2018 gewann Kevin Burt die International Blues Challenge in der Kategorie Duo/Solo.
2018 erschien auch sein Album "Heartland & Soul". Diese Scheibe ist allerdings keine Solo-CD, sondern wurde mit einer Band eingespielt.
Mit der Ausnahme von "Eleanor Rigby" von The Beatles, komponierte Kevin Burt alle anderen elf Songs auf der vorliegenden Platte.
Produziert wurde "Heartland & Soul" von Kid Andersen sowie Jim Pugh.
Letzterer bedient auch die schwarzen und weißen Tasten. Kid Andersen hören wir auf der Gitarre und in "Come On See About Me" greift er zur Melodica.
Einige der Tracks spielte Kevin Burt in seinem beeindruckenden Konzert im Blues Moose Café.
Im Innenteil des Digipak schreibt Mike Kappus, einer der Juroren bei der International Blues Challenge, unter anderem: »[…] Kevin may have been the only artist in the history of the event to win in every eligible category – Best Harmonica Player, Best Guitarist and Best Solo/Duo Performer […]«.
"Day Day", der Opener des Albums, legt die Messlatte des Gefallens bereits auf eine beträchtliche Höhe.
Herrlich groovend kommt die Komposition rüber und es dauert gar nicht lange bis der Protagonist sein kleines Instrument zu einem herrlichen Solo erklingen lässt. Sehr schnell ist der Hörer von Kevin Burts Gesang begeistert. Der hat so viel Soul auf den Stimmbändern.
In den folgenden Nummern wird man feststellen, welche Rolle Percussion-Mann Jon Otis spielt. Mit seinen kleinen Trommeln vermittelt er so machem Lied einen mitentscheidenden Rhythmus-Touch. Toll!
In diesem Zusammenhang muss die Backing-Sängerin Lisa Leuschner Andersen genannt werden. Die weibliche Komponente des Soul-Gesangs passt vortrefflich zu Kevin Burts Stimme.
Ausnahmen bestätigen die Regel, denn nicht alle Songs wurden mit Band eingespielt
So kommt es zu einem ersten, aus meiner Sicht dem Solo-Highlight, wenn sich Kevin Burt "Eleanor Rigby" widmet. Er verinnerlicht dieses Lied, schickt es einmal durch seine große Seele und präsentiert seine eigene Version, deren Stärke in den individuellen Nuancen gegenüber dem Original liegt. Der Gesang zieht einen in den Bann und Kevin Burts Hingabe lässt die Gänsehaut wachsen.
Melancholisch geht es in "I Don’t Want To See You No More" zu. Der Künstler serviert uns hier den Trauer-Soul mit ungemein viel Verve. Fantastisch, wie er seinen hingebungsvollen Gesang durch die akustische Gitarre unterstützt. Klasse!
Oh, wie schön, wenn er bei "Wake Up, Baby" zusätzlich die Harp erklingen lässt. Groove, Groove und nochmals Groove. Neben seiner Stimme ist die Mundharmonika das weitere Soloinstrument.
Bei "Smack Dab In The Middle" führt uns Kevin Burt am Anfang unter Begleitung einer Slide-Gitarre in einen Juke Joint und dann ist da wieder Jon Otis, der dem Song eine blues-soulige Richtung gibt. Der Jerry Jemmott-Bass groovt toll und Jim Pugh gibt seiner Tastenfahrt einen jazzigen Touch. Abermals macht sich der Bandleader mit seinem Harp-Solo Freunde.
Der Funk regiert in "I’ve Been Watching You". Die Combo bringt die Atmosphäre zum Vibrieren und schon wieder haben wir es mit einem Höhepunkt zu tun.
"Heartland & Soul" ist der genau passende Titel dieses Albums.
Nach dem Blues Moose Café-Gig hat Kevin Burt ein weiteres Mal mächtigen Eindruck hinterlassen.
Diesen Künstler muss man in der Zukunft weiter im Auge behalten. Es lohnt sich auf jeden Fall.
Vergleiche mit Bill Withers sind nachvollziehbar.
Line-up Kevin Burt:
Kevin Burt (vocals, acoustic guitar, harmonica)
Jerry Jemmott (bass)
Derrick 'D’Mar' Martin (drums)
Jon Otis (percussion)
Kid Andersen (guitar, melodica – #2)
Jim Pugh (keyboards)
Lisa Leuschner Andersen (backing vocals)
Tracklist "Heartland & Soul":
- Day Day (3:19)
- Come On See About Me (3:57)
- Thank You (5:56)
- Real Love (5:37)
- Eleanor Rigby (3:47)
- Makin' Me Feel (5:33)
- I’ve Been Watching You (2:58)
- I Don’t Want To See You No More (4:03)
- Never (4:05)
- Smack Dab In The Middle (5:52)
- Your Smile (4:08)
- Wake Up, Baby (2:41)
Gesamtspielzeit: 52:02, Erscheinungsjahr: 2018
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