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Leo Spauls / Heaven’s Deep Blue Sky – EP-Review

Der aus Schweden stammende Leo Spauls ist nicht nur Musiker, sondern auch Schauspieler und Regisseur. Mittlerweile hat er in London seinen Lebensmittelpunkt gefunden.
Zunächst war das Theater seine Bühne und nach »[…] verschiedenen musikalischen Projekten […] kehrte Leo im Jahr 2005 zum Theater zurück und schrieb einige, besonders von Kritikern gelobte, Theaterstücke. […]«
In dem Kurzfilm "Molly Bloom", »[…] einem Beitrag zu Lars von Triers Kunstinstallation "GESAMT" […]«   führte er Regie. Das Video mit Stig Ossian Ericson wurde schon »[…] über 8,5 Millionen Mal aufgerufen. […]«
Auf Leo Spauls musikalischer Seite steht "Alla Dakar Jag Väntat", eine EP aus dem Jahr 2016. Irgendwie befand sich der Künstler am Scheideweg: »[…] Ich war an einem Punkt  in meinem Leben angekommen, an dem ich entscheiden musste, ob ich es mit der Musik richtig versuchen oder einfach für immer begraben sollte. […]«
"Heaven’s Deep Blue Sky" verdeutlicht, dass der Protagonist eine richtige Entscheidung getroffen hat. Hinzu kommt, dass der künstlerische Allrounder für die vorliegende Platte einen Musiker gewinnen konnte, der in seinem Werdegang etwas Besonderes vorweisen kann, denn die Geschichte des Pianisten Mike Garson war eng verbunden mit der Karriere von David Bowie.
Mit Blick auf seine eigenen Aktivitäten ist Mike Garson mehr oder weniger dem Jazz verbunden, was auf "Heaven’s Deep Blue Sky" auch zu hören ist.

Die alle von Leo Spauls geschriebenen Songs haben eine anheimelnde Stimmung. Zeitweise tönt der Pop flott aus den Lautsprechern. Dann geben sich der Protagonist & Co. verspielt-verträumt oder hymnisch-großformatig.
Neben Mike Garson mischen die Stockholm Strings und die Backing-Sängerin Linn Segolson mit. Ihre Stimme mit einem souligen Touch bildet einen wunderschönen Kontrast zu Leo Spauls' ausgeprägt-symphatischem Timbre. In Blitzlichtern sieht man David Bowie vor dem geistigen Auge. Bei den tollen Beträgen von Linn Segolson ist es fast schon kein Wunder, wenn sie in "The Sister’s Song" gesanglich auf Leo Spauls' Höhe gestellt wird.

Strings, Jazz-Piano, tolle Gitarren und klasse Gesang sind sozusagen die Eckpfeiler guter Musik. Das bemerkenswerte Songwriting ist natürlich auch ein wesentlicher Faktor für die besonders gelungene Musik auf der EP.
In "History" kann der Gitarrist Staffan Österlind so richtig rockig vom Leder ziehen und die Rhythmusmannschaft mit Bassist Mats Rydström sowie Schlagzeuger Gustav Lindström geben ihre Visitenkarte in Sachen Groove ab. Toll!

Herrlich stimmig kommt die akustische Gitarre von Conny Wall rüber und dieses "Every Night And Day" mit Mike Garson am Piano ist die Sentimentalitäts-Ballade der Scheibe. Wunderschön!
Mit seiner anziehenden Wirkung setzt "One Day" voll auf perkussive Rhythmik und "Cry" ist das höchst emotional inszenierte Liebeslied auf "Heaven’s Deep Blue Sky".

Mit dieser EP kann man Leo Spauls nur viel Erfolg für die Zukunft wünschen.


Line-up Leo Spauls:

Leo Spauls (vocals)
Mike Garson (piano – #1,4,6)
Staffan Österlind (guitar)
Henrik Wildén (piano, keyboards)
Linn Segolson (backing vocals)
Gustav Lindström (drums)
Mats Rydström (bass)
Stockholm Strings (strings)
Conny Wall (mini moog, acoustic guitar, tambourine)

Tracklist "Heaven’s Deep Blue Sky":

  1. Heaven’s Deep Blue Sky
  2. One Day
  3. Cry
  4. Every Night And Day
  5. The Sister’s Song
  6. History

Gesamtspielzeit: 23:28, Erscheinungsjahr: 2018

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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