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Kings Of The Valley / Kings Of The Valley – CD-Review

Kings Of The Valley kommen aus Trondheim.
Es ist ganz interessant, was man über diese norwegische Stadt liest.
Laut Informationen gilt die Stadt auch als »[…] Talentschmiede guter Retro-Bands. […]«
Weiter heißt es über Kings Of The Valley: »[…] Die Band versteht es eine eigene Farbe in ihren "Retro-Prog" zu bringen. […]«
So ist auch von Psychedelic, schwebenden Sounds beziehungsweise Melancholie die Rede.
2018 erschien die Debüt-EP und damit heimste man »[…] den hochangesehenen "Bandwagon-Preis" in Norwegen […]« ein.
Beim Blick auf die Tracklist könnte man bei fünf Songs durchaus auch von einer EP sprechen.
Allerdings bringen es die Lieder auf eine Gesamtspielzeit von gut über vierzig Minuten und da ist es schon gerechtfertigt, "Kings Of The Valley" ein Album zu nennen.

Von ihrer Spielzeit her stechen zwei Nummern geradezu unverschämt aus der Tracklist hervor.
Einerseits ist es "The Golden Shore" mit über zehneinhalb Minuten und andererseits bringt es "Not Alone" dann auf fast dreizehn Minuten.
Widmen wir uns zunächst "The Golden Shore".
Zu Beginn geht der goldene Strand von Kings Of The Valley richtig gut ab. Das Quartett gefällt durch einen Keyboard-Gitarre-Twin Sound. Relativ schnell fällt diese flotte Fahrt sozusagen in sich zusammen und die Formation widmet sich einer sehr ruhigen, verträumt-melancholischen Atmosphäre. Das Wechselspiel zwischen rockendem Treiben und balladesken Momenten scheint das Musterläppchen dieser Nummer zu sein. Wobei die entspannten Phasen überwiegen. Ein weiterer Teil ist für den Hörer die Entdeckung der Langsamkeit. Einen zum Träumen zu bringen, ist dieser Band jedenfalls gelungen. Okay, im letzten Teil gibt es quasi einen Höhenflug der Dynamik. Eingängig ist dieser Track obendrein auch noch.

In "Not Alone" lebt ebenfalls diese faszinierende Mischung aus Dynamik sowie relaxten Phasen.
Dabei ist völlig ungewiss, wann welche Phase den Sound bestimmt. Insofern überraschen einen Kings Of The Valley ein ums andere Mal. Dabei spielt der Combo auch noch die versierte Stimme von Christopher Roseth Sand in die Karten. Ab und an wird der Gesang in ein effektvolles Klangbett gelegt, so dass dadurch ein weiterer Pluspunkt zu verzeichnen ist. Singt man im Chor, reagiert das Hühnerfell beim Hörer. In "Not Alone" gleitet man sogar in einen furiosen Teil der improvisierten Psychedelic. Highlight!
Ja, in Sachen Prog mit einem Blick in die Vergangenheit sind die Kings Of The Valley richtig gut.

Klopf, klopf! Herein!
Mit "At The Gate" hat man sich genau die richtige Eröffnung ausgesucht. Mächtige Orgel-Sounds, griffige Gitarren-Riffs und eine Rhythmusfraktion, die den passenden Groove serviert, sind die Attribute eines Songs, der nichts von den bereits beschriebenen relaxten Abteilungen hat. Rock on!
"Living In Default" mixt Prog mit einer Prise Blues. Sehr fein ist dieser großvolumig inszenierte Gesang.
"At The Gate" sowie "Living In Default" sind zwei lupenreine Rocker auf dem Album.

Bei ihrem Debütalbum "Kings Of The Valley"  haben Kings Of The Valley so ziemlich alles richtig gemacht.
Die fünf Songs sind Retro Prog mit persönlichem Blickwinkel.
Diese Musik dürfte auch Fans interessieren, die über den Tellerrand schauen möchten.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Kings Of The Valley:

Christopher Roseth Sand (guitar, lead vocals)
Esten Mortensen Holien (drums, percussion, cymbals, vocals)
Markus Margido Drazkowski Teksum (bass, vocals)
Øystein Megård (keyboards, guitar, vocals)

Tracklist "Kings Of The Valley":

  1. At The Gate (5:19)
  2. The Golden Shore (10:29)
  3. Living By Default (4:19)
  4. Not Alone (12:50)
  5. Peace (7:39)

Gesamtsspielzeit: 40:36, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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