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JZ James / Let Come Let Go – CD-Review

JZ James / Let Come Let Go

Nach A Great Notion ist JZ James zurück mit einem neuen Album. Aus der Presseimformation geht unter anderem hervor: »[…] Mit Let Come Let Go legt der derzeit in Berlin sesshafte Sänger, Songwriter und Gitarrist JZ James sein drittes Album in diesem Jahrtausend vor. Immer noch in schwarzer amerikanischer Rootsmausik verwurzelt, weitet JZ James sein stilistisches Spektrum noch einmal deutlich in Richtung 70er-Singer-Songwriter-Folkrock aus. […]«
Außerdem werden »[…] Anklänge an Dylan, Van Morrison oder The Band […]« erwähnt.
Aufgenommen wurden die zehn Songs im März 2022 von Daniel Nentwig, Laszlo Haegner und Freddy Corazzini im Butterama Recording Center, Berlin.
Ein erstes Lob geht an Katharina Zink für das stimmungvolle Artwork sowie die Fotografie.

JZ James und seine Mitmusiker spannen ein beachtliches Genre-Dach über die zehn Lieder, die sich auf eine Gesamtspielzeit von gut dreiundvierzig Minuten verteilen. Es gibt herrlich besinnliche Phasen und im musikalischen Verständnis eines JZ James rockt es auch auf der vorliegenden Platte.
Irgendwie erhalten die Leute vor den Lautsprechern den Eindruck, dass man so einige Songs auf "Let Come Let Go", das »[…] von Erinnerungen und unaufhörlichen Veränderungen, vom Kommen und Gehen […]« handelt, in New Orleans verorten kann.

Neben der sehr anziehenden Musik ist es Daniel Nentwig (Mixing) sowie Lazlo R. Haegner (Mastering) gelungen, den Tracks einen so transparenten Sound zu geben, dass beim Hören kein Ton verloren geht. Außerdem ist hervor zu heben, dass stets die Studio-Atmosphäre mitschwingt.
Aus der Presseinformation: »[…] Das Material reifte über Jahre, wurde im Butterama Recording center in Berlin-Neukölln von den beteiligten Musikern in spontanen Livearrangements zum Leben erweckt. […]«
Der Spagat zwischen Folk/Folk Rock, Singer/Songwriter und Jazz ist sehr gut gelungen. Dafür gibt es höchste Noten und den rockenden Eindruck unterstützt das eine oder andere E-Gitarren-Solo. JZ James' Gesang kommt sehr emotional oder energisch rüber. Die instrumentalen Arrangements sind bei jeder Nummer auf den Punkt gewählt. Perfekt!

Jazz? Ja, auch immer dann, wenn sich Trompeter Paul Swing ins Geschehen einmischt. Ob in Alleingängen oder das Blasinstrument mit Dämpfer gespielt, es wird unverkennbar jazzy und die Vibes, der Swing von New Orleans bringt in wunderschöner Weise die Trommelfelle zum Schwingen.
Dann sind da noch die Tastenmänner Daniel Nentwig sowie Freddy Corazzini, oft im Piano-Sound unterwegs und Matthias Itzenplitz (Mandoline) oder Nick Morrison am Banjo, die einigen Liedern einen feinen Folk-Touch geben.

Ganz allgemein sind "Springtime", das herrlich groovende "Healing Ground" mit klasse Davis West–Violine oder das super entspannte "Black Ole Beast", bei dem Marco Mingarellis Jazzbesen über die Felle fegen und nicht nur er hier für faszinierende Jazz-Momente sorgt, zu unterstreichen. Aus meiner Sicht haben die drei gerade gelisteten Songs eine herausgehobene Stellung innerhalb der anderen Highlight-Lieder.
Die beiden Song-Stützen ("Pony Song", "Ice Cold Water") des Albums reflektieren die wunderschöne Stimmung der Scheibe.

"Let Come Let Go" ist der besondere Lichtblick im ganz allgemein gehaltenen Singer/Songwriter-Metier.
"Let Come Let Go" ist mit seinen zehn Songs hochklassige Unterhaltung.
"Let Come Let Go" »[…] erscheint […] als CD, als 140-g-Vinyl-LP und auf allen gängigen Streamingportalen. Tonträger können direkt über JZ James’s Website bestellt werden. […]«
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up JZ James:

JZ James (vocals, acoustic guitar)
Freddy Corazzini (keyboards)
Matthias Itzenplitz (mandolin)
Marco Mingarelli (drums, percussion)
Nick Morrison (electric guitar, acoustic guitar, banjo, vocals)
Daniel Nentwig (keyboards)
Mark Roman Wickham (bass)
Paul Swing (trumpet, flugelhorn)
Davis West (violin)

Tracklist "Let Come Let Go":

  1. Pony Song
  2. Take Me Out
  3. Back In Line
  4. A Place For You And Me
  5. Springtime
  6. Healing Ground
  7. Memories Of Blind Blake
  8. Black Ole Beast
  9. Childhood Days
  10. Ice Cold Water

Gesamtspielzeit: 43:16, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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