Es scheinen tatsächlich noch Zeichen und Wunder zu geschehen, denn nun ist es soweit. Die deutschen Kultrocker Lucifer’s Friend haben mit "Too Late To Hate" ihr erstes Studioalbum seit dem Jahr 1981 veröffentlicht. Die Band kam 2015 wieder zusammen und war seither neben vielen anderen Auftritten sogar Headliner bei Festivals wie dem Sweden Rock Festival, dem Rock of Ages und auch dem Loreley Festival. Lucifer’s Friend besteht derzeit aus den Originalmitgliedern John Lawton (Ex-Uriah Heep), Peter Hesslein und Dieter Horns sowie den Langzeit-Mitstreitern Jogi Wichmann und Stephan Eggert.
John Lawton zu dem neuen Album: »Mit den Aufnahmen zu der neuen Scheibe haben wir umgehend nach der Headliner-Show beim Sweden Rock Festival begonnen. Die Reaktionen auf die vier neuen Songs für das Awakening-Album sowie auch die vom Publikum bei Live-Konzerten haben uns nicht nur sehr viel Selbstvertrauen, sondern nochmal einen zusätzlichen Ansporn gegeben, für "Too Late To Hate" nochmal alles reinzulegen, was wir haben. Unsere früheren Alben haben den Test der Zeit sehr gut überstanden und auch mit dieser neuen Scheibe werden wir beweisen, dass wir nach wie vor voll im Saft stehen!«
Lucifer’s Friend wurde im Jahr 1970 gegründet und die Band sorgte bereits mit ihrem ersten, gleichnamigen Album für großes Aufsehen. Bis in die frühen Achtziger folgten weitere Alben, bevor dann in der ersten Hälfte jenen Jahrzehnts Schicht im Schacht war. Die entscheidenste Personaländerung fand statt, als John Lawton 1976 ein Angebot von Uriah Heep als deren Frontmann annahm (es kam zu drei Studioalben und dem Hit "Free Me").
Besorgen kann man sich die Scheibe wie gewohnt bei allen üblich verdächtigen Online-Anbietern.
2 Kommentare
Manni
16. November 2016 um 21:43 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Hast recht, Heinz: Ja, schon ne tolle Scheibe. Aber: wird sie die Zeit überdauern? Das wäre dann das, was man ja zeitlos nennt. Zu wünschen wäre es, aber… wie sagen die Angelsachsen… I’m afraid that won’t happen.
Luficer’s Friend waren ja mehrere Bands in ihrer Geschichte, die meisten Musiker als Profis bei James Last angestellt, und haben dann 1970 die aufregende (und aufsehenserregene) erste Platte eingespielt und das Ding ist Geschichte, mit eben dem Nimbus des "zeitlos". Dann kamen schnell die Kompromisse, nichtssagende Musik. John Lawton deswegen geflüchtet (in Richtung Uriah Heep) Schade das alles.
Es ist erfrischend zu hören, wie die alten Kämpen in 2016 mit all ihrer anmachenden Routine und Spielsicherheit so vielen anderen (jüngeren?) noch vorspielen können, wo der Hammer hängt. Ich freu mich für jeden, das diese Platte supi findet, was sie ja auch ist.
Aber sie hat, wie soo viele Platten alter Routines, keine.. (wie ich das Wort und die Politik dahinter verachte)… Nachhaltigkeit. Es ist ein Unwort, das aber seltsamerweise das zu beschreiben scheint, was ich sagen will. Oh Man.
Heinz
16. November 2016 um 17:11 (UTC 1) Link zu diesem Kommentar
Ich sag nur,eine geile Scheibe.