Stone The Crows war 1973 Musik-Geschichte.
Die Sängerin Maggie Bell brachte 1974 ihr Debütalbum "Queen Of The Night" auf den Markt.
Diese Scheibe sowie "Suicide Sal" (Rezension folgt) wurden von Repertoire neu aufgelegt.
Man bekommt immer wieder eine Gänsehaut, wenn der Name des Schlagzeugers Steve Gadd auftaucht.
In den meisten Songs gibt Reggie Young den Solo-Gitarren-Ton an. Damals war er schon bei Elvis Presley, J.J. Cale, Tony Joe White oder Lee Clayton ein sehr gefragter Musiker.
Cornell Dupree greift in "As The Years Go Passing By", einer Don Robey-Komposition, in die Alleingang-Saiten. Auf seiner Visitenkarte stehen unter anderem Aretha Franklin, Billy Cobham, Joe Cocker, B.B. King oder Big Mama Thornton.
Auch der Bassist Chuck Rainey ist definitiv kein Unbekannter im Business. Es gibt nicht nur Verbindungen zu Cornell Dupree, sondern auch in Richtung Quincy Jones, King Curtis, Larry Coryell, George Benson oder Lee Ritenour. Dann gesellt sich für einige Nummern auch noch die Vokalgruppe The Sweet Inspirations dazu. Ohne Zweifel verfügt "Queen Of The Night" über eine exquisites Line-up.
Auf der klanglichen Seite kann wohl nichts schiefgehen, wenn Eroc digital remastert hat.
Ein Blitzlicht-Beginn, der einem Krimi gut zu Gesicht stehen würde, eröffnet die Vincent Poncia/Richard Starkey-Nummer "Oh My My". Durch das fillerend-groovende Outfit, der funkigen Gitarre und dem Text zieht Maggie Bell den Hörer an der Hand auf die Tanzfläche. Wer die Siebzigerjahre mitmachte, kann – auch wenn schon in die Tage gekommen – hier immer noch richtig gut abtanzen.
The Sweet Inspirations sind gut, lassen in diesem Lied allerdings Soul oder Gospel außen vor.
1971 veröffentlichte Janis Joplin ihr Album Pearl, das unter anderem den Titel "A Woman Left Lonely" enthält.
Bei "Queen Of The Night" kommt das Stück gleich auf dem zweiten Platz.
John Hughleys einziger Pedal Steel-Beitrag auf der Platte gibt dem Track natürlich eine eindeutige Country-Seite. Es verwundert nicht, dass Maggie Bell seinerzeit (oder auch noch heute?) mit Janis Joplin verglichen wurde. Passt schon.
Auf der von John Wexler produzierten Platte gibt man J.J. Cales "After Midnight" einen kräftigen Karibik-Kick. Am Ende des Albums hätte die vom Blues getränkte Nummer "As The Years Go Passing By" für die Kirsche auf dem Sahnehäubchen gesorgt. So genießt man die Frucht eben etwas früher. Das Highlight, aus persönlicher Sicht gefolgt von "Souvenirs".
Ist schon vom Scheiben-Schluss die Rede, dann genießt man die jazzigen Piano-Fantasien und wenn Steve Gadd auf seine Art die Jazzbesen über die Felle gleiten lässt, ist mitternächtliche Lounge-Stimmung angesagt.
Maggie Bells "Queen Of The Night" ist ein stimmungsvoll-erfolgreicher Einstieg in ihre persönliche Karrriere.
"Queen Of The Night" ist musikalisch vielfältig.
Im Booklet-Text von Chris Welch aus dem Jahr 2021 befinden sich viele Maggie Bell-Zitate. So heißt es zum Beispiel: »[…] 'As The Years Go Passing By' is an old, old song that I still do it today with the Hamburg Blues Band. It’s one oft he big blues numbers we do on stage. […]«
Gut so!
Gut, nein, sehr gut sind auch die Bläser-Sounds auf dem Album.
Bleibt gesund und nehmt euch zur Ablenkung Zeit für gute Musik.
Line-up Maggie Bell:
Maggie Bell (vocals)
Reggie Young (lead guitar – #1,4,6,8,9)
Cornell Dupree (lead guitar – #7, rhythm guitar)
John Hughley (pedal steel – #2)
Hugh McCracken (rhythm guitar)
Richard Tee (keyboards)
Arthur Jenkins (keyboards)
Leon Pendarvis (keyboards)
Barry Goldberg (keyboards)
Chuck Rainey (bass – #1,3,6,7)
Bill Salter (bass – #2,4,5,8-11)
Steve Gadd (drums)
Ralph MacDonald (percussion)
The Sweet Inspirations (background vocals – #1,2,5,6,8,10)
Tracklist "Queen Of THe Night":
- Caddo Queen
- A Woman Left Lonely
- Souvenirs
- After Midnight
- Queen Of The Night
- Oh My My
- As The Years Go Passing By
- Yesterday’s Music
- We Had It All
- The Other Side
- Trade Winds
Gesamtspielzeit: 41:45, Erscheinungsjahr: 2021 (1974)
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