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Magma Rise / To Earth To Ashes To Dust – CD-Review

Magma Rise - To Earth To Ashes To Dust

In Ungarn gibt es in letzter Zeit vermehrt doom-metallische Ausbrüche, wobei diese musikalischen Aktivitäten in Zusammenhang stehen. Zunächst veröffentlichten Mood einen Live-Mitschnitt, nun gibt es neues Material von Magma Rise.
Wer sich nun fragt, was das miteinander zu tun hat? Gitarrist Kolos Hegyi und Bassist / Sänger Gábor Holdampf waren von 1995 bis zur Auflösung 2001 bei Mood (gehören auch wieder zu aktuellen Line-up). Nun sind sie seit der Gründung 2009 bei Magma Rise. Kolos Hegyi war zwischenzeitlich noch bei Stereochrist.

Schauen wir uns noch kurz die Diskografie von Magma Rise an: Das Debüt  "Lazy Stream Of Steel" erschien 2010, gefolgt von "The Man In The Maze"  (2013). Dann gab es noch die "Five"-Split Single (2013) und die EPs: "False Flag Operation" (2016) und "At The Edge Of The Days" (2017). Im März 2021 erscheint nun die "To Earth To Ashes To Dust", um die es hier geht.
Meine erste Begegnung mit Magma Rise war bereits 2010 auf dem legendären Doom Shall Rise Festival. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich etwas verwundert, nach dem Bandnamen hatte ich irgendwie etwas anderes erwartet, entweder Psychedelisches oder unheimlicher, dunkel brodelnd.

Doch Magma Rise sind eher ’normaler' bzw. traditioneller Doom mit Tendenz zum Epic Doom. Der Opener  "To Earth To Ashes To Dust" (der Titelsong) fängt mit einer gesprochenen Einleitung an und schleppt sich dann über sieben Minuten hin. Unaufgeregt, ohne Geschwindigkeitsausbrüche, jedoch auch nicht übertrieben langsam, außerdem nicht besonders finster.
So bleibt das dann auch im weiteren Verlauf der Scheibe, lediglich mit kleinen (wirklich kleinen) Tempoveränderungen, beispielsweise bei "Cloudcatcher". Schließlich endet das Ganze wie es begonnen hat – mit gesprochenen Worten.

Wie schon bei Mood wird durch die zwei Gitarren ein recht dichtes Klangbild gestaltet, mit einigen (mehr oder minder schweren) Riffs – natürlich, so muss das sein –  diese sind jedoch nicht Selbstzweck oder um Extreme auszureizen, sondern eher songbegleitend. Dafür gibt es auch mal (melodische) Twin-Gitarren, die ich teilweise recht stark und gut gelungen finde.
Der Gesang von Gábor  ist – wie bereits bei Mood erwähnt – genretypisch, wird sicherlich manche begeistern und anderen eher weniger gefallen. Ich muss zugeben, so ganz mein Geschmack ist er nicht, aber dasselbe könnte ich über einige andere Frontmänner und -frauen schreiben und die Stimme passt schon zur Musik. Am Ende  bekommt er Unterstützung von Eric Wagner (Ex-Trouble, The Skull, Blackfinger) für die Aussage »Death Is Nothing«.

Und so fließt das Magma 36 Minuten dahin, ohne Ausbrüche, ohne großartige Tempoveränderung, ohne große gefährliche Glut, ohne fast zu erstarren, stetig seinen Pfad suchend, findend, fließend; auf eine irgendwie lässige, für Doomer angenehme, Weise.
Daher sollte der Weg von "To Earth To Ashes To Dust" in deren Gehör / Herz führen bzw. ins CD-Regal. Einige werden bestimmt gerne einen Platz dafür bereithalten. Mood oder Magma Rise-Fans werden von dem neuen Werk sicher nicht enttäuscht. Doom-Hörer, denen diese Bands noch unbekannt sind und die ihre Musik eher traditionell mögen, sollten mal ein Ohr riskieren. Ich empfehle dazu  "From The Heights From The Ground", zu dem es ein Vorabvideo gibt: Typischer kann ein Doom-Clip in Bild und Ton kaum sein.


Magma Rise Line-Up:

Kolos Hegyi (guitar)
Mihály Janó (guitar)
László Herczeg (guitar)
Gábor Holdampf (bass, vocal, additional guitar – #7)
Sándor Banfalvi (drums)

Guest:
Eric Wagner (vocal -# 7)
Tamás Schmiedl (additonal keyboard)

Tracklist "To Earth To Ashes To Dust":

  1. To Earth To Ashes To Dust
  2. Into My Aeon
  3. Cloudcatcher
  4. From The Heights From The Ground
  5. Beyond Recall
  6. Man Shaped Void (feat. Eric Wagner)
  7. Et Filii (feat. Eric Wagner)

Gesamtspielzeit: 35:58, Erscheinungsjahr: 2021

Über den Autor

Andrea Groh

Hauptgenres: Doom/Death/Black Metal, auch Post/Progressive/Pagan Metal u.a.
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