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Krissy Matthews / Monster In Me – CD-Review

Live At Freak Valley hat einen Nachfolger bekommen. Anfang 2019 veröffentlichte Krissy Matthews "Monster In Me".
Ein Albumtitel, der Bedrohliches erwarten lässt. Der Brite mit norwegischen Wurzeln zeigt eine gewisse Beständigkeit, wenn er die vorliegende Platte gemeinsam mit dem Bassisten Sam Weston sowie Kev Hickman (Schlagzeug) in den Echo Studios, Buckingham aufgenommen hat, denn mit diesen beiden Musiker war er auch 2018 auf Tour. Unter anderem spielte er ein Konzert im blues Rhede.
Dieses Trio wurde für "Monster In Me" zum Quartett, weil Rasmus Solem die Tasten-Sounds beisteuerte.

Wie aus dem Booklet mit allen Songtexten hervor geht, schrieb der Protagonist zusammen mit Pete Brown und Baard Torstensen neun der zehn Nummern. "The Girl That Lied" geht ausschließlich auf die Kappe von Krissy Matthews.
Neben seinen musikalischen Aktivitäten unter eigenem Namen dürfte der bereits in ganz jungen Jahren gestartete Künstler auch dem Publikum der Hamburg Blues Band bekannt sein.

Die Album-Buchstützen "Level With The Devil" und das Titelstück "Monster in Me" könnte man von ihren textlichen Aussagen her als sich symbiotisch ergänzende Lieder auffassen.
Im Opener heißt es unter anderm:

»[…] I’m getting level with the devil,
can this be myself? […]«

Im letzten Song dann:
»[…] This Monster in me.
This Monster in me. Please Leave Me. […]«

Am Beginn der Scheibe macht die Combo ein starkes Statement in Sachen Blues Rock. Der Sam Weston-Bass mischt hier ordentlich pumpend mit und Kev Hickman trommelt einen straighten Rhythmus, der nur den geraden Weg kennt. Die Krissy Matthews-Riffs haben richtige Anmacher-Qualität und schließlich bringt es der Frontmann in seinem ersten Solo auf den Punkt des rockenden Blues. Dieses Lied ist so richtig nach dem Geschmack des Fans, zumal der Musiker schon hier seine eigene Handschrift aufdeckt.
"Monster In Me" ist nicht minder gut. Die Nummer lebt vom großformatigen Refrain und einem Bandleader, der in seinem Alleingang in die Vollen geht. Seine entfesselte Fretboard-Fahrt ist von Hochgeschwindigkeit geprägt und so zeigt der Schlusspunkt vortreffliche Wirkung.

Die "The Girl That Lied"-Eigenkomposition des Künstlers erweist sich als eine geschickte Mischung aus zurückhaltenden Phasen, in denen er den Funk – sogar mit einem leichten Flair von Reggae – bedient und einer rockigen Rubrik, die abermals hinlangt. Der Refrain verfügt über eine fein polierte Rückspiegel-Sicht und die Backing Vocals kommen ebenfalls gut an. Ein wenig Scat-Gesang würzt den Track.
"Watching Your Love Fade Away" ist eine blumenreiche Ballade, bei der man sich sozusagen schön umarmt fühlt. So kann man mit wenigen Mitteln Aufmerksamkeit erzeugen. Rasmus Solems Pianoläufe integrieren sich gekonnt ins Arrangement. Danach nimmt die Nummer für ein Gitarren-Intermezzo ein wenig Fahrt auf und zum Ende hin fließen die gestärkten Emotionen aus dem Sechssaiter-Lautsprecher.

Das Zwölftakter-Pendel schwingt zwischen zupackendem Blues Rock, den uns Krissy Matthews mit einem bunten Strauß an Riffs beziehungsweise sentimentalen Momenten überreicht.
"Monster In Me" ist für den Musiker ein weiterer Schritt in die richtige Richtung, nämlich nach vorne.


Line-up Krissy Matthews:

Krissy Matthews (guitars, vocals)
Sam Weston (bass, backing vocals)
Kev Hickman (drums, percussion)
Rasmus Solem (keyboards)

Tracklist "Monster In Me":

  1. Level With The Devil
  2. Gotta Stay, Gotta Leave
  3. Strange Ways
  4. Is This The Love, I Think It Is?
  5. Long Haul Flight
  6. The Girl That Lied
  7. Paranoid Prison
  8. Watching Our Love Fade Away
  9. Easy Meat
  10. Monster In Me

Gesamtspielzeit: 41:05, erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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