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John McDonough / Second Chances – CD-Review

Lust auf eine gute halbe Stunde entspannter Singer/Songwriter-Musik?
Dann ist John McDonoughs "Second Chances" genau das richtige Album.

Der Lebensmittelpunkt der letzten fünfundzwanzig Jahre war Austin, Texas und der Protagonist beweist, dass aus Texas ganz allgemein nicht immer nur die rockende Musik kommen muss.
John McDonough hat in seinem Leben wahrlich schon viel erlebt.
Er »[…] has spent the last 25 years playing in and around Austin while co-producing and self-releasing eight CDs of original music. He has played to the rowdy crowds of 6th street, the dinner crowds of Austin restaurants, and everything in-between. Nine years ago he decided to retire from practicing psychotherapy and focus solely on music. In that time he has written and recorded five new CDs, played over 500 gigs, performed in eleven major music festivals, several times appeared and performed on local and national radio, and embarked on successful tours through the United States. […]«
Beim Albumtitel "Second Chances" darf man davon ausgehen, dass bereits bekannte Lieder von ihm einen eine Auffrischung bekamen.

Dazu der Künstler: »[…] I’m very nostalgic for the days of MTV’s unplugged, and I have always loved the combination of the rock ’n' roll voice with acoustic instrumentation. I have dreamed of making a CD in this vein for a long time. […]«
Die zehn Songs, nun also in akustischen Versionen zu genießen, stammen von den Veröffentlichungen "Dreams And Imagination" (2014) sowie "Surrounding Colors" (2016).

Zwei akustische Gitarren, Violine, Viola, Cello und herrlicher Chorgesang von Cody Rathmell sind die Rezeptur dieser Frischzellenkur.
Die zehn Lieder reflektieren eine wunderschöne Ausgeglichenheit. Alles ist in einer bemerkenswerten Balance.
Hinzu kommt auch noch das große Können der Musiker.

Mit einer überzeugenden Stimme, die in verschiedenen Phasen auch eine tolle Wärme ausstrahlt, reflektiert das erste Stück "The Place Where I Belong" die Stimmung der vorliegenden Platte.
In ihrer akustischen Auslage sind die Songs gereift und werden zu richtig anspruchsvollen Tracks.
Nicht selten kommen die Streicher zu Wort und machen die Nummern noch ein Stück weit gehaltvoller. So profitieren die John McDonough-Kompositionen von einer hoch angesetzten Songwriter-Qualität. Dazu gesellen sich noch klasse Texte.

Schon beim ersten Hördurchgang fühlt man von der musikalischen John McDonough-Leichtigkeit angezogen.
Um all die Nuancen und Empfindungen wirken zu lassen, wird die Scheibe zu so etwas wie einem Dauerbrenner im Player.
Dabei stellt man fest, dass "Nowhere Else To Run" in wenigen Momenten eine Melancholie verbreitet, die, gepaart mit den Streichern, zu einer Gänsehaut führt. Highlight!
Hier darf ein wenig Folk mitschwingen, da ist es angenehm, wenn es hinaus ins Country geht.

"Second Chances" hat sich zu etwas Besonderem entwickelt.
"Second Chances" bringt einen nach einem Tag, an dem so manche – vielleicht nicht so angenehme – Dinge vom Himmel gefallen sind, wieder runter.
"Second Chances" wirkt beruhigend.

Der mittlerweile in Chcago lebende John McDonough hat sich genau richtig entschieden, ältere Songs aus seinem Fundus in akustischen Versionen zu präsentieren.
Großartige Singer/Songwriter-Musik trifft auf ein wenig zu kurze Gesamtspielzeit.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up John McDonough:

John McDonough (vocals, acoustic guitar)
Kris Farrow (acoustic guitar)
Cody Rathmell (backing vocals)
Steve Bernal (cello)
Niamh Fahy (violin, viola)

Tracklist "Second Chances":

  1. The Place Where I Belong (3:20)
  2. Tonight’s The Night (3:25)
  3. Your Love Sets Me Free (2:28)
  4. I Wish I Could Fly (3:14)
  5. Nowhere Else To Run (4:34)
  6. I’m Home (3:42)
  7. Give Me One More Day To Say Goddbye (2:55)
  8. Save A Life (2:36)
  9. Planes Fly Too Low (3:05)
  10. You Don’t Know This (4:24)

Gesamtspielzeit: 33:41, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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