Jupiter Coyote / Life Got In The Way – CD-Review

Für eine Zeit war es relativ ruhig um die Band Jupiter Coyote.
»[…] We took a break because, well, life got in the way – but we are back, and are stoked to have some new music for you guys to hear. […]«
Dieses Zitat stammt aus dem im Juwel-Case eingelegten Blatt des 2018 veröffentlichten Albums "Life Got In The Way".
Mit ihren vierzehn Liedern bringt es die vorliegende Platte auf eine beachtliche Gesamtspielzeit von über achtundsiebzig Minuten.
Das weiter unten aufgelistete Jupiter Coyote-Line-up – zumindest, was die Instrumente angeht – stammt von deren Website.
Des Weiteren werden als Special Guests David Fisch, Robert Soto sowie Micky Westmoreland aufgeführt.
Im Zusammenhang mit den Jupiter Coyote-Musikern soll nicht unerwähnt bleiben, dass Matt Mayes, John Meyer und der Schlagzeuger Gene Bass die Formation The Raptor Trail bilden.

Es läuft bei Jupiter Coyote.
Schon die erste Nummer "Gravel Road" setzt Maßstäbe. Fiddle und E-Gitarre versetzen den Hörer in Verzückung. Da gibt es ordentlich was zu hören. Dieses Lied ist doch so typisch für die Formation und ihren »[…] Mountain Rock […]«, wie er auf deren Facebook-Website beschrieben wird. Ins Detail gehend liest man dort auch etwas von »[…] a mixture of Southern Appalachian boogie, bluegrass-infused, funk-rock. […]«
"Tell Me How To Get There" setzt unter anderem auf den hervorragenden Chorgesang der Combo und in zwei gigantischen Soli schwingt sich eine Slide-Gitarre in die Lüfte. Herrlich, mit welchen Klangvarianten man bezüglich des Sechssaiters aufwartet. Besonderes Ohrenmerk legt der Hörer auf die feinen Bass-Läufe eines Sanders Brightwell. Highlight, dieses "Tell Me How To Get There".
Über ein vom Country Rock infiziertes "Jackson Hole", in dem sich Steve Trismen mit seiner Fiddle in den Vordergrund schiebt, fördert "So It All Comes To This" einen Rock zutage, der sich sozusagen fest in der Hand von den Gitarristen Matthew B. Mayes, John Felty sowie John Meyer befindet. Von riffig bis melodiös eröffnen die Musiker ein Klang-Terrain erster Güte. In einem Intermezzo schweben Chorgesang und Sechssaiter förmlich über der Rhythmus-Fraktion, gebildet von bereits erwähntem Sanders Brightwell sowie Gene Bass (Schlagzeug). Klasse Jam-Song!

"Always Gonna Be Right Here" kühlt die Rock-Aggregate etwas ab.
Die akustische Gitarre führt uns durch einen Track, der in seiner balladesken Manier fasziniert.
Später ist "Grace" ein weiterer Hinhörer in Sachen Ballade. Sehr reduziert bei den eingesetzten Instrumenten (akustische Gitarre/Keyboard) kommt Gänsehaut-Feeling auf. Auch bei den sinnlich-nachdenklichen Phasen setzt Jupiter Coyote Ausrufezeichen.

Es gibt Songs, die werden auch von Percussion/Handtrommeln in Szene gesetzt, wie zum Beispiel in "Bird’s Eye View". Klasse!
Selbstredend verzichtet die Band nicht auf den typischen Southern Rock-Twin-Sound der Gitarren, zu hören in "Bamboo Grove". Überhaupt liefert Jupiter Coyote viele Belege für das Jonglieren mit der Dynamik ab.
"Neamiah" symbolisiert den Band-Groove und lädt zum Tanzen ein.

Wenn man schreibt, dass auch "Life Got In The Way" ein typisches Jupiter Coyote-Album ist, dann ist es wieder eine herausragende Platte.

Line-up Jupiter Coyote:

Matthew B. Mayes (guitar, guijo, banjo, vocals)
John Felty (guitar, slide, vocals)
Sanders Brightwell (bass)
Steve Trismen (fiddle, vocals)
Noel Felty (drums, vocals)
John Meyer (guitar, g-strings, vocals, slide guitar)
Gene Bass (drums, percussion)

Special Guest:
David Fisch
Robert Soto
Micky Westmoreland

Tracklist "Life Got In The Way":

1. Gravel Road
2. Tell Me How To Get There
3. Jackson Hole
4. So It All Comes To This
5. Always Gonna Be Right Here
6. Can’t Take It With You
7. Bird’s Eye View
8. Bamboo Grove
9. Life Got In The Way
10. Neamiah
11. Swamp Funk Fifolet
12. Grace
13. Redneck Bonafide
14. A Friend To Die For

Gesamtspielzeit: 78:20, Erscheinungsjahr: 2018