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Larrikins / Reminiszenz – CD-Review

Die Larrikins feiern Jubiläum.

Bei Bite It Promotion lesen wir dazu unter anderem:
»[…] Kein Test ist härter als der Test der Zeit. Was nach 15 Jahren oder mehr noch aktuell ist, was einfach nicht aus der Zeit fällt, dem kann man schon vertrauen. Die Larrikins haben ihr eigenes Material aus den frühen Jahren von einer inzwischen zwei Dekaden umspannenden Bandgeschichte auf Unzerstörbarkeit abgeklopft. […] Die Songs auf "Reminiszenz" wurden alle auf zahllosen Shows live gespielt, auf Platte erschienen sie nie. Bis jetzt. Es ist eine Auswahl, alles ist noch einmal angefasst worden und auf den Stand von 2022 gebracht. […]«

So also feiern die Larrikins Jubiläum.

Wie aus dem Untertitel der vorliegenden Platte hervorgeht, handet es sich bei den Nummern um die Jahre 2001 – 2006.
"Reminiszenz" erschien als CD, auf Vinyl und digital.

Volle Fahrt voraus.
So würde ein Kapitän seine Anweisung über den Maschinentelegrafen an den Maschinenraum weitergeben.
Für die Larrikins ist "Reminiszenz" die volle Fahrt voraus.
Abgesehen von wenigen Ausnahmen geht die Fahrt auch noch fast nur geradeaus. Atempausen sind wilkommen.
Da ist nicht nur Schlagzeuger Christian Mielke intensiv beschäftigt. Er trommelt kompetent im Akkord.
Tino Meisel schont seine Gitarre nicht und serviert den Leuten vor den Lautsprechern nicht nur hitzige Riffs, sondern auch furiose Soli, die aus meiner Sicht nicht unbedingt typisch für den Punk, sondern im Rock oder Metal zu verorten sind. Die Alleingänge sind aus Salz in der Larrikins-Punk Rock-Suppe.
Bassmann Mike Engelberg pumpt die genüsslich-tiefen Töne raus. Auch er braucht Kondition im Fretboard-Arm.
Felix Laube ist die Punk-Kompetenz am Gesangsmikrofon und so machen alte Songs in neuem Gewand so richtig Spaß. Vielleicht legt man mindestens ein Taschentuch für den Schweiß auf der Stirn bereit.

Neben dem Power-Punk ist das über zwanzigseitige Booklet zu loben.
Enthalten sich alle Songtexten und geschichtliche Fotos aus Goldberg von 1899 bis 1960. Dafür bedanken sich die Larrikins »[…] bei Birgit Schröder und Gerhard Stromberg vom Goldbergkunst e.V. […]«     ZITATENDE   und einigen Familien.
So gesehen sind beim Heftchen schon beide Daumen hoch.

Zurück zur Musik, sind wir sehr erfreut über den dynamischen Punk des Quartetts.
Die abgedruckten Lyrics werden einem helfen, bei Hören der Nummern ordentlich mitzusingen oder auch -zugrölen.

Die alten Lieder wurden dem Punk/Punk Rock gerecht toll aufgearbeitet, nein, aufgemotzt.
Rau, ungeschliffen, aufgebracht, aggressiv, hitzig geht es zu auf "Reminiszenz". Es ist kaum zu glauben, dass Songs auf eine über zwanzigjährige Vergangenheit zurück blicken und die Themen sind (leider) immer noch in der Aktualität unserer Gegenwart verwurzelt.
Nichtsdestotrotz haben die Larrikins bei dieser Scheibe alles richtig gemacht.

"Reminiszenz" ist von großem Unterhaltungswert geprägt.
Die Song-Rückschau ist gelungen.
Beide Daumen hoch für Larrikins' "Reminiszenz".
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.


Line-up Larrikins:

Tino Meisel (guitar, vocals)
Mike Engelberg (bass, vocals)
Felix Laube (vocals)
Christian Mielke (drums)

Tracklist "Reminiszenz"

  1. Gib nie auf
  2. Kein Liebeslied
  3. Arme Wichte
  4. Wohin führt mein Weg
  5. Glückskind
  6. Hört zu
  7. Sehnsucht nach Liebe
  8. Kornblumenblau
  9. Unser Leben
  10. Die Abrechnung

Gesamtspielzeit: 34:33, Erscheinungsjahr: 2022

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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