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Laurence Jones Band – Konzertbericht, 05.05.2022, Café Bar De Comm, Groesbeek (NL)

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Am 28.01.2015 hatte RockTimes das Vergnügen, Laurence Jones bei seinem Konzert im Blues Moose Café in Groesbeek zu erleben.
Das Fazit vor etwas mehr als sieben Jahren:
»[…] Er hat jetzt schon enorm viel Potential, Flexibilität und ein beeindruckendes Standing in Sachen Songwriting. […]«
Im Sommer 2016 kam Take Me High auf den Markt.
Dazu hieß es in der Besprechung abschließend unter anderem:
»[…] Mit diesem Album begleitet man Laurence Jones auf dem Weg nach oben. […]«
The Truth war »[… ] ein Wegweiser mit Schildern, die unterschiedliche Richtungen zeigen. […]«. Insgesamt nicht ganz so prickelnd.
Ende 2019 veröffentlichte Laurence Jones das Album Laurence Jones Band.
Das Resümee:
»[…] So kommt man nach knapp einundvierzig Minuten Gesamtspielzeit aus meiner Sicht zu einem wesentlich versöhnlicher Fazit, als bei "The Truth". Das Album "Laurence Jones Band" steht für rockende Party und besinnliche Einkehr. […]«
Was konnte man nun vom Auftritt am 05.05.2022 im Saal der Café Bar De Comm erwarten?

Die Laurence Jones Band im Mai im Blues Moose Café

Die Laurence Jones Band im Mai im Blues Moose Café

Zum nicht ganz zweistündigen Konzert der Laurence Jones Band im Blues Moose Café in der Café Bar De Comm, Groesbeek (NL) lässt sich das Folgende berichten.
Die erste Überraschung gab es im Saal, denn vor der Bühne befand sich ein ungefähr hüfthohes Drängelgitter und der Platz dahinter fiel sehr großzügig aus. Die Kameras befanden sich auf Podesten und schließlich wurden die Zuschauer gebeten, weit nach vorne an die Bühne zu kommen.
Bei diesem Auftritt ließ die Formation keine Zweifel aufkommen. Ihr Blues rockte mit einem unglaublichen Facettenreichtum.
Eine nicht geringe Zahl der Zuschauer zeigte sich bei den Eigenkompositionen als verdammt textsicher. In der Abteilung der präsentierten Coversongs waren gesanglich alle mit von der Partie. Ganz gleich, ob bei Gary Moores "Walking By Myself" oder in der Zugabe Bo Diddleys "Before You Accuse Me". Im Laufe des Gigs gab es noch weitere Anlässe für die zahlreich erschienenen Anwesenden mitzusingen. Nicht ohne Grund wurde das Publikum nach dem Gig ganz besonders gelobt. Der Blues Moose Café-Publikums-Chor wurde ins Leben gerufen.
Der Blues rockte! Noch vor dem Sonnenuntergang präsentierte sich der "Good Morning Blues" mit infizierender Wirkung. Am Ende stand ein Jimi Hendrix-Blitzlicht. Die Bandbreite der Lieder war beträchtlich, denn gespielt wurde unter anderem der erste von Laurence Jones komponierte Song, "Thunder In The Sky". Eine Slow Blues, der von Bennett Holland mit einem wunderschönen Tasten-Teppich versehen wurde und in dem der Bandleader ein voller Energie geladenes Gitarren-Solo zum Niederknien zelebrierte. Nach einem Break wurde der Song-Faden abermals aufgenommen und die Gänsehaut hatte nur eine ganz kurze Pause. Neben Nummern aus den bereits weiter oben gelisteten Alben gab es weitere bemerkenswerte Kostproben aus What’s It Gonna Be. Der Blues rockte!

Laurence Jones (lead vocals, guitar)

Laurence Jones (lead vocals, guitar)

Laurence Jones kündigte "Anywhere With Me" als brandneue Nummer an. Dieser Titel ist für das kommende Album, das bei Marshall Records erscheinen wird, vorgesehen. Der Laurence Jones Band-Blues rockte riffig, mit einem Samuel Jenkins-Drum-Intermezzo sowie einer Feddback-Action des Gitarristen. Hinter einer Plexiglaswand servierte der Schlagzeuger Groove mit Abwechslungs-Charakter.
Jack Alexander Timmis zupfte die fünf dicken Saiten seines Tieftöners einerseits sehr harmonisch-fließend, andererseits auch verdammt energetisch. Auch er hätte ein Solo verdient.
Das Quartett spielte wie aus einem Guss.
Was sich vorher als kleine Knospe darbot, entfaltete sich dann in ein Meer von "Little Wing"-Duftnoten. Bennett Holland konnte nicht nur durch seine vielschichtigen Tasten-Beiträge überzeugen. Er sang den Jimi Hendrix-Klassiker aus seiner Seele heraus. Auch dafür gingen beide Daumen hoch.
Laurence Jones beeindruckte durch tiefgreifend-fantasievolle Fretboard-Fahrten und gab sich auf der Bühne ein Stelldichein mit dem Bassisten Jack Alexander Timmis. Darüber hinaus sorgten der Gitarrist sowie Bennett Holland für ein stimmungsvolles Frage-Antwort-Gespräch.
Ganz allgemein, auch bei den tollen Alleingänge des Tastenmannes, sorgte Szenenapplaus für große Anerkennung der Musiker-Leistungen. Darüber hinaus beeindruckte Laurence Jones durch so einige Sound-Effekte, die auch durch den feinen Einsatz des Wah Wah-Pedals erzeugt wurden.
Nach der Zugabe war allerdings noch nicht Schluss, denn die Zuschauer machten lautstark deutlich, dass sie noch mehr wollten. Also gab es spontan noch eine Nummer obendrauf. Ein von viel Eigenanteil geprägtes "Purple Haze" rundete das Konzert prächtig ab.
Mit dieser Band ist ein Laurence Jones ziemlich nahe an der Blues-Bergspitze angekommen und kann schon die Namensschilder weniger Größen des Genre sehen.—

RockTimes bedankt sich bei Rob van Elst für den Platz auf der Gästeliste.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Live-Musik.
Die Song-Videos zum Groesbeek-Konzert können, wie immer, auf dem Blues Moose-You Tube-Kanal angeschaut werden.
Am 01. Juni wird Catfish im Blues Moose Café erwartet.


Line-up Laurence Jones Band:

Laurence Jones (lead vocals, guitar)
Bennett Holland (keyboards , vocals)
Jack Alexander Timmis (bass)
Samuel Jenkins (drums)

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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