«

»

Josephine Johnson / Double High Five – CD-Review

Anfang September 2021 erschien Josephine Johnsons Album "Double High Five" auf dem europäischen Markt.
Vorher war die Scheibe bereits in Amerika verfügbar.
Hintergründe zu ihrer Person gibt sie persönlich:
»[…] I’m not 25, I’ve never been married, I put myself through school, and I book myown shows–I’m the roadie, the writer, the singer, doing exactly what I want to do […]«.
2018 veröffentlichte sie die Scheibe "Spark".

Das als Eigenproduktion erschienene "Double High Five" spielte sie mit durchaus namhaften Musikern ein.
Andrew Solvine (auch Ashley McBryde, Fox Brothers, Alice Wallace), Mike Kapitan (Ex-Thomas Dolby) und Rob Heath (unter anderem The Madison Square Gardeners, Laura Butler, Tora Fisher) begleiten die Protagonistin auf der vorliegenden Platte.
Das sechs Songs umfassende Album kommt auf eine Gesamtspielzeit von etwas über achtzehn Minuten.

Josephine Johnson singt mit einer sehr schönen, durchaus warmen Stimme, die man sich über die gesamten sechs Songs gerne anhört.
Die Musik ist entspannt, kann mit knarzigen Gitarrenklängen sowie eingängigen Refrains punkten.
Phasenweise zieht man die Sounds auch ganz geschickt durch den Gospel und im Instrumental "In The Field" stellt Josephine Johnson ihre Saiten-Fertigkeiten sowie -Fähigkeiten in den Vordergrund. Umringt von ausschließlich schwebenden, ja fast schon getragenen Tönen, zählt dieses Lied zu den Highlights.

Alle Songs können in ihrer Unterschiedlichkeit gefallen, aber ganz besonders sticht der Titelsong "Double High Five" heraus.
Auch wenn dieses Stück das kürzeste auf der vorliegenden Platte ist, hat es doch so viel über das Können der Künstlerin zu sagen. Mit wenigen Mittel erzeugt man eine anziehende Atmosphäre und hier schimmert Josephine Johnsons angeraute Stimme schön durch. Super! Schade nur, dass der Track so kurz ist.

Irgendwie vermisst man das Schlagzeug gar nicht.
Drummer Rob Heath ist dann in "Feather Song" dabei und schon sehen beziehungsweise hören wir, wie die Combo im Indie Rock abgehen kann. Der Album-Schlusspunkt ist der kontrastreiche Antagonist mit krassem Andrew Solvine-E-Gitarren-Solo.
"Where I Belong" lässt uns vortrefflich träumen. Mit ihren Lap Steel-Farbtupfern ist diese balladesk gehaltene Komposition ganz schön melancholisch.

Josephine Johnson ist es gelungen, uns einen in vielen Phasen sphärischen Indie Folk zu präsentieren.
Leider ist das Album "Double High Five" nicht so lang, aber es sorgt dafür, dass man sich mehr von der amerikanischen Künstlerin wünscht.
Okay, so gesehen reichen die sechs Lieder aber auch aus, um sie sich mehrfach zu Gemüte zu führen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Josephine Johnson:

Josephine Johnson (vocals, acoustic guitar, tenor ukulele)
Andrew Solvine (slide guitar, lap steel, electric guitars, bass, omnichord, percussion)
Mike Kapitan (additional keyboards, percussion)
Rob Heath (drums – #6)

Tracklist "Double High Five":

  1. Built To Last
  2. In The Field
  3. Double High Five
  4. Where I Belong
  5. Sister Rosetta Goes Before Us
  6. Feather Song

Gesamtspielzeit: 18:14, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
Über mich
Meine Seite Im Archiv
Mail: joachim(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>