In Bremen beheimatet, brachte die Band Judas Hengst Mitte März 2023 ihr Album "Ghost" auf den Markt.
In der Presseinformation beim Label Fuego heißt es unter anderem auch zum Vorgänger-Album:
»[…] Lange war es still in Bremen, aber Judas Hengst entfachten im Jahr 2019 mit ihrem Debütalbum die hanseatischen Post-Metal Leuchtfeuer erneut. Death Tapes bildet durch atmosphärische Verdichtung und rohe Brutalität mit tragenden Melodiebögen ein düsteres Gesamtwerk. Nach der folgenden Veröffentlichung verschiedener Videoclips, Livesessions und diversen Konzerten erscheint am 10. März 2023 ihre neue Machtdemonstration Ghost als CD und digital. Die triste, industrielle Schönheit der Hafenstadt, eingefangen in melancholischen Melodien und treibenden Riffs für die Ewigkeit. […] Durchdachter, progressiver und intelligenter wird ihr Zweitwerk die Grundfesten der Musikszene erschüttern. […]«
Bei Judas Hengsts "Ghost" geht es zur Sache.
Heavy Rock paart sich mit Metal-Klängen.
Harte Gitarren-Riffs treffen auf balladesk anmutende Phasen oder hymnenhafte Teile.
Zu Growls mischt sich melodiöser Gesang, der auch mit Chorstimmen punkten kann. Klasse!
Zeitweise ist der Gesang von einer extremen Intensität geprägt.
Judas Hengsts musikalisches Dach ist weit gespannt und dennoch kann die Combo über die acht Eigenkompositionen, die sich auf fast neununddreißig Minuten verteilen, überzeugen.
Die Nummern bringen die Trommelfelle in erhebliche Schwingungen und triggern die Nervenenden.
Judas Hengst wirft auch einen Blick auf die Vergangenheit und die zurückhaltenden Abschnitte kommen bei den Leuten vor den Lautsprechern ebenfalls gut bis sehr gut an. Dann ist der Gesang – im Vergleich zum Growlen – sehr harmonisch. Toll!
Der Titelsong "Ghost" ist ein Energiebündel par excellence. Bei diesem Lied machen wir die Bekanntschaft mit einem wahren Riff-Festival der beiden Gitarren Alexander Welp sowie Christian Stoll. Letztgenannter und Bassist Olaf Schmidt haben die Texte geschrieben.
Ein Track besitzt einen deutschen Titel. "Scheitern" – »[…] der erste Song der Band in deutscher Sprache […]« – verfügt zwar über ein heftiges Ende, darf über die Song-Distanz allerdings bei Judas Hengst unter Ballade eingestuft werden. Die dynamischen Spitzen in dieser Nummer sind Hinhören und bilden einen guten Kontrast zu den relaxten Teilen.
"Vermissung" »[…] ist die pure Aggression: in 35 Sekunden um die Welt! […]«
An dem abwechslungsreichen "Fire" könnte man sich doch glatt die Ohrläppchen ansengen. Toll ist hier die Olaf Schmidt-Bass-Brücke zu einem eher besinnlichen Teil, der ziemlich sphärisch angelegt ist. Der Schluss der Nummer ist schließlich ein furios angelegter Fluchtpunkt vor dem Feuer. Highlight!
"Ghost" von Judas Hengst glänzt durch Vielfältigkeit.
"Ghost" von Judas Hengst bietet Musik für viel Fans unterschiedlicher Genres.
Neben heftigen Phasen gibt es auch einige Momente der Zurückhaltung.
Daumen hoch für Judas Hengst.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Judas Hengst:
Alexander Welp (guitar, vocals – #6)
Heinz Kassens (drums)
Christian Stoll (guitar, vocals – #1,2,4,7-9, additional sounds, synthesizer)
Olaf Schmidt (bass, vocals – #2,3,5)
Additional Musicians:
Timo Hollmann (additional sounds, synthesizer)
Tammo Reckeweg (additional acoustic guitar – -#8)
NGgn/Goldmamma (additional scratches – #8)
Tracklist "Ghost":
- Swans
- My Doom
- Let Yøur Devices Bleed
- Peter
- Ghost
- Dear Friend
- Fire
- Scheitern
- Vermissung
Gesamtspielzeit: 36:50, Erscheinungsjahr: 2023
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