Das neue, insgesamt fünfte Kraan-Live-Album, "The Trio Years", wurde zwischen 2008 und 2017 aufgezeichnet. »Sicherer mit, aber schöner ohne«, lautete die Parallelenziehung des Lichttechnikers zwischen Keyboardern und Kondomen, nachdem es der Kraan-Tastenmann vorgezogen hatte, im Bett liegen zu bleiben, statt zu einem vereinbarten Festival-Gig aufzutauchen. Kraan war plötzlich wieder ein Trio, in der Besetzung der Urzelle. Zunächst unfreiwillig, aber umgehend mit der erneut gesteigerten Intensität. Aufgenommen von Thierry Miguet, stammen die neuen Live-Definitionen von Kraan-Klassikern aus unterschiedlichen Konzerten unterschiedlicher Jahre.
Für den geneigten Kraan-Fan wird hinsichtlich "The Trio Years" viel frisches Material zu entdecken angekündigt. Eine enthaltene 18-Minuten-Version von "Nam Nam" soll mit der Selbstverständlichkeit der Dauererneuerung alle Anachronismus-Vermutungen lüge strafen, "The Schuh" aus der jüngeren Kraan-Historie über die einnehmenden Möglichkeiten der Orchestrierungen in der Trio-Besetzung staunen lassen.
Im Klassiker "Let It Out", so verrät der Promoter im Vorfeld, »…findet Peter Wolbrandt ausreichend Raum für seine Gitarren-Exkursionen, die immer ein bisschen klingen, als ob sie von einem anderen Stern stammen. Das "Wintruper Echo" unterstreicht, wie locker Hellmut Hattler die Balance zwischen Melodie und Groove verfeinert aus den Ärmeln schüttelt. "Hallo Ja Ja, I Don’t Know" ist ein Paradestück für Jan Fride Wolbrandts feinmotorisches, metrisches Gespür. Für den Kraan-Neuentdecker summiert "The Trio Years" derweil, wofür die Band seit knapp fünf Jahrzehnten wie ein Leuchtturm in der Brandung steht: Free-Form-Musik von Freigeistern.«
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