
Ende 2020 hieß es Nowhere Left To Go.
In der Rezension lesen wir zum Schluss:
»[…] Nicht nur für die Layla Zoe-Fans gibt es bei "Nowhere Left To Go" einen eindeutigen Weg, nämlich den in den nächsten Plattenladen, weil dieses Album mit drei Ausrufezeichen auf dem Zettel markiert ist. "Nowhere Left To Go" ist richtungsweisend. […]«
Mitte November 2022 brachte Layla Zoe "The World Could Change" auf den Markt.
Im Gegensatz zum Vorgänger reduziert sich das Line-up der vorliegenden Platte – neben der Protagonistin – auf zwei Musiker.
Nach The Lily arbeitete man wieder zusammen.
Es ist Henrik Freischlader, der Gitarre, Bass sowie Schlagzeug spielt und wir hören Moritz Fuhrhop an der Orgel.
Aufgenommen wurde die zwölf Songs im Megaphone Studio von Martin Meinschäfer.
Gemeinsam mit Henrik Freischlader hat er gemixt sowie gemastert. Henrik Freischlader schrieb die Musik und produzierte das Album.
Die Texte stammen von Layla Zoe.
Hochklassige Musik und eine Layla Zoe, die über jeden Zweifel ihrer vielseitigen Stimme erhaben ist, prängen die vorliegende Platte.
Auf "The World Could Change" präsentieren sich die drei Personen in Bestform. Auf der CD mit zweiundsiebzig Minuten Gesamtspielzeit gibt es keinen einzigen Durchhänger. Zwölf Tracks in musikalischer Top-Qualität, auch was den Sound angeht.
Die beiden Song-Stützen sind Ausdruck der künstlerischen Diversität.
Einerseits bietet man den Leuten vor den Lautsprechern zupackenden Blues Rock. Andererseits ist das – im Vergleich zu den anderen Nummern – kurze "Shine Brightly" eine innige Ballade, in der Henrik Freischlader Layla Zoe bei bestem Fingerpicking nur auf der akustischen Gitarre begleitet. Oh, wie herrlich geht einem der Gesang ans Herz, wie sehr persönlich ist dieses Lied. Der Text umfasst unzählig-negative Lebenssituationen. Die Hoffnung scheint hell. Highlight!
Herzzerreißende Balladen, die auch mit einer hervorragenden Sanftheit – in der Layla Zoe fast flüstert – vorgetragen werden, sind herausragende Blues-Signale der Zeitlosigkeit.
Henrik Freischlader hat ihr die Musik sozusagen auf den Leib geschrieben. Layla Zoe kann ihren Gesang allerdings auch so richtig explosiv vortragen. Layla Zoes Stimme ist über jeden Zweifel erhaben.
Ohne Konditionsprobleme erklimmt man den Gipfel des Blues Rock und blickt man von dort in die Ferne, findet man vergleichbar hohe Zwölftakter-Qualität nur mit dem Fernglas.
Das Titelstück des Albums ist ein Primus inter Pares. Das gesamte Ambiente deutet aus meiner Sicht – trotz kraftvoller E-Gitarren-Riffs und einer dynamischen Spitze in Richtung Chanson. Layla Zoe ist ein Vulkan, bei dem seismografische Zeigerausschläge eine gesangliche Layla Zoe-Eruption viel zu spät vorhersagen.
Neben dem sehr persönlichen Track "Brother" rockt das Trio die letzten Brotkrumen vom Tisch. Hammer, hier geht es mit unglaublicher Energie ab.
Ein Booklet im herkömmlichen Sinn gibt es nicht. Ein Blatt entfaltet man zu einem Poster mit einem großen Coverbild und allen niveauvollen Texten.
"The World Could Change" ist ein herausragendes Blues-Album.
"The World Could Change" hat die hohe Qualität, die man in dieser Durchgängigkeit von anderen Künstlern/Bands und deren Album manchmal vermisst.
"The World Could Change" muss man sich widmen.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Layla Zoe:
Layla Zoe (vocals, back-up vocals)
Henrik Freischlader (drums, bass, guitar)
Moritz Fuhrhop (organ)
Tracklist "The World Could Change":
- Dark Heart (5:19)
- Honey Pie (7:01)
- Praying Kind (5:21)
- The World Could Change (5:58)
- Man Behind The Curtain (7:07)
- Brother (7:14)
- Watch What You’re Doing (4:39)
- The Truth Song (6:41)
- Baby Bird (8:10)
- Jasmine (5:02)
- We’re All The Same (6:56)
- Shine Brightly (2:17)
Gesamtspielzeit: 71:59, Erscheinungsjahr: 2022
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