«

»

Lost To Wolves / Lost To Wolves – CD-Review

Lost To Wolves - "Lost To Wolves" - CD-Review

Irgendwie passierte das alles auf der Hochzeit eines Freundes, als vier zwar in unterschiedlichen Bands spielende, aber schon lange miteinander bekannte Musiker zusammen jammten. Der Funke für ein neues Projekt war erglüht und dieses dann auch relativ schnell in die Tat umgesetzt. Peter Lauer war bzw. ist nach wie vor Gitarrist bei The Yellow King, während Bassist Tim Quicken unter anderem bei Manifestation die vier dicken Saiten bedient. Von letztgenannter Combo brachte dieser dann den Drummer Thomas T. Theobald mit und das Line-up war komplett. Und nicht nur das, denn es entstand auch ein ganz neuer Sound, der sich aus den Einflüssen aller fünf Bandmitglieder zusammen setzt. Den in eine exakt passende Schublade zu stecken fällt gar nicht so leicht, weshalb wir jetzt einfach mal die einzelnen Tracks dieser Debüt-EP der saarländischen Band unter die Lupe nehmen.

"One Fine Morning" rockt gleich mal ordentlich geradeaus, profitiert dabei nicht nur von den beiden Gitarren Lauers sowie Dennis Hoen, sondern auch der tighten Rhythmusarbeit Quickens und Theobalds, während Frontmann Jake Soe nicht nur jede Menge Power in der Stimme hat, sondern zusätzlich auch jede Menge Feeling und Melodien einbringt. Durchaus etwas vom Grunge, aber auch vom Stoner Rock inspiriert, kommt das Stück gut arrangiert und nimmt keine Gefangenen. Klasse Opener! Der Sound bei "Cage In Your Head" ist erneut sehr powervoll, während hier auch ein Stückchen Metal aus den Gitarren herauszuhören ist. Abermals wird deutlich, dass Lost To Wolves genau wissen, wie man gute Songs schreibt, wie man die Arrangements abwechslungsreich gestaltet, wann gerockt und wann mal zwei Gänge zurück geschaltet werden muss.

Die Gitarren bzw. das Riffing bei "The Wolves" erinnert sehr positiv an Thin Lizzy aus deren Phase Mitte der Siebziger, während Bass und Drums ein offensichtlich sehr gut eingespieltes Team darstellen und sich Zoe abgesehen von ein paar Grunge-Einflüssen sehr individuell anhört. Auch hier: gute Riffs, trotz etwas angezogener Handbremse jede Menge Power und gutes Songwriting. Die Qualität lässt nicht nach, denn bei "Rolling The Dice" können erneut alle bereits genannten Attribute der Saarländer überzeugen. Hier wieder deutlich flotter unterwegs ist es fast schon schade, dass sich die EP langsam auf ihr Ende zubewegt. Aber da ist ja noch "Maya", bei dem Jake Zoe erneut mit klasse Gesangslinien und die Musiker mit ihrer ganzen Power überzeugen können. Ein würdiger Schlusspunkt.

Kompliment nach Dillingen/Saar, wo sich das Hauptquartier des Quintetts befindet. Kompliment für eine sehr starke Debüt-EP, die geradezu nach einem ersten vollen Album schreit. Bleibt zu hoffen, dass der Fünfer bald auch wieder die Bühnen entern kann, um "Lost To Wolves" der breiteren Öffentlichkeit näher zu bringen. Denn wenn die hier enthaltenen fünf Nummern on stage nur halbwegs so stark abgehen wie auf diesen Studioaufnahmen, dann dürfte für einen geilen Rock-Abend garantiert sein.


Line-up Lost To Wolves:

Jake Soe (vocals)
Dennis Hoen (guitars)
Peter Lauer (guitars)
Tom Quicken (bass)
Thomas T. Theobald (drums)

Tracklist "Lost To Wolves":

  1. One Fine Morning
  2. Cage In Your Head
  3. The Wolves
  4. Rolling The Dice
  5. Maya

Gesamtspielzeit: 21:53, Erscheiungsjahr: 2020

Über den Autor

Markus Kerren

Hauptgenres: Roots Rock, Classic Rock, Country Rock, Americana, Heavy Rock, Singer/Songwriter
Über mich
Meine Beiträge im RockTimes-Archiv
News
Meine Konzerberichte im Team mit Sabine
Mail: markus(at)rocktimes.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst folgende HTML-Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>