Lonesome Wolf von der Joost de Lange Band kam im Frühjahr 2019 auf den Markt.
So liest sich das Resümee:
»[…] Die Joost de Lange Band imponiert mit ihrer massiven sowie feinfühligen Art, den Blues Rock zu spielen. So wird "Lonesome Wolf" zu einer kräftigen Empfehlung. […]«
Ende 2022 veröffentlichte man das Album "Hypnotized".
In der Informationen der Pressemitteilung spielt die Pandemie – als eine »[…] global crisis […]« bezeichnet – immer noch eine Rolle. Also fing der Bandleader Joost de Lange an zu komponieren und begab sich mit seinem Bassisen Mitchell Goor sowie Schlagzeuger Ramses Donvil ins Giesound Studio, Zwolle, um zehn neue Songs aufzunehmen.
Gemeinsam mit der Band produzierte die vorliegende Platte Guido Aalbers, der auch für die Aufnahme und das Mixing zuständig war.
Gemastert wurden die Lieder von Andy VanDette in New York.
Im Pressetext werden Einflüsse von Rock, Grunge, Blues und Pop genannt.
Schau nicht in die Augen der Frau auf dem Cover.
Ansonsten ist bei dem Bild wirklich alles okay. Ein Lob an Peter Kortleve für das Artwork.
Vertraut eröffnet das dynamische Trio die Scheibe mit einem geschmackvoll rockenden Opener. Der ebnet den Weg für weitere interessante Songs aus der Fantasie-Manufaktur des niederländischen Bluesers.
Vom Feinsten funky gezupfter Mitchell Goor-Bass bringt "Take Me Higher" ordentlich in Schwung.
Ramses Donvils Drumming ist eine Wucht. Joost de Langes Gitarren-Exkurse sind ein ums andere Mal Überraschungen. Dann brodelt es aus den Lautsprechern. Die Alleingänge haben fast immer die Farben des Feuers und die Rhythmus-Abteilung sorgt für entsprechende Sauerstoffzufuhr.
Wenn, wie weiter oben angegeben, das Album verschiedene Stile prägen sollen, dann kann aus meiner Sicht höchstens noch der phasenweise innerhalb ganz weniger Songs integrierte Grunge dann doch eine Nebenrolle spielen.
Den Pop betreffend kommt man zu dem Schluss, dass der Refrain von "Beyond The Horizon" in diese Kategorie passt. Ansonsten ist die Nummer lupenreiner Blues Rock.
Auf der Suche nach entspannten Songs darf man am Rande zunächst das Titelstück "Hypnotized" dazu zählen. Von seinen vielen dynamischen Spitzen abgesehen, bietet die Nummer Slow Blues aus dem oberen Regal.
Was dann folgt, ist wunderschöner Joost de Lange Band-Slow Blues. Immer wieder Hinhörer sind die Gitarren-Soli. Daumen hoch dafür.
"Walk The Line", eh im Midtempo angesiedelt, verfügt auch über balladeske Verspieltheit.
Kommt es zu "Shout It All Out" regiert der infizierende Boogie mit einem tolle groovenden Rhythmus. Da darf das Tanzbein heftig geschwungen werden. Sehr gut!
Abschließend presst das riff-rotzige Stück "Rush" die noch verbleibende Energie-Reserve aus dem "Hypnotized"-Tank.
So gut kann Blues/Blues Rock klingen.
So kommt man zu dem Fazit, dass auch dieses Joost de Lange Band-Album zu denen gehört, die eine Empfehlung verdienen.
Rein äußerlich mag "Hypnotized" hypnotisieren.
Inhaltlich ist die Musik auf der CD Power-Blues mit Phasen zum Luft holen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Joost de Lange:
Joost de Lange (guitar, vocals)
Mitchell Goor (bass)
Ramses Donvil (drums)
Tracklist "Hypnotized":
- I Won’t Follow
- Mixed Emotions
- Hypnotized
- Love. Fear And Uncertainty
- The Unknown
- Shout It All Out
- Take Me Higher
- Beyond The Horizon
- Walk The Line
- Rush
Gesamtspielzeit: 54:08, Erscheinungsjahr: 2022
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