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Mark Murdock / The Phoenix Has Risen – CD-Review

Mark Murdock / The Phoenix Has Risen

Der in Japan lebende Schlagzeuger und Songwriter Mark Murdock spielte mit internationalen Größen der Musikgeschichte zusammen, unter anderem mit Peter Banks, Fernando Perdomo, David Sancious und John Goodsall. Bereits in jungen Jahren spielte Mark Schlagzeug in Phoenix, Arizona, musizierte mit einer Jazz Rock-Band und kam in Großbritannien mit Peter Banks und Brand X in Kontakt.

Nun ist sein neues Album erschienen, "The Phoenix Has Risen". Das Album entstand während des Lockdowns im letzten Jahr. Der Phönix im Titel soll für Mark ein Symbol der Hoffnung in den Zeiten der Pandemie darstellen. Musikalisch umgesetzt wird dieses im Bereich Prog Rock, angereichert mit diversen Zutaten. So bemerke ich bereits im Titelsong, dem ersten Stück, eine gewisse Nähe zu einigen Produktionen von Allan Holdsworth, also mit Hinwendung zum Rock Jazz/Fusion-Genre. Hier bringt sich Joe Berger mit einem überzeugenden und flüssigen Gitarrensolo ein.

Einen starken Einfluss auf die Stimmungen hat auch Sänger Tim Pepper, der mitunter eine leicht am Pop orientierte Variante einbringt, zum Beispiel bei "Reoccurring Dreams", das darüber hinaus eine ganze Menge der frühen Genesis abbekommen hat. Und genau dieser Eindruck wiederholt sich mehrfach beim Durchhören der Platte. Einen Hauch von Adult Orientated Rock (AOR) versprüht "When Worlds Collide", ist aber vielleicht ein wenig zu sanft dafür, und so überwiegt letztlich die eher ruhige Grundstimmung der Musik, die sich weitestgehend an einer Art-/Prog-Rock Stimmung mit Pop-Appeal orientiert. Beim Song "Silence On Empty Streets" erscheint mir neben dem Genesis-Einfluß noch eine Portion der Musik von Robert Wyatt, und Pepper’s Stimme erinnert ebenfalls ein wenig an ihn. Wie der Titelsong bringen auch "All Fools Fade Away" – und ganz besonders "The Unknown Man" – noch einmal Fusion-Elemente ins Spiel. Sehr üppig arrangiert mit wattig-wuchtigen Keyboard-Sounds ausgeschmückt kommt "Set Your Heart On Fire", und zum Schluss der Platte gibt es dann noch einmal die volle Breitseite Prog Rock à la Siebziger, ein ruhiger Abschluss.

Das Album bietet Platz für einige Gäste, darunter finden sich der Gitarrist Fernando Perdomo, oder der Schlagzeuger der Band Nektar, Ronald Howden ist auf zwei Stücken dabei. Ferner wirken einige Musiker aus Murdock’s japanischer Wahlheimat mit, und Mark’s Sohn Preston Murdock spielt auf zwei Songs Gitarre.

Alles in Allem eine grundsolide Angelegenheit, der jedoch ein wenig Pfeffer fehlt, Ich hätte es als sehr positiv empfunden, wenn man sich häufiger am Ausdruck des Titelsongs orientiert hätte, denn der bleibt für mich der beste Track des Albums.


Line-up Mark Murdock:

Mark Murdock (drums, synthesizer, piano, orchestra horns, percussion and backing vocals)
Tim Pepper (lead vocals)
Daniel Kubota (guitar)
Kenta Shimokuni (bass)
Katsumi Yoneda (guitar – #2,3,12)
Joe Berger (lead guitar – #1)
Preston Murdock (lead guitar – #4,7)
David Rambeau (guitar – #7, acoustic guitar – #8)
Tatsuo Inoue (rhythm guitar – #6)
Rodolfo Falora (bass – #1,6,9)
Ronald Howden (drums – #2, double drumming – #9)
Fernando Perdomo (guitar – #4,6,9)
Alan Thomson (fretless bass – #4)

Tracklist "The Phoenix Has Risen":

  1. The Phoenix Has Risen
  2. Reoccurring Dreams
  3. Heal My Wounded Soul
  4. Compromised
  5. Exit Door
  6. The Starfish And The Four Phases Of The Moon
  7. When Thoughts Collide
  8. Silence On Empty Streets
  9. All Fools Fade Away
  10. The Unknown Man
  11. Set Your Heart On Fire
  12. In The Future Of

Gesamtspielzeit: 63:54, Erscheinungsjahr: 2020

Über den Autor

Wolfgang Giese

Hauptgenres: Jazz, Blues, Country
Über mich: Althippie, vom Zahn der Zeit geprägt, offen für ALLE Musikstile
Meine Seite im Archiv

Mail: wolfgang(at)rocktimes.de

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