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Luke / Out Of The Blue – EP-CD-Review

Luke ist Lukas Schüßler.
Der Saarbrücker Singer/Songwriter nennt seine Band ebenfalls Luke.
Neben Lukas Schüßler wirken auf "Out Of The Blue" Tastenmann Florian Stein, Bassist Sebastian Sommer sowie Bernd Wegener (Schlagzeug, Percussion) mit.
Die EP kam im Oktober 2019 auf den Markt.
Alleine schon, wenn der Blues im Zusammenhang mit "Out Of The Blue" Erwähnung findet, werden die Nervenenden des Rezensenten sensibilisiert.
Neben dem Zwölftakter führt man aber auch Einflüsse aus Rock, Pop, Soul, Indie sowie Jazz auf.
Alle Songs wurden von Lukas Schüßler geschrieben und arrangiert.
Für die Produktion, das Mixing sowie Mastering war Marcel Sude zuständig.

Aus seiner Website-Vita geht hervor, dass der Vierundzwanzigjährige »[…] bereits seit mehr 10 Jahren auf der Bühne steht […]« und Mitglied der Formation Slow Hand – The Eric Clapton Tribute war.
Als Support spielte er unter anderem für Patti Smith, Keb' Mo' oder Taj Mahal. Luke ist »[…] Preisträger des Deutschen Rock und Pop Preises 2019 […]«.

Vom Songtitel her müsste das Eröffnungs-Stück "Running Wild" so richtig abgehen und Staub aufwirbeln.
Umso überraschender ist das gediegene Intro der akustischen Gitarre, die im feinen Fingerpicking intoniert wird. Ja, und dann wird es wie aus dem Nichts richtig rockig. Im Blues gebettet, zieht man gleich wieder die Zügel an, um Lukas Schüßlers authentische Stimme in den Vordergrund zu stellen. Das Auf und Ab der Dynamik zieht sich wie ein roter Faden durch das Stück und man muss der Combo attestieren, dass sie sehr gut zusammenspielt. Die Rhythmus-Fraktion groovt gut und Florian Stein zeigt, wie man Keyboards als Tasten-Teppich beziehungsweise Farbtupfer einsetzt. Sehr gelungen, dieser "Running Wild"-Einstieg mit einer ganz feinen Verabschiedung!

In einer etwas längeren Auslage befindet sich "Livin' In A Cage".
Fast sechs Minuten kann man diese Nummer genießen. Die Rhodes-Stimmung – gepaart mit einem gefühlvollen Solo – spendet haufenweise Entspannung und Lukas Schüßler lässt es phasenweise mit einem soften Jazz-Ton angehen. So kommt das Stück extrem relaxt in Gang. Der Gesang des Frontmanns verfügt über etwas Reibeisen auf den Stimmbändern. Außerdem gefallen die Backing Vocals im Refrain. Am Leben in diesem Käfig findet man Gefallen. Sehr schönes Lied!

Wenn bei "Out Of The Blue" die Rede von längeren Stücken ist, dann toppt "Lost In You" mit etwas über sieben Minuten alle anderen Tracks.
Hier verschmelzen fast alle weiter oben genannten Stilarten. In Pop-Auslage hat der Refrain Haken gegen das Vergessen. Der Bandleader spielt einen ziemlich bluesigen Alleingang, den er obendrein auch noch mit einem Twin-Sound verfeinert. Tolle Performance! Piano-verträumt und vom akustischen Sechssaiter begleitet, beginnt der Track sensibel. Die E-Gitarre setzt auf milde Jazz-Würze und was Sebastian Sommer dazu auf seinem Tieftöner zupft, hat hohes Niveau. Bernd Wegener gibt der Nummer stets genau so viel Dynamik, wie erforderlich. Auch er verleiht seinem Arbeitsgerät Sensibilität. Diese balladeske Komposition ist ein hinreißender Abschluss der vorliegenden Platte.

Rockiges trifft auf Poppiges, Poppiges trifft auf Jazziges, Jazziges trifft auf Balladeskes und alles zusammen ergibt ein sehr interessantes "Out Of The Blue".


Line-up Luke:

Lukas Schüßler (vocals, guitars)
Florian Stein (Rhodes, Hammond organ, piano)
Sebastian Sommer (bass)
Bernd Wegener (drums, percussion)

Tracklist "Out Of The Blue":

  1. Running Wild (4:35)
  2. Out Of The Blue (4:55)
  3. See You There, See You Soon (4:25)
  4. Livin' In A Cage (5:27)
  5. If You’re Going Now (4:04)
  6. Lost In You (7:13)

Gesamtspielzeit: 31:10, Erscheinungsjahr: 2019

Über den Autor

Joachim 'Joe' Brookes

Genres: Blues, Blues Rock, Alternative Music, Space Rock, Psychedelic Music, Stoner Rock, Jazz ...
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