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Laino & Broken Seeds / Sick To The Bone – LP-Review

Tatsächlich war The Dust I Own aus dem Jahr 2017 die letzte Album-Veröffentlichung von Laino & Broken Seeds.
Im Line-up von "Sick To The Bone" sind immer noch Andrea Laino sowie Gaetano 'Kaimano' Alfonsi zu finden.
Salvatore 'Messico' Lauriola am Bass ist neu im Trio.
Auch bei dieser Scheibe spielte die Pandemie eine Rolle.
So äußert sich Andrea Laino folgendermaßen:
»[…] Der Name dieses Albums kam mir in den Sinn, als sich die Pandemie über die Welt ausbreitete und unser Leben auf so tiefe Weise beeinflusste. […]«

Nach den Aufnahmen in den italienischen Duna Studios gab es gezwungenermaßen einen Einbruch bei den Planungen:
»[…] Nur wenige Tage danach befanden wir uns alle in der "roten Zone" hier in Italien. Jeder musste sofort seine gewohnten Aktivitäten einstellen und viele Musiker mussten der Tatsache ins Auge sehen, dass Live-Musik nicht mehr in Frage kam. […]«
Das Mixing nahm J.D. Foster (auch Calexico, Marc Ribot, Lucinda Williams) in Amerika vor.

Nach "The Dust I Own" darf man feststellen, dass Laino & Broken Seeds ihrer Auslegung des Blues – positive gemeint – treu geblieben sind.
Die acht Songs verteilen sich auf eine Gesamtspielzeit von knapp über zweiunddreißig Minuten und dennoch ist eine klare Handschrift des Bandleaders und seiner Mitmusikern ersichtlich.
Wer einen bissigen Boogie à la John Lee Hooker mag, kommt genauso auf seine Kosten wie Anhänger des ziemlich rustikalen Zwölftakters eines Bob Log III, Steve Hill oder O Lendario Chucrobillyman.
Wer auf den Bottleneck-Klang steht, wird hier bestens bedient. Hier und da geht der Sound des Metallröhrchens in Richtung Hound Dog Taylor.

Paolo 'Pee Wee' Durante zeigt in "Singin' The Blues Around Booze" richtig breite Schultern. Da nimmt sich Andrea Laino etwas zurück und lässt den Tastenmann fantasieren.
Neben einer ordentlichen Portion Psychedelic ist ein weiterer Gast vertreten.
Zu ihm heißt es in der Pressemitteilung:
»[…] Mit auf dem Album ist auch der Texter, Sänger und Regisseur Afnorock, der "Winanta" (übersetzt "Wo bist du jetzt?") dem Kampf des marokkanischen Journalisten Omar Radi widmet. […]«
Zur riffenden Resornator-Gitarre und einen treibenden Rhythmus von Schlagzeuger Gaetano 'Kaimano' Alfonsi sowie Bassist Salvatore 'Messico' Lauriola, die übrigens über die gesamte Album-Distanz überzeugen, singt Afnorock emotional. Zum Schluss haut Andrea Laino ein höchst extrovertiertes Sechssaiter-Solo raus. Highlight!

»[…] Die auf 300 Stück limitierte Vinyl-Auflage erscheint auf Purple-Vinyl. […]«

Laino & Broken Seeds haben mit "Sick To The Bone" eine Platte mit rustikal-psychedelischen Songs auf den Markt gebracht.
Rundum ist "Sick To The Bone" sehr interessant und als aufgeschlossener Blues-Fan wird man seine Freude an Laino & Brocken Seeds haben.
Anders ausgedrückt, bewegt sich die Combo eher am Tellerrand des Genres.
Aber auch dort befinden sich Personen, die bei einer solchen Musik Freude zeigen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Laino & Broken Seeds:

Andrea Laino (vocals, guitar)
Gaetano 'Kaimano' Alfonsi (drums, percussion)
Salvatore 'Messico' Lauriola (bass)

With:
Afnorock (vocals – Side B – #1)
Paolo 'Pee Wee' Durante (Hammond organ – Side B – #3)

Tracklist "Sick To The Bone":

Side A:

  1. Spells And Magic
  2. Way Up Above
  3. Sick To The Bone
  4. Lost Dead Island

Side B:

  1. Winanta (feat. Afnorock)
  2. Sleepthinkers
  3. Singin' The Blues Around Booze
  4. Music Makes You High

Gesamtspielzeit: 32:02, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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