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Klassische Rockhymnen beim 31. Pößnecker Stadtfest – Bericht vom 01.09.2023

Die Kulisse vom Pößnecker Stadtfest

'Ihre Ohren werden Augen machen'. Frei nach diesem Motto gestaltete sich am Freitag, dem 1. September 2023, der Auftakt zum 31. Pößnecker Stadtfest. Piledriver und John Diva & The Rockets Of Love boten den Konzertbesuchern einen Abend, der garantiert keine Wünsche offen ließ und an den man sich noch lange gern zurück erinnert.

Nachdem sich der mehrstündige Starkregen gegen 19 Uhr gelegt hatte, betraten die Musiker von Piledriver pünktlich um 20 Uhr die Bühne, um sich mehr als 90 Minuten vor ihrem Publikum ins Zeug zu legen. Hier stimmte das Gesamtpaket über die musikalische Qualität, die Auswahl der Stücke und die Lichtshow. Eingebettet in die Kulisse des malerischen Marktplatzes gab es ein pures Live-Vergnügen. Im Programm wechselten sich Lieder der britischen Band Status Quo und eigene Kompositionen der Formation aus Deutschland ab: »Als ich Status Quo 1976 zum ersten Mal sah, waren sie für mich die beste Liveband. Sie verkörperten sehr viel Energie und sie waren Lebensfreude pur«, schwärmte Sänger und Gitarrist Michael Sommerhoff im Gespräch mit RockTimes .

Auf den Spuren von Status Quo: Piledriver

Auf den Spuren von Status Quo: Piledriver

Die Coverversionen reichten oft sehr nah an die Vorbilder, allen voran bei "What You’re Proposing". Erwartungsgemäß erklang der Rocksong "Rockin' All OverThe World" aus dem Jahr 1977, der Status Quo die größte Popularität eingebracht hatte, erst im Zugabeblock. Mit ihrem Auftreten und ihrer Darbietung sammelten Piledriver beim Pößnecker Publikum viele Sympathiepunkte.

Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit John Diva & The Rockets Of Love weiter. Die US-Amerikaner, die schon beim legendären Wacken Open-Air vor 75.000 Menschen zu erleben waren, boten stiltisch einen anderen Reigen, knüpften aber mit mehreren Hymen der Rockmusik-Geschichte an ihre Vorgänger an. Die 2009 gegründete Glam Metal-Band spielte mit einer Ausnahme ausschließlich Coverversionen. Sänger John Diva erschien gekleidet im Stil von Axl Rose, dem Sänger von Guns N’Roses. In ihrem Repertoire spielten sie ebenfalls Lieder dieser Band. Spezialisiert sind die US-Amerikaner allerdings auf Bon Jovi, der Band um ihren Sänger Jon Bon Jovi.

The Rockets Of Love – die Band von John Diva

The Rockets Of Love – die Band von John Diva

Bei der Interpretation der Ballade "Always" aus dem Jahr 1994 musste man den Eindruck gewinnen, hier singe das Original. Zu diesem Schluss kamen am Nachmittag bereits einheimische Anwohner der Innenstadt, als sie dem Soundcheck zugehört hatten.
Ein Paukenschlag war das Lied "Hush". Das 1968 von der britischen Hard Rock-Legende Deep Purple aufgenommene Stück, das aus deren Debütalbum "Shades Of Deep Purple" stammt, wollte gar nicht in das Repertoire der US-Amerikaner passen, war aber in jeder Hinsicht ein eindrucksvolles Hörerlebnis. Zum Programm gehörten ferner Interpretationen solcher Bands wie Whitesnake, Kiss, Alice Cooper und Joan Jett And The Blackhearts.

Die zweite Band des Abends bot ebenfalls eine solide Darbietung ohne jeglichen Schnörkel und ohne zu lange Moderationen. Dabei war John Diva gern zu Späßen aufgelegt, zumeist in seiner Landessprache. Er sagte: »Ich toure jetzt zwei Monate mit der Band. Es fühlt sich aber an wie 25 Jahre«.

John Diva lobte den historischen Marktplatz und das Pößnecker Bier

John Diva lobte den historischen Marktplatz und das Pößnecker Bier

Wenig überraschend für das Gastspiel in Pößneck war, dass er mit Beginn des Zugabeteils die Marke Rosenpils zu seinem »Favoriten« erklärte. Auch er würdigte in persönlichen Worten den Marktplatz mit seinem historischen Ambiente. Erst nach zwei Stunden Spielzeit inklusive Zugaben verließen John Diva und Musiker die Konzertbühne.

Fazit: Zum Auftakt des Pößnecker Stadtfestes anno 2023 war es ein Konzertabend nach Maß. Dieser ließ vor allem die Herzen der älteren Musikfans höher schlagen, da jene reichlich in Erinnerungen schwelgen konnten. Gefällig war das Programm gewiss für alle Altersgruppen. Klanglich war alles im hellgrünen Bereich.

Ein herzliches Dankeschön geht an Michael Ritze von der Stadtverwaltung Pößneck für die Bereitstellung der Akkreditierung. Gleichzeitig gilt allen am Stadtfest Beteiligten ein großes Kompliment. Sie sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung und behielten auch bei den Wetterkapriolen am Freitag jederzeit einen kühlen Kopf.


 

Über den Autor

Mario Keim

Musikstile: Heavy Rock, Rock, Deutschrock, Hard Rock
Marios Beiträge im RockTimes-Archiv

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