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Kaz Hawkins / Until We Meet Again – CD-Review

Das Kaz HawkinsKonzert am 20. Oktober 2023 in Aalten war beeindruckend, großartig. Bei diesem Auftritt wurden auch Lieder vom Album "Until We Meet Again" gespielt. Beim Aalten-Gig bestand die Band von Kaz Hawkins aus vier Musikern, zu denen auch der Gitarrist Stef Paglia (auch The BluesBones)gehörte.

Auf der vorliegenden Platte, erschienen 2023 bei Dixie Frog Records, wird das Line-up unter anderem erweitert durch eine Horn-Section, die aus dem Trompeter Benoit Gaudiche sowie Guillaume Sené (Saxofon) besteht.
Für Mixing sowie Mastering war Steve Prestage zuständig.
"Until We Meet Again" enthält zehn Songs, die es auf eine Gesamtspielzeit von etwas über zweiundvierzig Minuten bringen.
Das Album ist erhältlich als Download, auf CD oder als LP in blauem Vinyl.

Dieses Album treibt Blues- sowie Soul-Maßstäbe in die Höhe.
Was uns Kaz Hawkins auf "Until We Meet Again" bietet, offenbart den Leuten vor den Lautsprechern ihre gesanglichen Fähigkeiten in einer Vielfalt, die einen förmlich umhaut. Kaz Hawkins' facettenreiche Stimme verursacht eine Gänsehaut nach der anderen.
Los geht es damit schon bei der ersten Nummer mit dem Titel "Pray On". A cappella sind wir von ihrem voluminösen Gesang beeindruckt. Das hat was von einer Gospel-Predigt. Gänsehaut! Wenn dann die Band einsetzt, bringt sie kraftvoll groovend den Blues ins Spiel. Kaz Hawkins' Gesang wird phasenweise von tollen Chorstimmen umgarnt und dann versüßt Stef Paglia uns mit einem Gitarren-Solo, das begeistert. Dann nimmt das Stück Fahrt auf und wir wippen im Takt mit. Man könnte fast zu dem Schluss kommen, dass bereits der Opener ein Highlight ist. Allerdings stehen da noch neun Lieder an.

Die Leidenschaft kommt uns quasi aus allen Ecken entgegen.
Mit seinem stetigen Rhythmus ist "Get Up And Go" schon das nächste Highlight des Albums. Soul trifft auf Blues, trifft auf Rock, wenn Stef Paglia seine Finger über die Saiten sausen lässt. Nach einem Break wird wieder Tempo aufgebaut und es kommt zu einer unglaublichen Dynamik. Begeisterung!
Bleiben wir in der Reihenfolge der Tracklist und hören uns "The River That Sings" an. Eine Ballade ist angesagt und auch hier können wir uns einer Gänsehaut nicht erwehren. Abermals ist Kaz Hawkins' Stimme die Verursacherin. Hingabe pur, auch von der Band.
Dass eine Horn-Section mit von der Partie ist, wurde bereits erwähnt. In "Hold On For Home" sorgen der Trompeter Benoit Gaudiche und Saxofonist Guillaume Sené für eine geradezu fetzige Stimmung. Höhepunkt ist hier auch das Hammond-Solo von Tastenmann Cédric Le Goff. Super Song!
Wenn wir die Bläser-Abteilung weiter verfolgen, dann erleben wir sie nochmals bei "Don’t Make Mama Cry", einem Track, bei dem uns Amaury Blanchard mit einem vertrackten Rhythmus beglückt und hier kommen uns die Brass-Leute sowohl akzentuiert als auch soulig-flächendeckend entgegen.
Besteht dieses Album denn nur aus Höhepunkten?

Akustische Gitarre, perlende Piano-Töne, dezentes Schlagzeug und Kaz Hawlins' Gesang.
"Lonely Boy" ist intensiv, verfügt über einen leicht irischen Einschlag und dieses Stück sortiert sich mit seinem Refrain in Kaz Hawkins' irischer Heimat ein.
Die Balladen werden angeführt von einem hinreißenden "Standing Tall", bei dem die Sehnsucht und Emotionalität noch durch Streicher verstärkt werden.
Mit seiner Mischung aus Soul und Blues ist "Get The Jack From The Bottle" das abschließende Highlight der Scheibe.

"Until We Meet Again" von Kaz Hawkins ist ein Highlights.
"Until We Meet Again" von Kaz Hawkins ist authentisch, emotional und glänzt mit einem tollen Songwriting.
"Until We Meet Again" von Kaz Hawkins ist die ganz hohe Kunst uns mit Blues, Funk und Soul in bester Manier zu unterhalten.
"Until We Meet Again" von Kaz Hawkins ist ausgezeichnete Werbung für ein Konzert.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Kaz Hawkins:

Kaz Hawkins (lead vocal, acoustic guitar,  – #5,7, bodhrán drum – #5,7, backing vocals)
Amaury Blanchard (drums, congas – #1, percussion – #7, hand pan – #7, backing vocals – #1)
Julien Boisseau (bass, backing vocals)
Cédric Le Goff (piano, Rhodes, Hammond, backing vocals)
Stef Paglia (lead guitar, electric rhythm guitar, acoustic guitar, backing vocals)
Benoit Gaudiche (trumpet)
Guillaume Sené (tenor saxophone – #4,7, baritone saxophone – #4)
Anne Andlauer (strings – #8,9)
Hélène Brissieux (strings)
Claire Le Gall (strings)
Stéphane Charles (strings – #8,9)
Aurelie Roquet (backing vocals – #1)

Tracklist "Until We Meet Again":

  1. Pray To (4:57)
  2. Get Up And Go 4:24
  3. The River That Sings (3:45)
  4. Hold On For Home 4:34
  5. Lonely Boy (3:50)
  6. Until We Meet Again (3:41)
  7. Don’t Make Mama Cry (4:16)
  8. Standing Tall (4:10)
  9. I Gotta Be Me (4:20)
  10. Get The Jack From The Bottle (3:48)

Gesamtspielzeit: 42:06, Erscheinungsjahr: 2023

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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Mail: joachim(at)rocktimes.de

1 Kommentar

  1. Claus

    Grandiose Band, grandiose Stimme. Danke, kannte ich vorher noch nicht. Sehr empfehlenswert auch das Album „ Feelin‘ Good“

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