winwood und den Jamaikanern Rico und Lee Perry. Auf diesem Album hatte Martyn bereits seine erstaunlich virtuose Picking-Technik auf der Gitarre zur Vollendung gebracht, zudem kreierte er auch einen einzigartigen Sound indem er seine Akustikgitarre oft durch Fuzzbox, Phase-Shifter und vor allem Echoplex sowie weiteren Effektgeräten laufen ließ.
Tracks aus "One World" wie "Couldn’t Love You More", "Smiling Stranger" oder auch der Titelsong schrieben Rockgeschichte und waren fortan aus dem Live-Repertoire nicht mehr wegzudenken. So auch zu hören auf dem intensiven Konzert, das John Martyn zusammen mit seiner Band (Jeff Allen am Schlagzeug sowie Alan Thomson am Bass) im Juni 1983 in der ehrwürdigen Bremer Schauburg gab und das am 27. Januar 223 über das Label M.I.G. Music auf zwei CDs veröffentlicht wird.
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