The Old Sailor hieß es Ende Oktober 2020.
2021 widmete sich John Townley "The Sailor & The Mermaid".
Erstaunliche dreiundzwanzig Lieder füllen die Tracklist der vorliegenden Platte.
Da gibt es bestimmt viel zu entdecken.
Der Albumtitel mit dem Matrosen/Seemann und der Meerjungfrau deutet schon an, worum es in den insgesamt knapp über siebenundfünfzig Minuten Gesamtspielzeit gehen wird.
Dazu aus der Pressenmitteilung:
»[…] The album now is an enhanced sea adventure in two chaperts dealing with life on sea and the temptations of mermaids. Eight unreleased songs have been added, recorded by John and friends during their travels in Poland and England in 1992 and 1996. […]«
Das erste Kapitel trägt die Überschrift »[…] To Sea Once More […]« und dann folgen acht Lieder unter der Headline »[…] Seeking The Mermaid […]«.
Die Credits der dreiundzwanzig Lieder gehen von Traditionals, die von John Townley arrangiert wurden, über Komponisten wie zum Beispiel Alphonso Higgs, Hugh Jones von den Liverpool Sinners, Charles Dibdin, Time Laycoock bis hin zu Mary Derby oder Daniel Decatur Emmett. Zu jeder Person gibt es im Booklet eine kurze Beschreibung. Dabei stellt man fest, dass Songs ihren Ursprung im neunzehnten Jahrhundert hatten.
Die mit einer riesigen Portion ganz unterschiedlicher Gefühle präsentierten Songs durchzieht der Duft von Seeluft, einer Meeresbrise.
Hier und da kreiert man die Stimmung in einer Hafenschänke nachts um halb eins.
Allerdings geht man mit dem Folk auch auf Wanderschaft über grüne Hügel oder flaches Land bis zum Horizont.
Als Multiinstrumentalist geht ein großes Lob an den Protagonisten.
Dennoch ist "The Sailor & The Mermaid" von anderem Output als der bereits eingangs erwähnte Vorgänger "The Sailor".
Tief, sehr tief im Folk verwurzelt, rufen die mehr als zwanzig Songs die Anhänger dieses Genres auf den Plan. Man muss eine Vorliebe für den Stil haben. Ist diese Voraussetzung gegeben, gehört man zu den Leuten, die dieses Album ins Herz schließen werden.
Die musikalische Spannweite ist groß.
Von dezenter Instrumentierung geht es sozusagen auch mit vollem Programm zur Sache. Herrlicher Chorgesang bereitet Gänsehaut und wenn Songs ohne Instrumente, ausschließlich a cappella gesungen, präsentiert werden, wächst die Gänsehaut noch mehr.
John Townley ist ein wahrer Meister der Emotionen.
Mit Harp sowie Fiddle im Vordergrund hat der Künstler in "Granisczna Grumble/Łomianki Waltz" dann doch einmalig den Blues.
Zum Album schreibt John Townley:
»[…] This selection of songs (only four are shanties) is a sampling that described my own journey (as a child alone, and later as an adult) from a barely-remembered land life to the extended isolation of the sea […]«.
So kann man fast davon ausgehen, dass das was uns John Townley bietet nicht nur tief empfunden, sondern auch autobiografisch ist.
Nichtsdestotrotz … "The Sailor & The Mermaid" ist speziell, besonders und wie gemacht für Folk-Fans, die sich auch mit einem Shanty anfreunden können.
Vielleicht noch eine wichtige Information aus dem Pressetext:
»[…] CD-edition of 500 copies with fold open digi-sleeve […] insert with liner and song notes by John Townley […]«.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up John Townley:
John Townley (vocals, concertina, fiddle, flute, pennywhistle, guitar, banjo, tambourine, bones)
Marek Siurawski (vocals, concertina, piano)
Zawisza Czarny Crew (chorus, fiddles)
Simon Spalding (chorus, fiddles)
Tracklist "The Sailor & The Mermaid":
- Marco Polo
- Strike The Bell
- The Topman And The Afterguard
- The Bully Song
- The Lass That Loves A Sailor
- Essequibo River
- Row On
- Shineo
- The Sailor’s Farewell/Nancy Dawson/Rogues March
- The Hog Eye Man
- Bounding Billows
- Blood Red Roses
- Bully In The Alley
- The Cumberland’s Crew
- Riverboat Gamblers
- Syrenka Warszawska
- The Boatman Dance
- Ps The B’y
- Rose Of Alabama
- Boston Harbor
- Granisczna Grumble/Łomianki Waltz
- Run, Come See
- Maggie’s Toast
Gesamtspielzeit: 57:04, Erscheinungsjahr: 2021
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